«Sie ist eine Chrampferin»
04.03.2025 MuriDas grosse Ganze im Blick
Milly Stöckli ist Kopf des Monats Februar
Im Bezirk Muri gibt es einen neuen Gemeindevertrag der Regionalpolizei. Wesentlichen Anteil daran hat Milly Stöckli. Darum wählte sie die Redaktion zum «Kopf ...
Das grosse Ganze im Blick
Milly Stöckli ist Kopf des Monats Februar
Im Bezirk Muri gibt es einen neuen Gemeindevertrag der Regionalpolizei. Wesentlichen Anteil daran hat Milly Stöckli. Darum wählte sie die Redaktion zum «Kopf des Monats».
Sie stand an der Spitze der Arbeitsgruppe, die den neuen Gemeindevertrag Regionalpolizei Muri ausarbeitete. Und sie hat dabei das zu einem Abschluss gebracht, was vorher nicht nur einmal gescheitert war und total zehn Jahre Zeit brauchte. Weil sie überzeugt war, dass es nur mit externer Hilfe geht. Der Weg, der schliesslich zum Erfolg führte, was die Gemeinden freut, aber auch die Regionalpolizei um Chef Simon Bachmann. Entsprechend hat er für Stöckli nur lobende Worte übrig: «Durch ihre strukturierte und zielgerichtete Vorgehensweise sowie die Einbindung externer Unterstützung konnte der Vertrag in der jetzigen Form entstehen.» --ake
Milly Stöckli, Murianer Vizepräsidentin, ist «Kopf des Monats» Februar
Ein Gemeindevertrag für die Regionalpolizei Muri. Ein Werk über fast alle Gemeinden im Bezirk hinweg. Und sie stand an der Spitze. Milly Stöckli ist Präsidentin des Leitenden Ausschusses und brachte die verschiedenen Anliegen der grösseren und kleineren Gemeinden unter einen Hut.
Annemarie Keusch
Es ist nicht alleine ihr Verdienst. Und doch stand sie zuletzt an der Spitze der Arbeitsgruppe, die den neuen Gemeindevertrag Regionalpolizei ausgearbeitet hat. Dass dies gelang, ist keine Selbstverständlichkeit. Immerhin erzählt Rainer Heggli, Gemeindeammann von Merenschwand und ebenfalls Teil des Leitenden Ausschusses: «Seit dem ersten Gedanken dauerte es über zehn Jahre. Zweimal wurde nach meinem Wissen die Arbeit abgebrochen und neu gestartet.» Beim letzten und erfolgreichen Anlauf mit Milly Stöckli an der Spitze. «Mir war sofort klar, dass es für ein Resultat, das für alle passt, externe Hilfe braucht», sagte sie an der offiziellen Unterzeichnung des Vertrages. Die beratende BDO AG mit ins Boot zu holen, das war ihre Idee – und schliesslich mit ein Schlüssel zum Erfolg.
Dass dieser neue Gemeindevertrag wichtig ist, darin sind sich alle Beteiligten einig. Auch Rainer Heggli sagt: «Es wäre auch mit dem alten Vertrag möglich gewesen, zusammenzuarbeiten. Aber der neue ermöglicht der Repol einfachere und klarere Arbeit im täglichen Betrieb.» Zudem zeige er den Willen der Region, zusammenzuarbeiten. «Gemeinsam sind wir viel stärker, als wenn wir uns allein bewegen», sagt der Gemeindeammann von Merenschwand. Dieses Miteinander hat auch Milly Stöckli geprägt, obwohl die Sitzungen in erster Linie vom externen Berater Christian Wernli geleitet wurden. «Milly musste sich zurücknehmen», meint Heggli. Dass der Gemeinderat Muri anderen, kleineren Gemeinden Zugeständnisse gemacht habe, hat zwar nicht Stöckli allein entschieden. «Aber sie musste diesen Entscheid innerhalb des Murianer Gemeinderates mehrheitsfähig machen.» Zuletzt war Stöckli die einzige Frau im Leitenden Ausschuss. «Das war zwar nie ein Thema, aber Arbeitsgruppen und Teams, die gemischt sind, sind ganzheitlicher und nach meiner persönlichen Ansicht stets wünschenswert», betont Heggli.
