Nicht mit Mittelmass zufrieden

  16.06.2020 Muri

Die FDP des Bezirks Muri präsentiert ihre sieben Kandidaten für die Grossratswahl

Mit einem «zusammengeschweissten Team mit kompetenten Leuten» will die FDP Bezirk Muri in den Grossratswahlkampf steigen. Sieben Kandidaten wurden dafür gefunden. Auch der bisherige Grossrat Stefan Huwyler stellt sich erneut zur Wahl.

Sabrina Salm

Sportliche Ziele habe sich die FDP Bezirk Muri gesetzt, sagt Nicolas Abbondanza, Vize-Präsident und Wahlkampfeiter. «Wir wollen den Wähleranteil steigern und unser Wählerpotenzial erreichen.» Die FDP des Bezirks Muri wolle einen Sinneswandel einleiten und sich nicht mit Mittelmass zufriedengeben. «Bildlich gesprochen haben wir uns bisher immer mit einer Schulnote 4–5 zufriedengegeben. Wir wollen aber eine 5–6.»

Aus kantonaler Sicht wolle man seine Sitze verteidigen, wenn nicht sogar steigern. Erreichen will man das, indem man für die Leute sichtbar und spürbar wird. «Erneut heisst es an der Basis arbeiten», so Abbondanza. Als Partei will man sich ganz klar positionieren und Farbe bekennen. Mit den sieben Grossrats-Kandidaten sei es gelungen eine spannende, kompetente, praxisorientierte Truppe zusammenzustellen.

Starkmachen für das Freiamt

Stefan Huwyler (37) ist seit acht Jahren Grossrat und er möchte es auch weiterhin sein. Der Geschäftsführer der FDP Aargau macht mit den FDP-Grundhaltungen wie mehr Freiheit und Verantwortung, dafür weniger Bürokratie und Bevormundung seine Position klar. Auch Tobias Knecht (50), Präsident der Bezirkspartei sowie der Ortspartei Muri, möchte Einsitz in den Grossen Rat nehmen. Er will sich unter anderem für gute Rahmenbedingungen der KMUs einsetzen. Jörg Ilg (57) aus Aristau habe als Experte für Rechnungslegung und Controlling grosse Fachkompetenz in den Finanzen. Innovation und Freiheit, dafür möchte er sich im grossen Rat einsetzen. Thomas Rudin (45) aus Sins steht am Anfang seiner politischen Karriere. Er nennt den Verkehr, Energiepolitik/ Bauökologie und Standortpolitik als seine politischen Schwerpunkte. Im grossen Rat will sich der Polizist für regionale Vernetzung und ökonomische, nachhaltige Lösungen engagieren. Ebenfalls aus Sins kommt Alexander Eigensatz (50). Auch er sei politisch noch nicht so erfahren. Er könnte aber gut sein Wissen als Baumeister und Unternehmer einbringen. Sein Motto: «Nichts tun ist keine Alternative.» Michael Ebeling (64) lebt seit 17 Jahren in der Schweiz, seit deren 11 in Sins. Ursprünglich kommt er aus Hamburg und war schon in Deutschland politisch aktiv. Er will sich dafür einsetzen, dass die Wirtschaft gestärkt aus der Covid-19-Krise kommt. Günter Trost (77) ist ebenfalls ein Doppelbürger und lebt seit 21 Jahren in Muri. Bildung, Wirtschaft, insbesondere die KMUs und die regionale Politik, nennt er als seine Schwerpunkte. Er möchte sich für mehr Raum für Selbstverantwortung und Initiative einsetzen.

Sich für den Bezirk einsetzen, das wollen die FDP-Politiker des Bezirks Muri. Die sieben FDP-Kandidaten sehen die Positionierung des Freiamts als ganz wichtig an. Das Freiamt solle mehr Gewicht in Aarau haben.

Keine Frau kandidiert

Gerne hätte die FDP Bezirk Muri auch Frauen auf der Liste gehabt, sagt Nicolas Abbondanza. «Leider ist der Plan aber nicht aufgegangen. Und einfach eine Quotenfrau wollten wir nicht.» Sie wollen bewegen und bewirken, egal ob mit Frauen oder Männern.

Die Präsidentin der FDP-Ortspartei Sins und ehemalige Grossrätin Andrea Moll äussert sich ebenfalls dazu. «Ich bedaure es, dass wir keine Frau auf der Liste haben. Trotzdem bin ich auch der Meinung, dass es passen muss und wir nicht einfach eine Frau auf die Liste setzen, nur um eine zu haben.» Viele Frauen hätten immer noch Angst, dass die zeitliche Belastung zu gross sei. «Diese Ängste zu minimieren, daran gilt es zu arbeiten.» Ausserdem sei man in der glücklichen Lage, dass FDP-Frauen ansonsten gut in wichtigen Positionen vertreten seien.


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