Penalty oder nicht?

  13.04.2021 Sport

Das Schweizer Fussballnationalteam der Frauen spielt in der EM-Barrage auswärts nur 1:1 unentschieden gegen Tschechien. Dabei hat ausgerechnet die Murianerin Julia Stierli eine der Hauptrollen in der Partie. Kurz nach Anpfiff der 2. Halbzeit erhalten die Tschechinnen einen Penalty zugesprochen, nach einem vermeintlichen Foul der Freiämterin.

Ob es wirklich ein Elfmeter war, ist strittig. Die Tschechinnen nutzen ihre Chance zur Führung. Erst in der Nachspielzeit gelingt es den Schweizerinnen – ebenfalls durch einen Foulpenalty – auszugleichen. Das Spiel hinterlässt bei der Murianerin dennoch einen Nachgeschmack.

Heute Dienstag, 20 Uhr, findet das Rückspiel in Thun statt. Noch haben Stierli und ihre Kolleginnen die Chance auf die EM-Qualifikation. --jl


Pechvogel Stierli

Fussball: Schweizerinnen spielen 1:1 in Tschechien

Das Schweizer Nationalteam der Frauen hatte Mühe im Hinspiel der EM-Qualifikations-Barrage. Bis zur Nachspielzeit lagen die Schweizerinnen mit 0:1 nach einem Penalty für Tschechien hinten. Dem vorausgegangen war ein vermeintliches Foul der Murianerin Julia Stierli.

Die zweite Halbzeit in Chomutov lief erst wenige Minuten, da ist es passiert. Julia Stierli will den Ball aus dem Schweizer Strafraum klären – und trifft dabei vermeintlich eine Gegenspielerin. «Vermeintlich», weil auch nach mehreren Zeitlupen auf den Fernsehbildern kein Körperkontakt zu sehen ist. Die 24-Jährige trifft den Ball zwar nicht optimal, trifft aber das Spielgerät und nicht die Gegnerin.

Chancenverwertung der Schweiz mangelhaft

Schiedsrichterin Cheryl Foster aus Wales sieht es allerdings anders und gibt in der 49. Minute den Penalty für die Tschechinnen. Katerina Svitková verwandelt zum 1:0 für die Gastgeberinnen. So gerät die Abwehrspielerin aus Muri unfreiwillig in den Mittelpunkt einer Partie, die von den Schweizerinnen dominiert wurde.

Das Schweizer Team konnte allerdings zahlreiche gute Torchancen nicht verwerten. In der Nachspielzeit foulte Torschützin Svitková die Schweizerin Irina Pado im Strafraum. Den anschliessenden Penalty verwandelte Ana-Maria Crnogorcevic zum 1:1-Ausgleich.

Die Schweizerinnen gehen mit einem Unentschieden und Auswärtstor ins Rückspiel. Dieses findet heute Dienstag, 20 Uhr, in Thun statt. Stierli, die im Hinspiel über die volle Spielzeit auf dem Feld stand, ist komplett auf die Partie in der Stockhorn-Arena fokussiert. «Auskunft zur Barrage gebe ich gern nach dem Rückspiel», sagt sie auf Anfrage dieser Zeitung. «Vorher habe ich dafür keine Zeit.»

Freiämter Schiedsrichterinnen im Einsatz

Im Barrage-Spiel zwischen Portugal und Russland war Susanne Küng, in Wohlen wohnhafte Merenschwanderin, als Schiedsrichterassistentin im Einsatz. Die Niederwilerin Michèle Schmölzer war vierte Offizielle. Das Spiel endete mit einem 1:0-Sieg der Russinnen. --jl


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