Noch einmal magische Abende
26.11.2024 MuriLichter weg zum Letzten
Ab übermorgen Donnerstag ist die Adventsattraktion in Muri wieder offen
Nach einem Jahr Pause machen sie es nochmals. «Wir hatten wieder richtig Lust», sagen Anita
Frey und Sandra ...
Lichter weg zum Letzten
Ab übermorgen Donnerstag ist die Adventsattraktion in Muri wieder offen
Nach einem Jahr Pause machen sie es nochmals. «Wir hatten wieder richtig Lust», sagen Anita
Frey und Sandra Trottmann.
Annemarie Keusch
Sie nehmen den Aufwand wieder auf sich. Mit vielen Helferinnen und Helfern bauen Sandra Trottmann und Anita Frey den Lichterweg in Muri zum dritten Mal auf. Das ist die gute Nachricht. Die schlechte: Es wird sicher kein viertes Mal geben. «Es ist der richtige Zeitpunkt, aufzuhören», sagt Sandra Trottmann. Dann, wenn es ihnen noch Spass macht. Dann, wenn die Leute den Entscheid bedauern. Und das werden sie tun. Schliesslich haben die beiden Organisatorinnen ganz viele entsprechende Rückmeldungen erhalten, als sie den Lichterweg im letzten Jahr nicht aufbauten. «Es ist schön, dass viele unseren Weg vermissten», sagt Anita Frey.
Aber nicht nur beim Publikum, auch bei den beiden Frauen war die Lust, den Lichterweg wieder aufzubauen, gross. Auch wenn dies mit viel Aufwand verbunden ist. Denn Sandra Trottmann und Anita Frey wollen auch bei der dritten Durchführung Neues bieten. «Ein Zauberpfad ist es dieses Mal», erzählt Anita Frey. Und zwei zusätzliche Waldtiere. Und natürlich eine neue Geschichte. Und Spezialabende im «Fuchsbau».
Ab Donnerstag ist der Lichterweg im Muri-Dorf geöffnet – jeweils donnerstags, freitags und samstags, bis am 27. Dezember.
Ab Donnerstag lädt der Lichterweg wieder zu besinnlichen und geselligen Stunden ein
Eineinhalb Kilometer lang. Eine Geschichte, verschiedene Waldtiere, der «Fuchsbau» unterwegs. Der Lichterweg ist so, wie er schon zwei Saisons lang äusserst beliebt war. Aber natürlich haben sich die Organisatorinnen Anita Frey und Sandra Trottmann wieder Neues einfallen lassen.
Annemarie Keusch
Es ist das Wetter, das sie sich eigentlich für die Eröffnung gewünscht hätten. Viel Schnee, der die Landschaft umhüllt. Aber noch sind Sandra Trottmann und Anita Frey mit vielen Helferinnen und Helfern mit dem Aufbau beschäftigt. «Auf wie viel Unterstützung und Wohlwollen wir stossen, ist wirklich berührend», sagt Sandra Trottmann. Die Leute wissen mittlerweile, mit wie viel Herzblut, Leidenschaft und Liebe zum Detail die beiden den Lichterweg planen. «Und sie wissen um den Aufwand, den dies mit sich bringt. Dass viele sich von sich aus bei uns meldeten und fragten, ob sie helfen können, freut uns sehr.» Für sie ist klar: Ohne die vielen fleissigen Hände von Freiwilligen wäre es nicht möglich, den Lichterweg zu stemmen. «Auch wenn die zwei Jahre Erfahrung helfen, ist doch ganz vieles zu tun», betont Anita Frey. Aber die beiden Organisatorinnen und auch viele Helferinnen und Helfer sind mittlerweile ein eingespieltes Team. Die Arbeiten sind aufgeteilt. Es braucht weniger Besprechungen. Wer welche Fähigkeiten wo einsetzt, ist meist klar.
