Riesiger Sprung ist geplant
07.11.2025 Region Unterfreiamt, BüttikonAn der «Gmeind» Büttikon ist der Steuerfuss das grosse Thema
Gleich um 15 Prozentpunkte soll der Steuerfuss steigen. Und die Finanzplanung zeigt auf 2029 eine weitere Erhöhung an – je nachdem, wie das Schulhaus neu- und angebaut wird. Über ...
An der «Gmeind» Büttikon ist der Steuerfuss das grosse Thema
Gleich um 15 Prozentpunkte soll der Steuerfuss steigen. Und die Finanzplanung zeigt auf 2029 eine weitere Erhöhung an – je nachdem, wie das Schulhaus neu- und angebaut wird. Über beides wird an der kommenden «Gmeind» diskutiert.
Dass der Steuerfuss ansteigen wird, das hat der Gemeinderat angekündigt. Und trotzdem dürften nicht wenige Büttiker Stimmberechtigte erschrocken sein, als sie die Broschüre zur bevorstehenden «Gmeind» studierten. Von 96 auf 111 Prozent soll der Steuerfuss laut Budget für das kommende Jahr steigen. Ein riesiger Sprung. Der Gemeinderat begründet ihn vor allem damit, dass hohe Investitionen anstehen in der Gemeinde. Und dass die Rechnung des letzten Jahres negativ ausfiel und auch die laufende laut Hochrechnung im Minus abschliesst.
Es drohen Schulden von 5000 Franken pro Einwohner
Mit dem höheren Steuerfuss wolle man die laufenden Aufwendungen decken und das noch vorhandene Vermögen nicht weiter abbauen. Die Grafiken zeigen, was ohne Erhöhung passieren würde. Die Erfolgsrechnung wäre laufend negativ, die Nettoschuld pro Einwohner würde ansteigen – auf über 5000 Franken pro Einwohner. Entsprechend ist für den Gemeinderat klar: «Nur eine Steuerfusserhöhung kann diese Entwicklung bremsen.» Für das kommende Jahr ist mit dem höheren Steuerfuss ein Ertragsüberschuss von rund 6400 Franken budgetiert. Der Gemeinderat hält in der Einladungsbroschüre zur «Gmeind» aber auch fest, dass eine Erhöhung des Steuerfusses abhängig von den geplanten Investitionen und der Entwicklung der laufenden Ausgaben geprüft werden müsse.
Später über konkrete Varianten entscheiden
Im Zentrum steht dabei unter anderem die Schulraumerweiterung. Im Juni lehnte der Souverän einen Verpflichtungskredit von 500 000 Franken für die Projektierung eines Schulhausanbaus ab. Nun traktandiert der Gemeinderat das Thema erneut – mit 90 000 Franken für die Durchführung eines Planerwahlverfahrens. «Dabei erarbeiten externe Fachplaner verschiedene Lösungsansätze», heisst es in der Einladungsbroschüre. Mehrere konkrete Varianten mit Kostenschätzungen und Umsetzungsmöglichkeiten sollen am Schluss zur Verfügung stehen. Laut Gemeinderat gibt es drei Varianten: Containerbau («kurzfristig günstiger, langfristig aber die teuerste Lösung»), Modulbau (rund 4,3 Millionen Franken Kosten) und Massivbau (5 Millionen Franken Kosten).
Es folgen weitere Investitionen
Die Kosten des Modul- und des Massivbaus vergleicht der Gemeinderat mit Blick auf die Finanzplanung und die Auswirkungen ebendieser Investitionen. Der Modulbau liesse den Steuerfuss laut heutigen Prognosen 2029 auf 118 Prozent ansteigen, der Massivbau sähe eine Erhöhung auf 122 Prozent vor. Klar wird aber auch, dass es nicht die einzige Investition ist, die bevorsteht. Sanierung Altbau Schulhaus, Sanierung Sarmenstorferstrasse, Werkhof und nach 2036 Neubau Feuerwehrlokal und Gesamtsanierung Turnhalle. An finanziellen Herausforderungen wird es nicht mangeln. Über die erste Erhöhung und das Planerwahlverfahren für mehr Schulraum entscheidet das Stimmvolk am nächsten Dienstag an der «Gmeind». --ake
Die Traktanden
Die Einwohnergemeindeversammlung findet am Dienstag, 11. November, 19.30 Uhr, statt. Das sind die Traktanden: 1. Protokoll. – 2. Verpflichtungskredit von 90 000 Franken zur Durchführung eines Planerwahlverfahrens zur Ausarbeitung verschiedener Projektlösungen für die Schulraumerweiterung. – 3. Budget mit einem Steuerfuss von 111 Prozent. – 4. Verschiedenes.

