3. Liga: FC Villmergen – FC Niederwil (Freitag, 20.15 Uhr, Badmatte)
Der FC Villmergen und der FC Niederwil sind mit ihrer Tabellensituation unzufrieden. Beide Teams wollen aus den letzten sechs Spielen das Maximum herausholen und im Derby damit beginnen. ...
3. Liga: FC Villmergen – FC Niederwil (Freitag, 20.15 Uhr, Badmatte)
Der FC Villmergen und der FC Niederwil sind mit ihrer Tabellensituation unzufrieden. Beide Teams wollen aus den letzten sechs Spielen das Maximum herausholen und im Derby damit beginnen.
Josip Lasic
Sowohl beim FC Villmergen als auch beim FC Niederwil blickt man dem Derby von heute Freitag mit Vorfreude entgegen. «Derbys sind für uns generell schöne Spiele, bei denen viele Zuschauer kommen. Wir sind der Underdog. Aber die Spieler und Teams kennen sich untereinander. Vielleicht kitzelt das die nötigen Prozent heraus, um Villmergen zu schlagen», sagt Luigi «Gino» Saporito, Trainer des FC Niederwil.
Beim FC Villmergen bildet Simone Antonelli zusammen mit Sandro Meyer das Trainerduo. Er sagt zum Spiel: «Es gibt Teams, die haben kein Problem damit abzusteigen, solange sie das Derby gewinnen», so der Villmergen-Trainer lachend. «So krass sehe ich es nicht. Aber die Spiele sind besonders. Niederwil steckt sportlich in der schwierigeren Lage. Sie werden kämpferisch auftreten. In der Vergangenheit hatten wir faire Begegnungen. Ich hoffe, das bleibt so. Und dass wir am Ende gewinnen.»
Niederwil kämpft um Klassenerhalt
Die Tabelle und die letzten Spiele geben wenig Anlass zur Freude. Niederwil steht überraschend auf Rang 11, nur zwei Punkte vor den Abstiegsplätzen. Noch in der letzten Saison schnupperte das Team an den Aufstiegsspielen. «So schnell kann es im Fussball gehen», sagt Saporito.
Seine Mannschaft ist über Jahre zusammengewachsen. Viele Spieler waren schon dabei, als Niederwil vor drei Jahren in der 2. Liga spielte. Doch Verletzungen haben das Kollektiv geschwächt. «Fabrice Rätz fällt die gan-ze Rückrunde aus. Luca Angst war lange verletzt. Gegen Neuenhof hatten wir keinen Torwart, sodass Raphael Peterhans ins Tor musste.» Dennoch schlug sich Niederwil in den meisten Rückrundenspielen wacker. Oft fehlte das Wettkampfglück, um Punkte zu holen.
Ein Nachteil: Die höchste Juniorenmannschaft sind die C-Junioren – zu jung, um der ersten Mannschaft zu helfen. Die zweite Mannschaft spielt in der 5. Liga und wurde diese Saison neu gegründet, teils mit Spielern, die lange pausiert haben. «Wir möchten sie jetzt in dieser Saison wieder Erfahrung sammeln lassen und nächste Saison weiterschauen. Spieler jetzt ins 3.-Liga-Team hochzuziehen, wäre nicht sinnvoll. Und auch nicht nötig. Wir haben Ausfälle, aber im Saisonendspurt haben wir genug Leute zur Verfügung.» Das Ziel bleibt der Klassenerhalt. «Wir treffen noch auf direkte Konkurrenten wie Zurzach, Merenschwand, Fislisbach oder Veltheim. Wir haben es in den eigenen Füssen», betont Saporito.
Villmergen: Aufstiegsspiele in Ferne gerückt
Am vergangenen Wochenende hat Niederwil zudem mit dem Sieg gegen Windisch ein Erfolgserlebnis eingefahren. Etwas, worauf der FC Villmergen länger wartet. Die Unentschieden gegen die Abstiegskandidaten Zurzach und Merenschwand waren Dämpfer. Der Traum von den Aufstiegsspielen ist mit zehn Punkten Rückstand auf Rang 3 in weite Ferne gerückt. Auch hier schlug die Verletzungshexe zu. Am vergangenen Wochenende sassen nur drei Ersatzspieler auf der Bank, 15 Akteure fehlten. «Das zieht sich durch die ganze Rückrunde. Anfangs konnten wir es kompensieren. Gegen Neuenhof holten wir trotz Ausfällen einen Punkt. Aber irgendwann macht sich die Kadersituation bemerkbar», sagt Antonelli.
Vor der Saison sprach man bei Villmergen davon, dass der Aufstieg zu früh käme. «Der Plan war, das Team weiterzuentwickeln. Aber wir würden lügen, wenn wir sagen, dass wir die Aufstiegsspiele nicht mitgenommen hätten. Es ist keine Tragödie, wenn es nicht klappt, aber ein schöner Bonus wäre es gewesen.» Ziel ist, die Mannschaft für die kommende Saison so zu verstärken, dass sie um die ersten drei Plätze mitspielen kann. Für die restlichen Partien bedeutet das: «Die Verletzten, die zurückkommen, wieder in die Mannschaft integrieren, jüngeren Spielern mehr Einsatzzeit geben und so viele Punkte wie möglich holen.»