Kapelle in neuem Glanz
Feierliche Einweihung auf dem Horben
Der Hagelsturm im Sommer 2021 hat die Westfassade sowie das Dach in Mitleidenschaft gezogen, im Innenraum hatte derweil schlicht der Zahn der Zeit am Mobiliar sowie an den dekorativen Elementen  ...
Kapelle in neuem Glanz
Feierliche Einweihung auf dem Horben
Der Hagelsturm im Sommer 2021 hat die Westfassade sowie das Dach in Mitleidenschaft gezogen, im Innenraum hatte derweil schlicht der Zahn der Zeit am Mobiliar sowie an den dekorativen Elementen genagt. So drängte es sich geradezu auf, der Kapelle St. Wendelin auf dem Horben endlich die längst fällige Sanierung zu gönnen.
Nach sieben Monaten der Restaurierung erstrahlt die Kapelle nun wieder in neuem Glanz. Den Einweihungsgottesdienst gestalteten Pastoralraumleiter Karl Scholz und die Gesangsgruppe «Waldrandspatzen» aus Küssnacht am Rigi. --red
60 Interessierte am Einweihungsfest der restaurierten St.-Wendelin-Kapelle
Nach siebenmonatiger Restaurierungsarbeit erstrahlt die Kapelle St. Wendelin auf dem Horben in neuem Glanz – von innen und aussen. Am letzten Samstagabend wurde sie neu eingeweiht.
Vor 115 Jahren gelangte die kleine Kapelle auf dem Horben in den Besitz der Kirchgemeinde Beinwil. Seit der letzten Renovation im Jahr 1952 wurden am Gebäude und im Innenraum keine grossen baulichen oder ästhetischen Änderungen mehr vorgenommen. Die Abnutzung zeigte sich daher altersbedingt am Altar, am Mobiliar sowie an den dekorativen Elementen im Innenraum.
Durch den Hagelsturm im Sommer 2021 wurden insbesondere die Fassaden – vorwiegend auf der Westseite – sowie das Dach in Mitleidenschaft gezogen. Eine Restauration des gesamten Bauwerks bot sich daher an. Gemeinsam mit Restaurator Michael Kaufmann sowie der Denkmalpflege machten sich die Kirchgemeinde und die Kirchenpflege Beinwil im Januar vergangenen Jahres an die Planung dieses Unterfangens. Nach sieben Monaten der Restaurierung sind die Unwetterschäden nun behoben und der Innenraum der Kapelle präsentiert sich wieder in intaktem Zustand.
Sehenswerte Ausstattung 
Die Kapelle steht südlich des Schlosses und ist nach Süden gewandt. Erbaut wurde sie 1730 unter Fürstabt Gerold I. Haimb durch den Maurer Hans Rey und Söhne. Am 17. September 1730 weihte er sie zu Ehren der Heiligen Wendelin und Ubaldus. 1745 erhielt sie ihren Altar. «Das Vorzeichen steht auf toskanischen Säulen mit einem haubenartig geschweiften Schindeldach», beschreibt die kantonale Denkmalpflege in ihrem Onlineinventar. Und weiter: «Auf dem Südende des Firsts sitzt ein geschindelter, sechskantiger Dachreiter mit Zwiebelturm.»
Der Altar von Matthäus Baisch zeigt auf dem Hauptblatt den guten Hirten. Am Chorbogen stehen auf Konsolen die Figuren der Heiligen Antonius Eremita und Wendelin, beide um 1730 gefertigt.
An der Ostwand befindet sich zudem eine fast lebensgrosse Reliefstatue der Muttergottes aus der Mitte des 16. Jahrhunderts, die gemäss Überlieferung aus dem Frauenkloster St. Anna im Bruch in Luzern stammen soll.
Gesang zur Einweihung
Der Einweihungsgottesdienst, begleitet durch den Pastoralraumleiter Karl Scholz und musikalisch untermalt durch die Jodel- und Gesangsgruppe «Waldrandspatzen» aus Küssnacht am Rigi, fand regen Anklang und die Freude über die neue alte Kapelle ist gross. --dv/tst