Professionelles Schaffen abbilden

  01.12.2020 Kunst

Eine neue Website präsentiert die Jurierungen 2020 des Aargauer Kuratoriums

Das Aargauer Kuratorium vergibt einmal jährlich an Künstlerinnen und Künstler aus allen Sparten Werk-, Lektoratsund Förderbeiträge sowie Atelierplätze. Anstatt auf einer physischen Bühne werden die geförderten Künstlerinnen und Künstler aufgrund der bekannten besonderen Situation in neuer, digitaler Form geehrt und ihr überaus vielfältiges Schaffen wird vorgestellt.

36 Künstlerinnen und Künstlern sprach das Aargauer Kuratorium im Jahr 2020 einen Werk-, Förder- oder Lektoratsbeitrag oder einen Atelieraufenthalt in Nairs, London, Paris oder Berlin zu. Als Zeichen der Wertschätzung hätte das Aargauer Kuratorium gerne auch dieses Jahr den Künstlerinnen und Künstlern den Teppich ausgerollt und diese Förderbeiträge an der Beitragsfeier oder an der Vernissage der «Auswahl» – der Jahresausstellung im Aargauer Kunsthaus – übergeben.

Da diese Veranstaltungen in diesem besonderen Jahr nicht durchgeführt werden konnten, begibt sich die Beitragsfeier in den virtuellen Raum, um der Kultur und ihrer Förderung durch das Aargauer Kuratorium Öffentlichkeit zu verschaffen: Hier werden die geförderten Künstlerinnen und Künstler gewürdigt. Entstanden ist ein kostbarer Web-Teppich, der die ganze Vielfalt, Farbe und Professionalität des künstlerischen Schaffens abbildet.

Eigenen Fokus schärfen

Auf der Website ist mit der Saxofonistin und Komponistin Sarah Chaksad auch eine Künstlerin aufgeführt, welche im Freiamt aufgewachsen ist. Die Wohlerin wurde bereits vor zwei Jahren mit einem Förderbeitrag ausgezeichnet und erhält nun die Möglichkeit, sich mit einem Werkbeitrag von 30 000 Franken noch intensiver ihren eigenen Projekten zu widmen, die in den letzten Jahren national und international viel beachtet wurden und die sie stark entwickelt hat.

Sarah Chaksad ist eine umtriebige, enorm gefragte und geschätzte Musikerin. Sie wird mit diesem Werkbeitrag ihren eigenen musikalischen Fokus noch mehr schärfen und weiter in die Tiefe gehen können. Sei es in ihrem Projekt «Songlines» (einem internationalen Jazz-Septett), mit ihrer eigenen Band (dem Sarah Chaksad Orchestra, mit dem sie bereits seit sieben Jahren arbeitet) oder als musikalische Leiterin und Lead-Saxofonistin des International Female Musicians Collective.

Partitur entstehen lassen

Ebenfalls stark mit dem Freiamt verbunden ist Bettina Skrzypczak, die in der Sparte «Klassik» wie Chaksad 30 000 Franken als Werkbeitrag erhält. Die Komponistin war viele Jahre Stiftungsrätin des Künstlerhauses Boswil, sie gründete 2004 das Ensemble Boswil und leitet heute im Künstlerhaus das «Young Composers Project».

Der Werkbeitrag des Aargauer Kuratoriums wird es ihr ermöglichen, sich vertieft auf eine musiktheatralische Arbeit einzulassen. Ausgehend von Klangexperimenten in kleiner Besetzung und philosophisch-musikalischen Fragestellungen über die Bedeutung von Zeit wird sie eine Textauswahl treffen, in der das Verhältnis zwischen der Realität des Alltags und der Utopie der Träume beleuchtet wird – und aus dieser prozesshaften Arbeit eine Partitur entstehen lassen. --zg

Beide Freiämter Künstlerinnen sind jetzt unter www.jurierungen.aargauerkuratorium.ch zu fiideen


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