Reise durch die Klassiker der Welt
12.12.2023 MuriDas Adventskonzert des Regi-Chors begeisterte das zahlreich erschienene Publikum
Es war ein stimmungsvoller Anlass, der in einen besinnlichen Adventsabend eintauchen liess: Gemeinsam mit 20 Zweitklässlerinnen und Zweitklässlern aus den Murianer Schulen ...
Das Adventskonzert des Regi-Chors begeisterte das zahlreich erschienene Publikum
Es war ein stimmungsvoller Anlass, der in einen besinnlichen Adventsabend eintauchen liess: Gemeinsam mit 20 Zweitklässlerinnen und Zweitklässlern aus den Murianer Schulen präsentierte der Regi-Chor ein vielfältiges Programm. Dabei sang man Weihnachtslieder aus der Schweiz und der ganzen Welt.
Celeste Blanc
Pumpenvoll. Anders kann man die Platzsituation in der reformierten Kirche an diesem Abend nicht beschreiben. Schon 20 Minuten vor Konzertbeginn mussten zusätzliche Stühle herangetragen werden, damit man den Zuhörerinnen und Zuhörern einen Platz bereitstellen konnte. Auch 10 Minuten vor 17 Uhr, dem eigentlichen Konzertbeginn, hatte sich die Situation sodann noch nicht entschärft. Dekoration in den Gängen musste noch mehr zusätzlichen Stühlen weichen, um auch den letzten Gästen eine Sitzgelegeneheit bereitzustellen. «Es ist unglaublich und es erschlägt micht fast», freute sich Präsidentin Erika Schober, als sie den Konzertabend eröffnete. «Für mich ist das Adventskonzert immer der Moment, an dem die Adventszeit richtig beginnt.» Und genau dieses Gefühl wolle man nun dem Publikum weitergeben.
Fröhliche Klangfarben
Das gelang dem Chor auch an diesem klassischen Adventskonzert, das sich hauptsächlich durch die klassischen Weihnachtslieder, vor allem aber auch durch die kleinen Ausbrüche in die traditionelle Liederwelt anderer Kulturen auszeichnete. Mit einem Kanon eröffnete der Chor den Konzertabend. Dabei hallten die Rufe «Noel» und Gesänge von einem Teil des Chors hin zum Ende des Saals, wo die restlichen Männer und Frauen beim Eingang wiederholt wurden und damit ein Echo erzeugten. Zum Trommeln afrikanischer Rhythmen zogen die restlichen Sängerinnen und Sänger zur Bühne ein, wobei der mehrstimmige Kanon die Kirche mit fröhlichen Klangfarben erhellte.
Dem folgte das erste Stück mit den 20 Murianer Zweitklässlern, die als Kinderchor den Abend mitbegleiteten. Voller Inbrunst begleiteten sie den Regi-Chor zum Stück «Vier Cherze», wozu auch die Anwesenden eingeladen wurden. Es sollte nicht das einzige Lied sein, das gemeinsam mit dem Publikum eingestimmt wurde. Auch die Klassiker wie «O Tannenbaum», «Alle Jahre wieder», «O du fröhliche» und «Stille Nacht» wurden von der ganzen Kirche mitgesungen, was eine ganz besondere Stimmung schuf. Für Präsidentin Schober war das Ermöglichen eines besinnlichen Abends ein wichtiger Aspekt: «Die Welt scheint momentan aus den Fugen zu geraten. So sind wir dankbar, dass es uns gut geht, wir Schutz haben und gemeinsam die Zeit geniessen dürfen.»
Von Graubünden nach Afrika
Auch überzeugte die Mehrsprachigkeit der Sängerinnen und Sänger, die das Publikum in die vierte Landessprache der Schweiz entführten und mit «Da mesa notg fideivlamein» ein hier unbekanntes Stück vortrugen. Bereichernd zu den klassischen, deutschen Weihnachtsliedern wurde auch das eine oder andere Stück aus der weiten Welt eingef lochten. So nahm der Regio-Chor die Anwesenden mit auf eine Reise um die Welt, etwa nach Peru mit «Señora Doña Maria», nach Spanien mit dem bekannten Klassiker «Feliz Navidad» sowie nach Afrika mit dem Stück «Baba yetu» auf Suaheli, das erneut mit rhythmischen Trommeln sowie dem Solo von Bernhard Joller überzeugte, das einen besonderen Applaus erntete.
Gemeinsam ausgeklungen
Dass an diesem Abend vor so grossem Publikum gesungen werden durfte, machte nicht nur die Kinder sichtlich stolz. Auch für den Regi-Chor war der Abend eine schöne Anerkennung für die lange Probezeit, auf die man zurückblickt. Dirigentin Beatrice Klausner: «Es ist extrem schön, für so viele Menschen zu singen. Schliesslich übt man genau für einen solchen Moment. Dass nun Freude an viele Menschen weitergetragen werden konnte, ist ein tolles Gefühl.» Und so überraschte es nicht, dass anstatt nach dem Konzert direkt nach Hause zu gehen, der Grossteil des Publikums noch blieb, um den Abend gemeinsam bei einer warmen Tasse Glühwein und einem Stück Lebkuchen ausklingen zu lassen.