Neues Reservoir mit mehr Kapazität
21.10.2025 Kelleramt, JonenEinwohnergemeindeversammlung in Jonen am Montag, 10. November
Knapp zweieinhalb Millionen Franken will Jonen in ein neues Wasserreservoir Dorf investieren. Über den entsprechenden Verpflichtungskredit stimmt die Bevölkerung an der kommenden «Gmeind» ...
Einwohnergemeindeversammlung in Jonen am Montag, 10. November
Knapp zweieinhalb Millionen Franken will Jonen in ein neues Wasserreservoir Dorf investieren. Über den entsprechenden Verpflichtungskredit stimmt die Bevölkerung an der kommenden «Gmeind» ab.
Thomas Stöckli
Im Laufe des nächsten Jahres soll am Sonnenberg in Jonen der Bagger auffahren. Am dortigen Wasserreservoir Dorf zeigen sich nach mittlerweile 60 Jahren Betrieb nämlich erhebliche Mängel, wie der Gemeinderat in der Broschüre zur anstehenden Gemeindeversammlung mitteilt. So könne mit dem Wachstum der Bevölkerung und der eingeschränkten Nutzung der Quelle Himmelrich die Versorgung in Spitzensituationen nicht mehr ausreichend gewährleistet werden. Weiter sei die vorhandene Brauchreserve für den Tagesausgleich zu klein, eine Löschreserve fehle vollständig. Und schliesslich entsprechen Bauwerk und Ausrüstung nicht mehr den geltenden Normen und Vorgaben zur Betriebssicherheit.
Künftig mit mehr Druck
«Um den künftigen Bedarf zu decken und die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, soll das bestehende Reservoir durch einen Neubau mit grösserem Volumen ersetzt werden», heisst es beim Gemeinderat. Die entsprechende Planung für 119 000 Franken hat die Einwohnergemeindeversammlung am 15. Mai 2023 gutgeheissen. Am 10. November geht es nun um einen Verpflichtungskredit über weitere 2,49 Millionen Franken. Sagt die «Gmeind» Ja dazu, rechnet der Gemeinderat mit einer Inbetriebnahme des neuen Reservoirs im Jahr 2027.
Geplant ist der Neubau im Gebiet Husacher, vom bestehenden Reservoir aus gesehen auf der gegenüberliegenden Strassenseite etwas den Hügel hoch. Der um etwa zehn Meter höher gelegene neue Standort bringt den Vorteil mit sich, dass rein durch die Schwerkraft der Wasserdruck im Leitungsnetz um gut 1 Bar höher ausfällt.
«Das neue Wasserreservoir soll zweikammerig erstellt und das Nutzvolumen auf 1000 m3 erhöht werden», teilt der Gemeinderat mit. «In das Gebäude integriert wird eine moderne Anlagentechnik mit einem Betriebsraum für die Steuerung der Wasserversorgung inklusive einem Arbeitsbereich.» Weitgehend in den Hang gebaut, wird der grösste Teil des Gebäudes nicht sichtbar sein. Für den entsprechenden Landerwerb – benötigt wird eine Fläche von rund 1000 m2 – sei mit dem Grundeigentümer bereits ein Vorvertrag abgeschlossen worden ist.
Neue Förderleitung für mehr Unabhängigkeit
Der Antrag des Gemeinderats umfasst auch die Reservoirableitung, die ebenfalls erneuert werden muss.
Nicht aber die Verlegung der Förderleitung vom Quellwasserpumpwerk Himmelrich bis zur Verzweigung Litzi-/Obschlagenstrasse. Dazu werde im Frühjahr 2026 ein separater Verpflichtungskredit beantragt. «Durch die neue Förderleitung, die heute nicht genutztes Wasser aus dem Quellwasserpumpwerk Himmelrich direkt ins neue Reservoir befördern wird, kann die Eigenversorgung mit Trinkwasser gestärkt werden», teilt der Gemeinderat mit. Dadurch könne künftig der Fremdwasserbezug von anderen Wasserversorgungen reduziert werden, was wiederum die Kosten reduziere: «Für das Quellwasser werden lediglich die Stromkosten für die Pumpen anfallen, die deutlich günstiger sind als die Gebühren für das eingekaufte Wasser aus der Wasserversorgung Amt/Affoltern.»
Die Traktanden
Die Einwohnergemeindeversammlung findet am Montag, 10. November, um 20 Uhr im Säntissaal statt. Folgende Geschäfte stehen auf der Traktandenliste: 1. Protokoll. – 2. Kreditabrechnung zur Sanierung der Chäppelistrasse inkl. Werkleitungen. – 3. Kreditabrechnung zur Umrüstung der öffentlichen Beleuchtung auf LED. – 4. Verpflichtungskredit von 2,49 Mio. Franken für den Neubau des Wasserreservoirs Dorf. – 5. Verpflichtungskredit von 91 100 Franken (Anteil der Gemeinde Jonen von gesamthaft 1,199 Mio. Franken) für die Vorprojektierung des Ausbaus der Kläranlage Bremgarten und Abklärungen für einen möglichen Zusammenschluss des Abwasserverbands Kelleramt mit dem Abwasserverband Bremgarten-Mutschellen. – 6. Budget mit einem Steuerfuss von 83 %. – 7. Änderung der Satzungen des Gemeindeverbands Regionale Alterszentren Bremgarten, Mutschellen, Kelleramt. – 8. Einbürgerungen. – 9. Verschiedenes a) Mitteilungen des Gemeinderats; b) Wortmeldungen aus der Versammlung; c) Verabschiedung von zurücktretenden Behörden- und
Kommissionsmitgliedern.
Die Ortsbürgergemeindeversammlung folgt am Freitag, 14. November, 19 Uhr, im Säntissaal, mit folgenden Traktanden: 1. Protokoll. – 2. Budget. – 3. Zuständigerklärung der Finanzkommission und der Stimmenzähler der Einwohnergemeinde für die Belange der Ortsbürgergemeinde. – Aufnahmen in das Ortsbürgerrecht. – Verschiedenes a) Informationen des Forstbetriebs Kelleramt; b) Mitteilungen des Gemeinderats; c) Wortmeldungen aus der Versammlung; d) Verabschiedung von zurücktretenden Mitgliedern der Ortsbürgerkommission.