Walter Steiner wird Schieber-Schweizer-Meister

Er hat alle 100 Finalistinnen und Finalisten im Casino-Theater Zug hinter sich gelassen. Walter Steiner (60) aus Muri holt beim Final der 6. Schweizer Schieber-Meisterschaft den ersten Platz.

«Es war eine Achterbahnfahrt, die mit einem Höhepunkt endete», sagte der frischgebackene Jass-König. Dass er sich für den Final der besten 100 qualifizierte, schon darüber habe er sich gefreut. «Ich fuhr einen Tag vor dem Final ins Fricktal zu meinem Cousin. Auch er hatte sich für den Final qualifiziert», erzählt Steiner. Zusammen seien sie nach Zug gefahren. «Er sagte zu mir, dass er überzeugt sei, dass ich gewinne. Ich war mir da weniger sicher», meint Steiner und lacht. Der 60-jährige, der in Muri lebt, weiss, dass für einen solchen Sieg alles stimmen muss – Partner, Karten, Glück.

Fünf Passen wurden gespielt in der Qualifikation, 5110 Punkte resultierten auf Steiners Konto. «Dass das für den Final reicht, damit habe ich nicht gerechnet.» Auch nicht, weil er nie zuvorderst im Klassement war. Und zumal ihm zwei Passen nicht nach Wunsch glückten. «Natürlich habe ich versucht, möglichst keine Fehler zu machen und jene der anderen auszunutzen», erzählt er von seiner Taktik. Und doch habe es ihm alle Haare aufgestellt, als er davon erfuhr, dass er unter den vier Besten sei. Und da war ihm das Glück wiederum hold. «Es hat einfach alles gepasst», sagt der Murianer.

Sieg ein wenig gefeiert – 20 290 Jasser hinter sich gelassen

Nervös sei er schon ein wenig gewesen. Und das, obwohl Steiner oft an Jassturnieren mitmacht und auch oft jasst, etwa im «Terminus» in Boswil. Hier hat er den Sieg am frühen Samstagabend mit seinen Freunden etwas gefeiert. «Alle freuten sich mit mir, das war wirklich schön», sagt er. Es sei ein tolles Gefühl, den Siegerpokal zu erhalten. Der Murianer kann stolz auf den Titel sein, schliesslich setzte er sich schweizweit gegen 20 290 Jasserinnen und Jasser durch, die in den vergangenen Wochen an der Qualifikation auf jass.ch teilgenommen hatten. --red/ake