Murianer Turnfamilie hebt ab
06.12.2022 MuriIm Festsaal des Klosters Muri präsentierten die turnenden Vereine am Wochenende die Show TurnAir. Die Darbietungen waren gespickt mit sportlichen und humoristischen Leckerbissen. --red
«Ready for take-off»
Die Murianer Turnfamilie lud ...
Im Festsaal des Klosters Muri präsentierten die turnenden Vereine am Wochenende die Show TurnAir. Die Darbietungen waren gespickt mit sportlichen und humoristischen Leckerbissen. --red
«Ready for take-off»
Die Murianer Turnfamilie lud zum unterhaltsamen Flug nach Kapstadt ein
Im bis auf den letzten Sitzplatz ausgebuchten Festsaal im Kloster Muri zeigten am vergangenen Wochenende die turnenden Vereine die von A bis Z gelungene Show TurnAir, gespickt mit sportlichen und humoristischen Leckerbissen.
Walter Minder
Auf dem Tisch lagen die bekannten Schöggeli in roter Verpackung «20 Jahre Swiss – thank you for flying with us», als der Flug 5630 der Muri-Air in die südafrikanische Metropole mit einer fröhlichen Nummer der Gruppe Elki-Turnen begann. Die jüngsten Fluggäste genossen es sichtlich, die Welt auf den Schultern ihrer Mütter für einen Moment von oben zu sehen. Dann war die Landepiste frei für die jungen Geräteturnerinnen und -turner bei ihrer Rückkehr von der Winterolympiade in der Sahara – ein humorvoller Fingerzeig in Richtung Katar –, bevor eine sichtlich gestresste Mutter versuchte, ihren Mann und ihren praktisch erwachsenen Sohn durchs Check-in zu bringen.
Dass die kontrollierende Polizistin irgendwann resignierte und das Trio durchwinkte, um es loszuwerden, sorgte für lachende Gesichter im Saal. Immer wieder überbrückten die drei die kurzen Pausen zwischen den Vorführungen mit ihren Sketchen, im Flugzeug unterstützt von einem weiteren Passagier. Die You2-Gruppen 1 und 2 der Mädchenriege sorgten einerseits als stramme Security-Kontrolle und andererseits als Parkeinweiser für Ordnung und Sicherheit im Flughafenbereich, während die ganz in Schwarz gekleidete Younique-Riege das Thema «Business-Lüüt händ kei Ziit» choreografisch gekonnt und elegant ins Bild setzte.
Rückflug via Berlin
Die Geräteturnerinnen reisten anschliessend zusammen mit dem Turnverein ins Land der Pharaonen, bevor sich die grosse Schar der Kitu-Flugbegleiterinnen und -begleiter vom Publikum und in die verdiente Pause verabschiedete. In der Pause vor dem Rückflug nach MuriAirport hatten die jungen Losverkäuferinnen und -verkäufer, aber auch das charmante Kabinenpersonal alle Hände voll zu tun. Endlich hiess es «Welcome home on board», am Reck in einer kombinierten Vorführung der Aktivriegen auf hohem turnerischem Niveau umgesetzt. Bevor der Rückflug aber in Angriff genommen wurde, erlebten die Zuschauerinnen und Zuschauer unter dem Motto «Wenn Männer alleine reisen», dass auch in Südafrika Sandstrände ein lohnendes Ziel sein können.
Die kleine Gruppe Männerriegler, ausgestattet mit allem, was es für einen Strandplausch braucht, hatte sichtlichen Badespass. Dass dabei ein kleiner Flirt mit einer hübschen «Dame» nicht fehlen durfte, versteht sich von selbst. Dass ein Flugzeug manchmal auch tüchtig durchgeschüttelt wird, ist eine bekannte Tatsache, die von der Gruppe 3 der You2-Mädchenriege in ihrer Vorführung dynamisch visualisiert wurde.
Hektik kommt auf
Und dann kündigte der Kapitän eine überraschende Zwischenlandung in Berlin an. «Die Bahnhofüberbauung in Muri mit Planungsbeginn im Jahr 2010 benötigt praktisch gleich lang wie der Bau des neuen Berliner Flughafens Brandenburg, der zwischen 2006 und 2020 realisiert wurde. Da lohnt sich doch ein kurzer Stopp auf dem Flugplatz in Schönefeld, der dem langjährigen Kanzler Willy Brandt gewidmet ist.» Wohl nicht wenige im Saal haben die Durchsage des Piloten mit der stillen Hoffnung verbunden, dass wenigstens die Kosten in Muri nicht derart explodieren, wie es in der Hauptstadt Deutschlands der Fall war.
Dann verwandelte der Turnverein die Bühne in eine Grossbaustelle, auf der nervöse Hektik aufkam, als die Landung des Fluges 5630 der Muri-Air angekündigt wurde. Kein Wunder, denn die Landepiste musste zuerst noch frei gemacht werden, was im letzten Augenblick gelang. Für einen tollen Abschluss des Fluges sorgten anschliessend der Damenturnverein und der Turnverein, bevor es für alle Passagiere hiess: «Bitte aussteigen.»