Rückkehr des verlorenen Sohnes
12.09.2025 Sport, Handball2. Liga: Samuel Scheiwiller zum Saisonstart Wohlen Mutsch. – Lyss II (Sa, 18 Uhr, Hofmatten)
Die SG Wohlen Mutschellen hat in ihrer zweiten Saison ambitionierte Ziele. Die Freiämter wollen aufsteigen. Rückkehrer Samuel Scheiwiller soll beim Erreichen ...
2. Liga: Samuel Scheiwiller zum Saisonstart Wohlen Mutsch. – Lyss II (Sa, 18 Uhr, Hofmatten)
Die SG Wohlen Mutschellen hat in ihrer zweiten Saison ambitionierte Ziele. Die Freiämter wollen aufsteigen. Rückkehrer Samuel Scheiwiller soll beim Erreichen dieses Ziels helfen.
Josip Lasic
Zu Hause ist es eben doch am schönsten. Der 21-jährige Wohler Samuel Scheiwiller spielte die vergangene Saison beim TV Muri. Er erzielte in dieser Saison 38 Tore in 22 Spielen für die Klosterdörfler. «Ich bin dankbar, dass ich diese Erfahrung machen durfte und weitere Erfahrung in der 1. Liga sammeln. Es hat Spass gemacht. Ich hatte tolle Leute um mich herum. Aber es hat mich trotzdem zurück nach Wohlen gezogen.»
Die Zusammenarbeit mit dem HC Mutschellen hat sicherlich dazu beigetragen, dass der Flügelspieler jetzt retour ist. Er ist nach dem Abstieg vom Handball Wohlen aus der 1. Liga zum TV Muri gewechselt. Das Projekt, das in der Zwischenzeit durch die Zusammenarbeit der anderen beiden Freiämter Vereine entstanden ist, überzeugt ihn. «Es ist langfristig sinnvoll. So kann ein gefestigtes Team entstehen, das in der 1. Liga bestehen kann, anstelle von zwei Liftmannschaften.»
Freiämter Wiedersehen mit Lyss
Auf längere Sicht sieht er die Chance, mit seinem Stammverein in der 1. Liga spielen zu können. Andjelko «Alex» Milosevic, Trainer der SG Wohlen Mutschellen, hat schon vor dem Cupknüller gegen NLB-Team Steffisburg gesagt, dass das Ziel seiner Mannschaft auch der Aufstieg ist. Scheiwiller: «Ich traue uns auch zu, eine solide Rolle in der 1. Liga spielen zu können. Zuerst müssen wir aber diese Saison bestreiten und es wirklich auch schaffen aufzusteigen.» Morgen Samstag, 18 Uhr, beginnt die Saison für die Freiämter mit dem Heimspiel gegen Lyss II. Ausgerechnet Lyss. Die erste Mannschaft der Berner hat die SG Wohlen Mutschellen letztes Jahr im Endspurt abgefangen und ist an ihrer Stelle in die Aufstiegsspiele eingezogen. Dort ist es dem Fanionteam aus Lyss gelungen, den Aufstieg in die 1. Liga zu realisieren. Und jetzt kommt die zweite Mannschaft der Berner in die Wohler Hofmatten-Halle. Doch Rückkehrer Scheiwiller kann unbeschwert in dieses Spiel gehen. «Mir spielt es ohnehin keine riesige Rolle, wer unser Gegner ist. Ich will in jedem Spiel gewinnen.»
Team muss noch etwas reifen
Generell bringt der Wohler eine Prise Lockerheit mit. Die Freiämter spielen eine Woche nach dem Auftakt auswärts in Willisau. Dann folgt eine vierwöchige Pause. Ärgerlich für das Team. Doch Scheiwiller bleibt cool: «Das sind Rahmenbedingungen, die wir nicht beeinflussen können. Wir müssen damit leben und das Beste daraus machen.» Das wird das Team auch. Die Mannschaft reist Ende September zur Weiterbildung nach Deutschland zu den Rhein-Neckar Löwen, wo sie gegen den Nachwuchs des Bundesligisten spielen und sich ein Spiel des Fanionteams ansehen. Die Mannschaft soll noch stärker zusammenwachsen. Es gab einige Mutationen im Team. Neben Scheiwiller kam Ex-Profi Amer Zildzic von Baden-Endingen. Neu ist auch Goalie Janis Weber aus Lenzburg bei den Freiämtern. Hinzu kommen einige langfristig Verletzte, die langsam wieder in die Mannschaft integriert werden. Der Wohler fühlt sich aber bereits zu Hause. «Natürlich kannte ich ein paar Mitspieler schon. Aber ich habe doch auch einen Teil des Teams neu kennengelernt und wurde super aufgenommen. Ich spüre auch das Vertrauen des Trainers und vom Staff.» Der Rückkehrer ist bereit, Vollgas zu geben. Er ist der Meinung, dass die Stärken der Mannschaft der Teamgeist ist und «dass wir eine energiegeladene Truppe bilden». Nichtsdestotrotz ist er der Ansicht, dass die SG Wohlen Mutschellen noch etwas Zeit benötigt. «Grundsätzlich finde ich die Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern gut bei uns. Wir müssen aber trotzdem noch ein wenig reifen. Wir haben aber genug Zeit für das. Ich bin überzeugt, dass wir es bis Ende der Saison schaffen.» Das soll die Mannschaft jedenfalls nicht daran hindern, erfolgreich in die Meisterschaft zu starten. «Ich bin schon die ganze Woche positiv aufgeregt und kann es kaum erwarten, dass es losgeht.» Mit so viel Elan kann es ja fast nur eine gute Saison werden.