Annemarie Keusch, Redaktorin.
Es sind klare Worte, die einer der Freiämter Landwirte am Agro-Träff wählt. Dass die Mentalität der Freiämter vielleicht zu wenig locker sei. Dass sie vielleicht zu engstirnig seien, um das ...
Annemarie Keusch, Redaktorin.
Es sind klare Worte, die einer der Freiämter Landwirte am Agro-Träff wählt. Dass die Mentalität der Freiämter vielleicht zu wenig locker sei. Dass sie vielleicht zu engstirnig seien, um das Modell der Betriebsgemeinschaft zu leben. Dass sie vielleicht zu sehr an ihrem Hof, ihrem Besitz hängen, weniger als Unternehmer denken, dafür viel mehr als Landwirte.
Es ist eindrücklich, was Roland Nussbaum und Nicolas Pavillard am Agro-Träff von ihren Erfahrungen in einer Betriebsgemeinschaft erzählen. Und es tönt verlockend: weniger Arbeit, mehr Ferien, geregeltere Freitage. Aber sie sprechen auch Klartext darüber, warum es auch viele Betriebsgemeinschaften gibt, die nach kurzer Zeit wieder aufgelöst werden. «Es braucht Vertrauen und Flexibilität und sehr viel Akzeptanz für die Eigenschaften aller Involvierten», sagt Roland Nussbaum. Eine Betriebsgemeinschaft müsse man leben. Wenige im Freiamt tun dies bereits. Nussbaum ist überzeugt, dass das Modell Zukunft hat. So engstirnig sind die Freiämter nun auch wieder nicht. Mut ist gefragt. Und den haben sie schon oftmals bewiesen.