Neues Leben auf der Brühl
26.08.2025 Sport, Fussball2. Liga, FC Muri – FC Erlinsbach 5:0 (3:0) – Heute Dienstag (20.15 Uhr) Cupspiel auswärts in Zofingen
Hoppla. Der FC Muri feiert den höchsten Sieg seit vier Jahren. Der Aufsteiger Erlinsbach wird vom Absteiger Muri aus dem Stadion Brühl ...
2. Liga, FC Muri – FC Erlinsbach 5:0 (3:0) – Heute Dienstag (20.15 Uhr) Cupspiel auswärts in Zofingen
Hoppla. Der FC Muri feiert den höchsten Sieg seit vier Jahren. Der Aufsteiger Erlinsbach wird vom Absteiger Muri aus dem Stadion Brühl geballert. Ein Erfolgserlebnis, das einfach nur guttut – und auf eine starke Saison hoffen lässt.
Patrick Fischer
Nach der Startniederlage in Suhr (2:3) gelingt dem FC Muri beim Heimspiel-Debüt gegen den FC Erlinsbach der erste Saisonsieg. Mit einem Blitzstart sorgen die Freiämter schon früh für klare Verhältnisse, verpassen aber lange die endgültige Entscheidung. Am Ende spielten die Klosterdörfler wieder einmal zu Null, und vorne erzielen die Offensivspieler gleich fünf Tore und tanken damit viel Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben. Es ist der höchste Sieg seit November 2021, damals wurde Wangen bei Olten mit 7:1 bezwungen (2. Liga inter).
3:0 nach einer halben Stunde
Gleich mit der ersten Aktion gelingt dem Heimteam das 1:0. 3. Minute: Mittelstürmer Fidan Tafa trifft nach langer Durststrecke zur Führung. Muri tritt von Anfang an aggressiv auf und lässt den Gegner nicht ins Spiel kommen. Sie sind ab der ersten Minute voll konzentriert – diese Lektion aus dem Spiel gegen Suhr hat die Mannschaft gelernt. Oftmals geht es für den Aufsteiger Erlinsbach zu schnell und man kommt kaum in die Zweikämpfe. Der Ball zirkuliert flüssig durch die Reihen der Einheimischen, die sich in der Startphase ein deutliches Chancenplus erarbeiten.
Parente: «Gegner wieder aufgebaut»
In der 27. Minute ist es dann Muhamed «Momo» Seferi, der den Gästekeeper nach einer gelungenen Aktion über mehrere Stationen erneut bezwingen kann. 2:0. Drei Minuten später steht Fidan Tafa goldrichtig und lenkt eine Hereingabe ins Tor ab. 3:0. Der Mist schien früh geführt zu sein. Allerdings vermochte das Heimteam die Pace nicht zu halten und verfiel danach wieder in alte Muster. «Leider haben wir es nicht geschafft, die gute Leistung der ersten 30 Minuten durchzuziehen», sagt Captain Simone Parente. «Mit den vielen unnötigen Ballverlusten haben wir uns das Leben selber schwer gemacht und den Gegner wieder aufgebaut», so der Abwehrchef. Tatsächlich schien die Mannschaft plötzlich wieder nervös zu werden – vieles, was zu Beginn problemlos funktionierte, machte nun wieder Mühe. Der Frust darüber ist sicht- und spürbar, innert kurzer Zeit holen sich Valentin Gashi und Miguel Ferreira eine Gelbe Karte ab. Etwas Zählbares können die Erlinsbacher aus dieser Schwächephase der Murianer allerdings nicht mitnehmen – die deutliche 3:0-Führung hält bis zum Pausentee.
«Da fehlt uns die Cleverness»
In der zweiten Halbzeit spielt Erlinsbach über weite Strecken gut mit, erarbeitet sich Torchancen, agiert im Abschluss aber oft zu ungenau oder überhastet. Von der Murianer Dominanz der ersten halben Stunde ist aber nichts mehr zu sehen. «Da fehlt es uns noch etwas an Cleverness. Wir müssen es schaffen, unsere Qualität über 90 Minuten auf den Platz zu bringen», sagt Parente. Das Spiel verläuft in der zweiten Hälfte über weite Strecken ausgeglichen. Beide Mannschaften kommen zu Möglichkeiten, lassen aber im Abschluss die Präzision vermissen. Erst fünf Minuten vor Spielende erlöst Nermin Rogentin seine Farben mit dem 4:0. Die Erleichterung bei Muri ist gross, und die Luft bei Erlinsbach nun endgültig draussen. Und so können sich die Youngsters Devin Weibel und Dylan Bruggmann fast wie im Training durch die Erlinsbacher Hintermannschaft kombinieren und quasi mit dem Schlusspfiff das Skore noch auf 5:0 erhöhen.
Heute Aargauer Cup
Für Trainer Alain Schultz überwiegt das Positive – sowohl die defensive Stabilität («Endlich wieder einmal zu Null gespielt») als auch die fünf geschossenen Tore («Das gibt uns Selbstvertrauen») stimmen ihn zuversichtlich. «Es gibt keinen Schönheitspreis zu gewinnen, am Ende musst du einfach ein Tor mehr schiessen als der Gegner, und das ist uns gelungen.» Auch wenn es noch einiges zu verbessern gebe. Gelegenheit dazu bietet sich den Klosterdörflern bereits heute Dienstagabend: Um 20.15 Uhr steht in Zofingen die Partie im Aargauer Cup an.