Baugesuch für fünf Wohncontainer hinter der Asylunterkunft
Die Zahl der Flüchtlinge steigt weiter stark an. Gerade auch bei den sogenannten UMAs, den unbegleiteten, minderjährigen Asylbewerbern. Darum wird die Zahl der Plätze in Villmergen ...
Baugesuch für fünf Wohncontainer hinter der Asylunterkunft
Die Zahl der Flüchtlinge steigt weiter stark an. Gerade auch bei den sogenannten UMAs, den unbegleiteten, minderjährigen Asylbewerbern. Darum wird die Zahl der Plätze in Villmergen ausgebaut.
«Schön ist sicher anders», gibt Stefan Müller, Leiter Sektion Betreuung Asyl, zu. Eingeklemmt zwischen der bestehenden Asylunterkunft an der Eckstrasse und dem Magazin des benachbarten Baugeschäftes sollen fünf Container aufgestellt werden. Aber man werde alles tun, um diese Container möglichst wohnlich einzurichten. Zudem handelt es sich nur um Schlafplätze – die künftigen Bewohner werden einen Grossteil der Zeit in der bestehenden Unterkunft in Villmergen verbringen.
Diese beherbergt seit letzten Sommer ausschliesslich sogenannte UMAs, also unbegleitete, minderjährige Asylbewerber. Diese will der Kanton gesondert betreuen. Sie werden bis zu ihrer Volljährigkeit altersgerecht untergebracht und sozialpädagogisch begleitet. «Da geht es um das Kindeswohl», sagt Müller. Doch die Zahl der jungen Flüchtlinge steigt rasant an. «Wir sind im ständigen Austausch mit dem Bund. Laut den vorliegenden Zahlen müssen wir 150 zusätzliche Plätze schaffen», macht der Leiter Sektion Betreuung Asyl deutlich.
Baugesuch liegt auf
20 davon sind in Villmergen geplant. Und weil es in der Unterkunft selber keinen Platz mehr gibt, sollen nun eben fünf Container aufgestellt werden. Das entsprechende Baugesuch liegt derzeit öffentlich auf. Die Container sind rund 6 Meter lang, 2,5 Meter breit und 2,5 Meter hoch und stehen direkt an der Parzellengrenze – das Einverständnis für das Näherbaurecht liegt vor. Mit der Erhöhung der Plätze braucht es auch Anpassungen bei der Betreuung.
Nur so lange wie nötig
Es handle sich nur um eine Lösung auf Zeit, macht Müller klar. «Die Container sind sicher nicht optimal und für alle Beteiligte eine grosse Herausforderung. Wir sind parallel dazu daran, definitive Lösungen zu finden», so der Vertreter des Kantons. Sobald diese realisiert sind, sollen die Container wieder verschwinden. Dies ist auch der Fall, wenn die Zahlen wider Erwarten wieder sinken. «Aber danach sieht es im Moment nicht aus», sagt Müller. --chh