Soll eine Erfolgsgeschichte bleiben
02.06.2023 Mutschellen, WidenDas Sport-, Freizeit- und Begegnungszentrum Burkertsmatt hat sich nach über zehnjährigem Betrieb bewährt – ein Fazit
Die Burkertsmatt hat sich zu einem beliebten Treffpunkt in der Region Mutschellen entwickelt. Die Präsidenten der Abgeordneten, ...
Das Sport-, Freizeit- und Begegnungszentrum Burkertsmatt hat sich nach über zehnjährigem Betrieb bewährt – ein Fazit
Die Burkertsmatt hat sich zu einem beliebten Treffpunkt in der Region Mutschellen entwickelt. Die Präsidenten der Abgeordneten, des Vorstands und der Betriebskommission resümieren die vergangenen Jahre und berichten über die Herausforderungen.
Sabrina Salm
«Der Weg bis zur Eröffnung im Juni 2012 war nicht immer einfach», weiss Marcel Signer. Der Präsident des Gemeindeverbandes, zu dem die Gemeinden Berikon, Widen und Rudolfstetten-Friedlisberg gehören, setzt sich seit den 70er-Jahren für die Realisierung des regionalen Sport-, Freizeit- und Begegnungszentrums auf dem Mutschellen ein. Der Aufwand und der Einsatz vieler Mitbürger habe sich gelohnt, findet Betriebskommissionspräsident Adrian Hunziker.. Christoph Springer, Präsident der Abgeordnetenversammlung, ergänzt: «Seit der Eröffnung ist die Burkertsmatt durchaus eine Erfolgsgeschichte.»
Signer, Hunziker und Springer stehen auf der Beletage der Burkertsmatt. Sie schauen auf das Hauptfussballfeld und beobachten die Szene unter ihnen. Hier geht es sportlich zu. Denn gerade trainieren verschiedene Mannschaften des FC Mutschellen, um die Tartanbahn drehen Sprinter ihre Runden und daneben wird in einer Gruppe Fitness betrieben. Selbst in der Halle ist reger Betrieb. Ein Team des Unihockeyclubs Mutschellen, von Fans bei einem Match unterstützt, Vereinsvorstände halten Sitzungen ab und Spaziergänger genehmigen sich im gut besuchten Burki-Bistro etwas gegen den Durst. «Ein ganz normaler Montagabend auf der Burkertsmatt», meint Christoph Springer lächelnd.
Grosses Wachstum der Vereine
Sport ist natürlich das zentrale Thema auf der «Burki». Der eigentliche Grund für den Bau, der im September 2011 Teileröffnung feiern konnte. Die Dreifachturnhalle der Anlage hat die Kapazität des Turnhallenangebots auf dem Mutschellen erhöht, was vor allem den Sportvereinen zugutekam. Dank der Gesamtinfrastruktur auf der Burkertsmatt haben sich die ortsansässigen Vereine erfreulich entwickelt, erzählt Springer. «Dabei reden wir nicht nur vom Leichtathletik-, vom Handballclub und vom Fussballclub Mutschellen – gewachsen sind auch der Badminton- oder der Volleyballclub, um nur wenige Beispiele zu nennen.» Alle Sportvereine zusammen ermöglichen mehr als 2000 Mitgliedern, vor allem Kindern und Jugendlichen, ihren Sport auszuüben. Der Grossteil der Benutzer kommt aus den drei Verbandsgemeinden. «Und das alles basiert auf freiwilligen Helfern», ist er beeindruckt. «Die Burkertsmatt lebt von und mit den Vereinen, die einen enormen Einsatz leisten. Aber nicht nur. Denn auch Einzel- und nicht vereinsverbundene Sportler kommen auf ihre Kosten», findet er. Unter anderem mit der Finnenbahn oder der sich gerade im Bau befindenden Outdoor-Kraftanlage.
Bereich Freizeit und Begegnung ausbauen
Freizeitbeschäftigung ausserhalb der Sportwelt bietet die Anlage ebenfalls. «Ein Ort der aktiven Freizeitgestaltung und der Begegnung zu sein, ist ein weiterer wichtiger Eckpfeiler des Zentrums», betont Marcel Signer. Für die Jugendlichen dient etwa das JAM (Jugendarbeit Mutschellen) als Treffpunkt oder im Winterhalbjahr bringt die Kunststoffeisbahn Leben auf die Burkertsmatt. Zur Begegnung bietet auch das Burki-Bistro eine gute Möglichkeit. Seit Januar haben hierfür Anjie Lica und Michael Stutz den Betrieb übernommen und locken so auch unter der Woche über Mittag Leute auf die Anlage. Hochkarätige Sportanlässe sowie andere Veranstaltungen wie der Bring-und-Hol-Tag runden das Begegnungsangebot ab. Einen weiteren Schritt, um den Bereich Freizeit und Begegnung der Burkertsmatt weiter auszubauen, stellt der Pumptrack dar. Kürzlich erfolgte die Bewilligung für das Projekt, nachdem es durch Einsprachen blockiert gewesen war. «Wir machen uns nun an die Umsetzung und hoffen, schon in der kommenden Saison vielen Anwohnern die Möglichkeit bieten zu können, sich darauf zu bewegen, sich zu treffen und bei der Feuerstelle gemütlich beisammenzusitzen», freuen sich Springer, Signer und Hunziker.
Kosten immer wieder ein Thema
Es sei klar, dass sich auch während den vergangenen Jahren nicht alle mit der Anlage angefreundet haben. Besonders, wenn es um die Kosten geht. «Ja, die Burkertsmatt kostet den Steuerzahler der Verbandsgemeinden etwas», sagt Adrian Hunziker. Die Betriebskommission sei aber bestrebt, die Betriebskosten schlank zu halten. Es sei vermessen, anzunehmen, dass nach 11-jährigem Betrieb nicht auch Unterhaltskosten auf sie zukommen werden. «Wir werden auch in Zukunft an die Bevölkerung treten müssen, um solche Arbeiten bewilligt zu bekommen.» Als ein prominentes Beispiel beschäftigt sich der Vorstand schon seit geraumer Zeit mit der Sanierung des Kunstrasenfeldes. «Diese wurde über mehrere Jahre hinausgeschoben, doch der Zeitpunkt naht, wo es kein Darum-Herumkommen mehr gibt.»
Die Kosten seien das eine, doch die Leistung, welche die Burkertsmatt zum Wohl der Bevölkerung biete, das andere. «Darüber wollen wir transparent informieren. Denn nur so kann der Dialog mit der Bevölkerung faktenbasiert geführt werden.»
Vorhandene Ressourcen gut nutzen
Die Burkertsmatt wurde und werde stetig weiterentwickelt. Wachstum bedeutet auch, dass es Herausforderungen zu bewältigen gilt. «Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass wir langsam an unsere logistischen Grenzen stossen», erzählt Marcel Signer. Christoph Springer ergänzt: «Unser Fokus liegt auf der Erhaltung und Optimierung der Infrastruktur und des Betriebs.»
Dazu versuchen sie die vorhandenen Ressourcen gut zu nutzen. «Wir schätzen jeden, der hier mit seinem persönlichen Einsatz Anlässe ermöglicht und unserer Burkertsmatt ein buntes Leben ermöglicht», sagen Hunziker, Springer und Signer. «Wir vom Präsidium setzen uns ein, dass dies auch in Zukunft weiterhin möglich sein wird.»
Das Sport-, Freizeit- und Begegnungszentrum Burkertsmatt soll eine Erfolgsgeschichte bleiben. Dass auch der weitere Weg nicht immer einfach sein wird, dessen sind sie sich bewusst.