Angenehme Gesprächspartnerin
Als «Chrampferin» beschreibt Hans-Peter Budmiger Milly Stöckli. Seit vielen Jahren sitzen sie gemeinsam im Murianer Gemeinderat. Budmiger sagt: «Sie ist konsistent in ihrer Meinung, immer.» Aber sie vertrete gegen aussen immer die Meinung der Murianer Behörden, getreu dem Kollegialitätsprinzip. Und neben der harten Arbeit, der vielen Zeit, die sie seit Jahren in die Politik investiere, sei Stöckli eine sehr angenehme Gesprächspartnerin und «immer für alles zu haben». Budmiger betont: «Ich bin dankbar, mit ihr als Gemeinderätin zusammenzuarbeiten.» Gerade auch, weil er die Murianer Meinung bezüglich neuem Gemeindevertrag der Regionalpolizei Muri dank Stöckli bestens vertreten wusste.
Von einer klaren Meinung und davon, dass sie diese zwar vertrete, aber gleichzeitig kompromissbereit sei, wenn es der Sache diene, spricht auch Simon Bachmann. Er ist seit letztem Juni Chef der Regionalpolizei Muri. Obwohl die meiste Zeit sein Vorgänger Renato Orsi Teil der Arbeitsgruppe war, sagt Bachmann: «Ich nehme die Zusammenarbeit als sehr konstruktiv und angenehm wahr.» Die Gruppe habe effizient zusammengearbeitet und zielorientierte Lösungen erarbeitet. Auch dank Milly Stöckli. «Sie kann sich auf Mehrheitsentscheide einlassen und sorgt dafür, dass am Ende tragfähige Lösungen entstehen.» Auch darum ist Bachmann überzeugt, dass die erfolgreiche Unterzeichnung des neuen Gemeindevertrages zu einem Grossteil Milly Stöckli zu verdanken sei. «Durch ihre strukturierte und zielgerichtete Vorgehensweise sowie die Einbindung externer Unterstützung konnte der Vertrag in der jetzigen Form entstehen.» Ihr Engagement habe wesentlich dazu beigetragen, dass eine für alle tragbare Lösung gefunden wurde. Dabei behalte sie neben dem Fokus auf der Gemeinde Muri das grosse Ganze des Bezirks aber ebenfalls immer im Blick.
Basis für Zusammenarbeit von Repol und Gemeinden
Für Bachmann ist klar, dass der neue Vertrag für eine einheitliche und klare Leistungsdefinition sorge. «Zudem gewährleistet er eine gerechtere Kostenverteilung. Dadurch wird eine stabile und transparente Basis für die zukünftige Zusammenarbeit geschaffen.» Eine Zusammenarbeit, die gerade auch im Polizeiwesen wichtig sei. Bachmann arbeitet nicht selten mit Milly Stöckli als ressortverantwortlicher Gemeinderätin zusammen. «Immer äusserst konstruktiv und angenehm. Sie verhandelt sachlich und lösungsorientiert und sorgt dafür, dass alle Beteiligten gehört werden.» Bachmann beschreibt sie zudem als hilfsbereit, offen, ehrlich, kommunikativ und herzlich. «Sie begegnet Menschen mit Respekt und schafft es, eine angenehme und produktive Arbeitsatmosphäre zu fördern.»
Kopf des Monats
Wer hat etwas Aussergewöhnliches geleistet? Wer ist durch seinen Einsatz, der über das «normale» Mass hinausgeht, aufgefallen? Zum 18. Mal wählt die Redaktion von «Bremgarter Bezirks-Anzeiger», «Wohler Anzeiger» und «Der Freiämter» jeden Monat einen «Kopf des Monats». Die Persönlichkeiten, die so jeden Monat auf den Schild gehoben werden, sind so vielfältig wie die Region und das Leben an sich. Und die Gekürten setzen sich nach teils ausgiebigen Diskussionen innerhalb des Redaktionsteams gegen oft rund ein Dutzend Nominierte durch.
Der bisher Gekürte
Im Januar wurde Martin Schneider gewählt. Der Schulsozialarbeiter hatte grossen Anteil daran, dass das Schulsport-Angebot in Muri förmlich explodiert ist. Vorher waren es nur noch Tenniskurse, er holte die Vielfalt unter anderem mit BMX und Ringen zurück.