Der Fasnachtsumzug in Muri legt die Messlatte noch einmal höher
Ein riesiger Andrang, tolle Motive und ein begeistertes Publikum – der Umzug in Muri hat für Begeisterung gesorgt. Sogar mehr denn je, sind die OK-Präsidenten René Neiger und Simon ...
Der Fasnachtsumzug in Muri legt die Messlatte noch einmal höher
Ein riesiger Andrang, tolle Motive und ein begeistertes Publikum – der Umzug in Muri hat für Begeisterung gesorgt. Sogar mehr denn je, sind die OK-Präsidenten René Neiger und Simon Waltenspühl in ihrer Bilanz einig.
Thomas Stöckli
Co-Präsident René Neiger muss nicht lange überlegen: «Nur positiv!», falle seine persönliche Bilanz aus, sagt er. Später fallen Superlative wie «bombastisch!», «gewaltig!» und «nicht mehr zu toppen!». Richtiggehend überwältigt sei er gewesen, so Neiger: «Ich war heute manchmal nahe am Wasser gebaut», verrät er. Und: «Die anderthalb Jahre Planungsarbeit haben sich gelohnt, wenn man die vielen glücklichen Gesichter sieht.»
Geniessen statt aufräumen
Dass sich die Umzugs-Führungsriege unmittelbar nach dem Umzug zum Apéro treffen darf, ist nicht selbstverständlich. Normalerweise war sie es, die an der Reinigungstour anpackte, um die Festspuren auf den Strassen des Klosterdorfs verschwinden zu lassen. «Diesmal hat die Gemeinde die Reinigung gesponsert», freut sich Neiger. Das bietet dem OK und den Stadträten Gelegenheit, im «Adler» auf einen gelungenen Umzug anzustossen und auch mal selber geniessen zu dürfen. Wobei «gelungen» dem soeben Erlebten nicht annähernd gerecht wird. 4500 Plaketten hielten die Vereinigten Fasnachtsgesellschaften Muri und Buttwil für den grossen Tag bereit. Sie sollten bei Weitem nicht reichen. Über 10 000 Leute dürften es schliesslich gewesen sein, die sich zu beiden Seiten der Umzugsstrecke zwischen «Frohsinn» und Klosterkirche drängten.
Dass es schwierig werden würde, den extrem erfolgreichen Umzug von 2019 nochmals zu toppen, war den Co-Präsidenten bewusst. Und doch ist es ihnen gelungen: «Wir konnten noch ein, zwei i-Pünktchen drauflegen», sagt Waltenspühl. Und das sage er nicht einfach so in der Euphorie, betont er: «Wir haben den Umzug auf einen Standard gebracht, wo einfach alles stimmt.» Als wichtigen Faktor dafür nennt er die Konstanz im OK. In den Hauptressorts habe es schon seit sechs Umzügen keine personellen Veränderungen mehr gegeben.
Riesiges Farbenmeer
Nicht nur die schiere Masse hat beeindruckt, sondern auch das friedliche Miteinander von Jung und Alt. «Ich habe so viele so tolle Momente erlebt», schwärmt Co-Präsident Simon Waltenspühl. «Als riesengrosse Fasnachtsfamilie zusammen friedlich feiern zu dürfen, das war einfach wunderschön.» Entsprechend gross sei seine Dankbarkeit all jenen gegenüber, die zu diesem Umzug beigetragen haben, nebst den Teilnehmenden zählt er die Gemeinde, die Vereine und die Sponsoren auf. «Sie alle haben einen riesigen Effort geleistet – und das Publikum hat grandios mitgemacht», so Waltenspühl. «Rundum nur positive Energie», bestätigt Neiger.
Und was waren ihre persönlichen Highlights? Neiger hat es genossen, mit seiner Gesellschaft mitzulaufen – und dann nochmals mit dem TV, bei dem er ebenfalls Mitglied ist. Waltenspühl beschreibt derweil den Ausblick vom Speakerturm beim Lonzibrunnen: «Das riesige Farbenmeer an Teilnehmenden und Gruppen war einfach nur gewaltig.»