Annemarie Keusch, Redaktorin.
Andreas Fleck verlässt das Künstlerhaus Boswil. Der Vater des «Boswiler Sommers» geht. Er hat gekündigt, aber freiwillig ist der Abgang nicht. Und ohne Nebengeräusche erst recht nicht. ...
Annemarie Keusch, Redaktorin.
Andreas Fleck verlässt das Künstlerhaus Boswil. Der Vater des «Boswiler Sommers» geht. Er hat gekündigt, aber freiwillig ist der Abgang nicht. Und ohne Nebengeräusche erst recht nicht. Zwischen dem künstlerischen Leiter und der Geschäftsführung sind Differenzen entstanden, die er als unüberbrückbar einstufte.
Dass der Abgang Flecks viele Reaktionen auslöst, ist dabei nicht erstaunlich. Wer über 20 Jahre an einer solchen Institution tätig war, der hinterlässt Spuren, dessen Ideen kommen an, dessen Konzerte wissen zu begeistern. Sonst wären es wohl kaum 24 Jahre geworden. Auf der anderen Seite erstaunt es auch nicht, dass Institutionen wie das Künstlerhaus Boswil ab und an ihre Strategien überdenken, vielleicht neue Wege ansteuern – erst recht, wenn ein neuer Geschäftsführer das Ruder übernommen hat. Was dabei viel mehr erstaunt: Dass dies nicht möglich war, ohne verbrannte Erde zu hinterlassen. Ohne das treue Stammpublikum zu verunsichern. Ohne für Schlagzeilen zu sorgen. Das ist einfach nur schade, für die betroffenen Personen, aber vor allem für das Künstlerhaus selbst.