Sie lebt ihren Traum
15.04.2025 MuriDonna Surano ist mit «Donna’s Kitchen» als Störköchin unterwegs
Kochen ist ihre grosse Leidenschaft. Speziell die mediterrane Küche. Wenige Jahre vor der Pandemie hat sich Donna Surano den Traum vom eigenen Unternehmen verwirklicht und ist ...
Donna Surano ist mit «Donna’s Kitchen» als Störköchin unterwegs
Kochen ist ihre grosse Leidenschaft. Speziell die mediterrane Küche. Wenige Jahre vor der Pandemie hat sich Donna Surano den Traum vom eigenen Unternehmen verwirklicht und ist seither Störköchin. Die Murianerin hat viele Ideen abseits der gängigen Gastrokonzepte.
Annemarie Keusch
Eine Frage des Mutes. Sie stellte sich Donna Surano in ihrer beruflichen Vergangenheit immer wieder. Auch jetzt. «Es wäre Zeit für den nächsten Schritt, neue Inputs», sagt sie. Vielleicht ein Pop-up-Restaurant in der Region, vielleicht ein Foodtruck, vielleicht ein kleiner Take-away. Oder vielleicht führt sie das weiter, was sie seit der Gründung und nach dem pandemiebedingten Unterbruch aufbaute: ihr Catering-Angebot. An Ideen mangelt es Donna Surano ganz sicher nicht. Konzepte hat sie, Ideen auch. Nicht selten inspiriert von ihrer Herkunft in Apulien. Und das ist bisher äusserst erfolgreich. «Bis im letzten Jahr hat sich der Umsatz stetig merkbar gesteigert», sagt sie. Ihr Angebot kommt an. «Was in Apulien normal ist, gibt es hier ganz selten.»
Konkret meint Surano unter anderem mediterranen Fingerfood. Dafür ist sie bekannt. Panzerotti, Rustici, Tramezzini – je nach Lust und Laune verfeinert mit Nuancen aus der Schweizer oder der französischen Küche. Kreativ sein, ausprobieren, das macht für sie das Kochen aus. «Ich bin ein Gefühlsmensch», sagt sie. Entsprechend viel Herzblut steckt in ihrem Projekt «Donna’s Kitchen». «Das schönste Kompliment ist, wenn die Leute dieses Herzblut spüren und wenn ihnen meine Speisen munden.» Und das tun sie. Donna Surano ist als Störköchin in der Region und weit darüber hinaus etabliert. «Der Kontakt mit der Kundschaft, die Freiheit – es macht Spass, als Störköchin tätig zu sein.» Heisst, Donna Surano kocht für ihre Kundschaft. Was nicht vorbereitet sein muss, direkt vor Ort. «Von einer improvisierten Küche über Waldhütten bis zu Schulküchen – die Bandbreite ist riesig.» Flexibilität sei wichtig, sagt sie und lacht.
Die Liebe zum Kochen kommt von der Nonna
Donna Surano ist im Oberaargau aufgewachsen, lebt seit 15 Jahren in Muri. Die Liebe zum Kochen wurde ihr von ihrer Nonna in Apulien mitgegeben. «In ihrer Küche stand ein riesiger Holztisch, auf dem immer Mehl lag und nicht selten auch Teig», erinnert sie sich. Als Kind habe sie mitgeholfen, ausprobiert. Zwischenzeitlich war der Strand bei Besuchen in Süditalien anziehender. «Dann entdeckte mein Vater das Flair fürs Kochen und seither bin auch ich Feuer und Flamme.» Und eben, nun lebt sie ihren Traum, ist ihre eigene Chefin, verdient mit dem Kochen Geld. «Obwohl ich noch keine Lehre absolviert habe», sagt die Mutter zweier Töchter. Noch nicht? «Ich habe es vor, sobald auch die jüngere Tochter ausgezogen ist.»
Auch hier geht Donna Surano einen ungewöhnlichen Weg. Einen Lehrabschluss auch jetzt noch in der Hand zu halten, ist ihr wichtig. «Ich weiss, dass meine Küche gut ist und ankommt. Aber ich weiss auch, dass sie einfach, rustikal und puristisch ist.» Von der Lehre erhofft sie sich gewisse Raffinessen, die ihr gerade im Tellerservice zugutekommen würden. «Da bin ich bisher voll und ganz auf meine Aushilfen angewiesen», sagt sie und lacht. Zwei Aushilfen gehören zu ihrem Team, auch Familienmitglieder helfen fleissig mit.
Schicksalsschlag gab ihr den Mut
Donna Surano ist Autodidaktin. «Ich bin ein Gefühlsmensch.» Sie sagt diesen Satz mehrmals. Und doch, den pandemiebedingten Unterbruch nutzte sie, um das Wirtepatent zu absolvieren. «Seither weiss ich, dass ich auch vorher nicht allzu viel falsch gemacht habe», sagt sie und lacht. Überhaupt erst den Mut aufgebracht, ihr eigenes Geschäft zu lancieren, hat sie nach einem Schicksalsschlag. «Ich wusste nicht, ob ich überlebe. Nachher war für mich klar: jetzt oder nie.» Angefangen hat sie mit kleinen Aufträgen im Freundes- und Familienkreis. Seither ist «Donna’s Kitchen» immer mehr gewachsen. «Eigentlich steht der nächste Schritt bevor», sagt Donna Surano.
Bleibt der Region erhalten
Wie dieser aussehen wird, das ist noch nicht klar. Fest steht, dass dabei mediterrane Küche im Zentrum steht. So, wie sie die Störköchin selber liebt und so, wie sie bei ihrer stetig wachsenden Kundschaft bestens ankommt. Und fest steht auch, dass sie mit ihrem Projekt Muri und Umgebung erhalten bleibt. «Als ich das Catering lancierte, dachte ich anfangs, dass dies nur in einer Stadt wirklich funktionieren könne. Mittlerweile bin ich mehr als überzeugt, hier genau am richtigen Ort zu sein.» Hier, wo ihre Wohnung zum Ort zum Leben und zum Arbeiten wurde. Hier, wo viele Städte in absehbarer Zeit zu erreichen sind. Hier, wo «Donna’s Kitchen» stetig wuchs. Hier, wo sie neue Ideen spinnt, neue Konzepte entwickelt, mit neuen Projekten liebäugelt. Fortsetzung folgt – bei Donna Surano ganz sicher. Dafür ist ihre Energie, ihre Begeisterung viel zu gross.
Weitere Infos: www.donnaskitchen.ch