Niederlage beim Heim-Auftakt
01.10.2024 Sport, HandballHandball, 1. Liga, Gruppe 2: TV Muri Handball – KTV Muotathal 25:28 (14:14)
Die Begegnung zwischen Muri und Muotathal war das erste Heimspiel der Klosterdörfler in dieser Saison. Im Vorfeld ging man von einer umkämpften Partie aus. Das Duell hielt, was man ...
Handball, 1. Liga, Gruppe 2: TV Muri Handball – KTV Muotathal 25:28 (14:14)
Die Begegnung zwischen Muri und Muotathal war das erste Heimspiel der Klosterdörfler in dieser Saison. Im Vorfeld ging man von einer umkämpften Partie aus. Das Duell hielt, was man sich im Voraus versprach. Schlussendlich hatten die Gäste den längeren Atem.
«Unglücklich. Schade. Traurig», fasste Rückraumspieler Luiz Egger die Gemütslage des TV Muri zusammen. Wieder einmal wäre mehr drin gewesen, doch erneut durften die Gäste über zwei Punkte jubeln.
Dabei hatte das Spiel aus Murianer Sicht vielversprechend begonnen. In der Bachmattenhalle herrschte mit über 300 Zuschauern eine stimmungsvolle Kulisse. Die Gastgeber fanden sofort ihren Rhythmus und spielten sich bis zur 16. Minute einen komfortablen Vier-Tore-Vorsprung heraus. Unbeeindruckt davon schalteten die Gäste aus Muotathal einen Gang höher. Innert fünf Minuten glichen sie aus und gingen kurz darauf erstmals in Führung. Es entwickelte sich der erwartet enge Schlagabtausch. Keine der beiden Mannschaften konnte sich entscheidend absetzen.
Bis zur 53. Minute – beim Stand von 25:25 durch Muris Yorick Kaufmann – betrug der Rückstand nie mehr als zwei Tore. Alles war angerichtet für eine spannende Schlussphase. Doch Florian Oechslin im Muotathaler Tor zeigte eine starke Leistung und hielt seinen Kasten in den verbleibenden Minuten sauber. Kaufmanns Treffer blieb das letzte Erfolgserlebnis für die Murianer. Am Ende mussten sie sich mit 25:28 geschlagen geben.
Fehlende Cleverness
«Das Spiel hätte in beide Richtungen kippen können. Es hat nicht viel gefehlt, aber leider haben wir am Schluss etwas den Faden verloren. Es waren Kleinigkeiten, die Muotathal besser gemacht hat als wir. Diese Kleinigkeiten haben das Spiel schlussendlich zu ihren Gunsten entschieden», resümierte Muris Cheftrainer Mimmo Di Simone. Neben dem bereits erwähnten Florian Oechslin im Tor der Muotathaler war vor allem Spielmacher Ivo Betschart eine Herausforderung für die Freiämter. Er verstand es immer wieder, seine Mitspieler in Szene zu setzen oder selbst erfolgreich abzuschliessen. Damit zeigte er jene Cleverness, die den Gastgebern in der entscheidenden Phase fehlte. «Ich würde sagen, dass uns vielleicht paar Prozent an Aggressivität und Cleverness gefehlt haben», erklärt Di Simone. Egger stimmt seinem Trainer zu: «Am Ende haben uns Kleinigkeiten gefehlt, die sonst nicht passieren. Die Summe dieser Fehler hat uns den Sieg gekostet.» Als Beispiel nennt Egger das Zusammenspiel in der Abwehr: «Bei uns war jeder voll auf seine Aufgabe fokussiert. Dadurch ist der Blick für das Ganze manchmal etwas verloren gegangen. Zum Beispiel hätten wir dem Rechtshänder auf Muotathals rechtem Flügel vielleicht etwas mehr Platz lassen sollen. Im Gegenzug hätten wir gegen den Spielmacher Ivo Betschart in der Mitte etwas dichter stehen müssen.»
Egger: «Wir können jedes Team schlagen»
Trotz der Enttäuschung über den Saisonstart lässt sich Di Simone nicht beunruhigen: «Letztlich ist es enttäuschend, dass wir jetzt mit zwei Punkten aus drei Spielen dastehen. Mit etwas mehr Glück hätten die beiden verlorenen Spiele auch auf unsere Seite kippen können. Dann könnten es jetzt vier oder sogar sechs Punkte sein.» Um das Glück in Zukunft auf die eigene Seite zu zwingen, will er mit seinem Team an den angesprochenen Details arbeiten. Auch Luiz Egger ist überzeugt, dass die Murianer auf dem richtigen Weg sind. «Wir haben eine coole Mannschaft mit viel Potenzial. Vielleicht braucht es noch etwas Zeit, bis wir das als Team über 60 Minuten konstant abrufen können. Aber ich bin überzeugt, dass wir in dieser Liga jede Mannschaft schlagen können. Hoffentlich können wir das schon am nächsten Wochenende zeigen.» Nächste Woche wartet mit dem HV Olten ein echtes Schwergewicht der 1. Liga. Die Dreitannenstädter sind ihren Ansprüchen entsprechend mit zwei ungefährdeten Siegen in die Saison gestartet. Um in Olten zu punkten, muss Muri sein ganzes Potenzial abrufen. --tvm