Zumindest dort, wo alles beim Alten bleibt. Bei der Route zum Beispiel, die von der Aettenbergstrasse über den Damm, weiter die Schweielstrasse hinunter bis zum Dorfbrunnen (Neuenburgerplatz) führt. Bei der Beleuchtung. Oder beim Fuchsbau, der wiederum von der Fasnachtsgesellschaft Muri Neuenburg und anderen Freiwilligen geführt wird. Aber es ist Ansporn der Organisatorinnen, immer Neues zu bieten. «Damit der Lichterweg auch für jene den Reiz nicht verliert, die ihn schon kennen», sagt Anita Frey. Der Sternenhimmel war es bei der letzten Durchführung vor zwei Jahren, der Zauberpfad ist es jetzt. Woher sie die Ideen nehmen? «Die kommen einfach», sagen sie und lachen. Beim «Fuchsbau», wo wiederum warme und kalte Getränke und Würste zum Grillieren angeboten werden, ist dieser Zauberpfad entstanden. An einem zusätzlichen Tag haben ihn Freiwillige gebaut.
Ein mit Holzschnitzeln ausgelegter Weg. Zwei Schaukeln am einen Baum, rund hundert Holzsterne am anderen Baum, Bänkli, um die Aussicht zu geniessen, beleuchtete Tannenbäume. «Eine mystische Schlaufe», beschreibt es Anita Frey.
Freude, gepaart mit Wehmut
Dass sie nach einem Jahr Unterbruch den Lichterweg wieder installieren würden, war für die beiden früh klar. «Wir hatten nochmals grosse Lust darauf», sagt Anita Frey. Und sie erhielten viele Rückmeldungen von Leuten, die den Lichterweg letzten Dezember vermissten. Dennoch, schon jetzt ist klar, dass die dritte Durchführung des Lichterwegs die letzte sein wird. «Auch wenn wir viel Hilfe erhalten, ist der Aufwand gross. Wir waren und sind hoch motiviert, diesen nochmals auf uns zu nehmen. Nachher ist aber Schluss», erzählt Sandra Trottmann.
Wiederum hat Mirjam Kägi eine neue Geschichte geschrieben, Andrea Wick zwei neue Waldtiere gemalt, denen die Besucherinnen und Besucher auf dem Lichterweg begegnen. In der Geschichte ist diesmal gar ein kleines Quiz versteckt. «Wer gut aufpasst, kann etwas Kleines gewinnen», sagt Anita Frey. Zudem gibts Spezialabende. Am 29. November ist Albin Stierli mit seiner Drehorgel beim «Fuchsbau», am 6. Dezember kommt der Samichlaus vorbei und erwartet die Kinder, am 13. Dezember kocht Urs Syfrig Risotto, am 20. Dezember verzaubern Sepp Lüthi und sein Team den Lichterweg mit Alphornklängen und am 27. Dezember steigt der grosse Abschluss. «Das war uns wichtig. Es soll einen Abschlussabend geben mit allen, die einen Beitrag zum Lichterweg geleistet haben», sagt Anita Frey. Die beiden freuen sich bereits jetzt auf diesen Abend, auch wenn er mit Wehmut verbunden ist. «Schon beim Aufstellen ist mir bewusst, dass es das letzte Mal ist. Es ist Freude und Wehmut in einem», sagt Sandra Trottmann.
Den Weg auch selber geniessen
Die Freude, die Vorfreude, überwiegt aber. Schon beim Aufstellen ist diese spürbar – wenn der Weg im Muri-Dorf wieder zum Lichterweg wird. Sie freuen sich auf die Begegnungen, auf die Gespräche, auf die Rückmeldungen. «Wir sind wahrscheinlich fast jeden Tag da, aber freiwillig», sagt Sandra Trottmann und lacht. Weil sie geniessen wollen, was sie erschaffen haben. 20 bis 200 Leute besuchen erfahrungsgemäss täglich den Weg. «An keinem Tag war bisher niemand unterwegs, egal, welches Wetter herrschte», betont Anita Frey. So wird es wohl auch im Dernièren-Jahr sein.
Nicht verändert haben sich die Öffnungszeiten. Der Lichterweg ist immer donnerstags, freitags und samstags geöffnet – jeweils von 17 bis 22 Uhr. Und wie bei den ersten beiden Durchführungen wird geraten, zu Fuss zu erscheinen. Parkplätze hat es nämlich keine.
Weitere Infos: www.lichterweg-muri.ch.