Parteien haben überzeugt
24.09.2024 MuriErfolgs-«Päckli» der Parteien
Für die Erneuerungswahl der sechs Bezirks- und drei Friedensrichter haben die Parteien je eine gemeinsame Empfehlung abgegeben und damit Gehör gefunden: Die Kandidierenden aus den «Päckli» setzten sich ...
Erfolgs-«Päckli» der Parteien
Für die Erneuerungswahl der sechs Bezirks- und drei Friedensrichter haben die Parteien je eine gemeinsame Empfehlung abgegeben und damit Gehör gefunden: Die Kandidierenden aus den «Päckli» setzten sich im ersten Wahlgang durch. Den Erfolg haben drei Parteien mit ihrer jeweiligen Bezirkspräsidentin Marianne Kürsteiner (SP), Nicole Heggli (SVP) und Franziska Stenico (Mitte) in Boswil gefeiert. --tst
Bezirks- und Friedensrichterwahlen: Zusammenarbeit bis hin zur gemeinsamen Wahlfeier
Die sechs Bezirks- und drei Friedensrichterposten im Bezirk Muri konnten alle im ersten Wahlgang besetzt werden. Dabei machten die von den Parteien unterstützten Kandidierenden das Rennen.
Thomas Stöckli
Dass die Bisherigen die Wiederwahl als Bezirksrichter schaffen würden, durfte allgemein erwartet werden. Mit dem Bestresultat von 6282 Stimmen gelang dies Erich Thalmann, FDP, Boswil. An zweiter Position folgte allerdings bereits eine Neue: Regula Strebel-Villiger lag in zwölf der 19 Bezirksgemeinden auf den zweiten Platz. In Dietwil und Sins liess sie gar alle anderen Kandidatinnen und Kandidaten hinter sich. «So ein gutes Resultat hätte ich nicht erwartet», sagte sie an der Wahlfeier glücklich. Nebst ihrer Verwurzelung in Sins habe ihr sicher auch der Bekanntheitsgrad in Muri geholfen, wo sie mittlerweile lebt, begründet sie das hervorragende Abschneiden. Insgesamt kam Strebel auf 5889 Stimmen.
Ebenfalls noch komfortabel haben Franziska Zehnder (Mitte, Boswil) mit 5663 und Sandro Bischof (GLP, Muri) mit 5297 Stimmen die Wiederwahl geschafft. Enger wurde es um die letzten beiden Sitze. Ernest Heggli (SVP, Buttwil), hatte damit gerechnet, dass es knapp werden könnte. Entsprechend legte er sich im Wahlkampf ins Zeug. Dass er es schliesslich mit 4461 Stimmen auf Rang fünf schaffte, wertet er als Erfolg und positive Überraschung in einer Wahl, bei der erfahrungsgemäss die Kandidierenden aus der Mitte des Parteispektrums am besten abschneiden.
Damit hat Heggli auch SP-Kandidatin Nicole Laubacher noch um 125 Stimmen distanziert. Sie freut sich vor allem über das gute Resultat an ihrem Wohnort Muri: «Da kennen sie mich und wissen, wer ich bin.»
Absolutes Mehr war keine Hürde
Die SP-Zugehörigkeit sei im Freiamt immer noch eine Hypothek, weiss Nicole Laubacher. Umso grösser sei die Freude, dass es ihr trotzdem im ersten Wahlgang gereicht hat. Das Absolute Mehr von 3017 Stimmen knackten nämlich alle sieben Kandidierenden. So hat mit 3732 Stimmen der parteilose Sprengkandidat Fabian Brun das Nachsehen: 605 Stimmen fehlten ihm zur Überraschung. Fast die Hälfte davon büsste er in seiner «Heimbasis» Merenschwand ein.
Die gemeinsame Wahlfeier in Boswil stand denn auch ganz im Zeichen der überparteilichen Zusammenarbeit. In ungewohnter Einigkeit hatten sich die sechs Bezirksparteien demonstrativ hinter ihr Sechserticket gestellt. Und gemeinsam haben SVP, Mitte und SP nun den Erfolg gefeiert. «Toll, dass man von links bis rechts zusammenhalten kann», ordnete Nicole Heggli-Boder, Grossrätin und Präsidentin der Bezirks-SVP, ein. Marianne Kürsteiner, Präsidentin der Bezirks-SP, sprach von einer «einmaligen Zusammenarbeit» und Franziska Stenico-Goldschmid, Grossrätin und Bezirks-Präsidentin der Mitte, lobte den geleisteten Aufwand zur Mobilisierung. «Es macht mich dankbar, Teil dieser Gemeinschaft im Bezirk Muri zu sein», hielt sie fest.
Marco Gattiker neuer Friedensrichter
Auch im Rennen um die drei Sitze als Friedensrichter setzten sich die drei von den Parteien vorgeschlagenen Kandidaten durch – hier noch deutlicher: Mitte-Kandidat Bernhard Leuppi aus Muri schaffte mit 6107 Stimmen das Bestresultat. An die Wahlfeier kam er direkt von einem Familienfest – und zeigte sich erfreut über die Wertschätzung, welche mit dem Wahlresultat zum Ausdruck gebracht worden sei: «Das beweist mir, dass ich gut gearbeitet habe.» Die weiteren Sitze sicherten sich die beiden SVP-ler Benjamin Brander aus Waltenschwil mit 5718 und neu Marco Gattiker aus Meienberg (Sins) mit 4460 Stimmen. Der parteilose Fabian Brun kam immerhin auf 3545 Stimmen, damit fehlten 916 zur Wahl.
«Die Parteien haben einen gesunden Mix aufgestellt, der die Bevölkerung offenbar überzeugt hat», zog der bestätigte Friedensrichter Benjamin Brander Bilanz. Eine Bilanz, die nicht nur bezüglich Friedensrichter gilt, sondern aufs ganze Murianer Bezirks-Wahlwochenende zutrifft.



