Prost Neujahr
06.01.2023 MuriBereits zum zweiten Mal fand in Muri der Neujahrsapéro am Nachmittag statt. «Dass so viele Murianerinnen und Murianer der Einladung des Gemeinderats und der katholischen Kirchenpflege folgen, damit hätte ich nicht gerechnet», sagte Gemeindepräsident Hans-Peter Budmiger ...
Bereits zum zweiten Mal fand in Muri der Neujahrsapéro am Nachmittag statt. «Dass so viele Murianerinnen und Murianer der Einladung des Gemeinderats und der katholischen Kirchenpflege folgen, damit hätte ich nicht gerechnet», sagte Gemeindepräsident Hans-Peter Budmiger positiv überrascht. --sus
330 Schritte gezählt
Der Neujahrsapéro kommt bei der Murianer Bevölkerung gut an
Was im letzten Jahr aus einer Not heraus entstand, findet in Muri Anklang. Zum Neujahrsapéro am ersten Nachmittag des Jahres kamen viele und stiessen bei frühlingshaften Temperaturen auf das neue Jahr an. Organisiert wurde der Anlass von der katholischen Kirchenpflege und der Gemeinde.
Susanne Schild
Im letzten Jahr war Muri eine der wenigen Gemeinden im Freiamt, die sich dazu entschlossen hatten, einen Apéro durchzuführen. Der Anlass wurde von der Silvesternacht auf den Nachmittag des 1. Januars unter freien Himmel vor das Kloster verlegt. «Vielleicht behalten wir den Neujahrsnachmittag bei und dieser wird dann irgendwann zur Tradition», lautete das Fazit von Hans-Peter Frey, Mitglied der katholischen Kirchenpf lege Muri. Und wie es scheint, hat der Anlass wirklich Potenzial zur Tradition. Erstaunlich viele Murianerinnen und Murianer kamen, um gemeinsam auf 2023 anzustossen. Auch Gemeindepräsident Hans-Peter Budmiger bezeichnete den Anlass als «Tradition im zweiten Jahr» bei seiner Neujahrsansprache. «Es scheint zu funktionieren.»
Ein ereignisreiches, aber auch herausforderndes Jahr liege hinter Muri, resümierte Gemeindepräsident Hans-Peter Budmiger. Geprägt von Highlights wie Muri Tattoo oder der Gewerbeausstellung. Diskutiert worden sei ebenfalls viel, ob über eine neue Trainingshalle, die Finanzlage oder die GOPS. «Das wird 2023 nicht anders sein. Nicht nur in der Welt wird viel passieren, sondern auch in der Gemeinde», so Budmiger. Der Fokus liege auf der Realisierung der Trainingshalle. Die Baubewilligung für das Mürlifeld ist in Rechtskraft erwachsen. Und auch die GOPS wird weiter beschäftigen. «Die Flüchtlingswelle wird nicht abreissen. Wichtig ist, dass wir die Solidarität hochhalten und weiterhin so viele Freiwillige motivieren können, mitzuhelfen», sagte Budmiger. Der positive Drive soll 2023 spürbar sein.
Vom Bahnhof bis zum Kloster
«Nur mehr vier Jahre sind es, bis das Kloster seinen 1000. Geburtstag feiern kann», blickte Budmiger in die Zukunft. «1000 Jahre, eine unglaubliche Zahl.» Wenn man die 1000Jahre als 1000 Schritte sehen würde, dann wäre man nur vier Schritte vom Ziel entfernt. «Ein Katzensprung sozusagen.» Budmiger nahm an, dass 1000 Schritte ungefähr die Strecke vom Bahnhof bis zum Kloster wären. «Deshalb habe ich auf dem Weg hierher meine Schritte gezählt. Zu meiner Überraschung waren es dann doch nur 330.» Vier Jahre, in denen man konkret auf das grosse Ereignis hinarbeiten könne. «Zusammen mit der katholischen Kirchenpflege und Murikultur können wir etwas gestalten, das in Erinnerung bleiben wird», sagte Budmiger.
Der Beginn einer neuen Amtsperiode
Thomas Kron, neuer Präsident der katholischen Kirchenpf lege Muri, wünschte den Anwesenden ebenfalls ein gutes neues Jahr. «Heute ist der erste Tag der neuen Amtsperiode. Vier spannende Jahre liegen vor uns allen», sagte Kron.
Im Zentrum von 2023 stehe für die Kirchenpflege klar die ausserordentliche Kirchgemeindeversammlung, so Kron. Die Kirchenpflege unterbreitet der Versammlung einen 6-Millionen-Baukredit für das neue interkonfessionelle Pfarrei- und Vereinszentrum, das unter dem Begriff «Inspiration Matterhaus» in der Öffentlichkeit bekannt ist. «Die sechs Millionen Franken erscheinen als stolzer Kredit, doch können mit ‹Inspiration Matterhaus› alle räumlichen Bedürfnisse der Kirchgemeinde für die kommenden drei Jahrzehnte abgedeckt werden», so Kron. Vor allem könne im Zuge dieses Projekts die bautechnische und energetische Sanierung des Matterhauses vorgenommen werden. «Die Kirchgemeinde schafft also ein Begegnungszentrum, welches der gesamten Gemeinde Muri und auch den möglichen künftigen Bedürfnissen der Buttwiler und der Geltwiler dienen wird.»
Auch die katholische Kirchenpflege schenkt der weiterführenden Planung für das «Gedenkjahr 1000Jahre Kloster Muri 2027» ihre Aufmerksamkeit. «Die Vorbereitungen benötigen eine längere Zeitspanne, weil unsere Aktivitäten mit dem Aargauer Klosterjahr 2027 – in dem das Murianer Gedenkjahr und das Jubiläum 800 Jahre Kloster Wettingen integriert sind – koordiniert werden müssen», sagte Kron.
Bald ein neuer Priester für Muri
Und noch ein erfreuliches Ereignis stehe im Jahr 2023 für Muri an: «Karl Scholz wird seine Stelle als Pastoralraumleiter für den Pastoralraum Muri und Umgebung Anfang Februar antreten. Damit bringen wir wieder Ruhe und auch Transparenz in unsere Mitarbeitendenstruktur. Gleichzeitig sind unsere Bemühungen, um einen leitenden Priester anstellen zu können, schon weit gediehen, ich bin zuversichtlich, dass sich diese Frage in naher Zukunft klären wird», stellte Kron in Aussicht.