1. Liga classic: FC Courtételle – FC Wohlen 2:0 (1:0)
Fehlende Effizienz in der Offensive und Mängel in der Defensivarbeit führen beim FC Wohlen zur vierten Meisterschaftsniederlage. Drei Spieltage vor dem Ende der Vorrunde ist die Stimmung im Lager ...
1. Liga classic: FC Courtételle – FC Wohlen 2:0 (1:0)
Fehlende Effizienz in der Offensive und Mängel in der Defensivarbeit führen beim FC Wohlen zur vierten Meisterschaftsniederlage. Drei Spieltage vor dem Ende der Vorrunde ist die Stimmung im Lager der Freiämter gedämpft.
Mit einem Sieg beim FC Courtételle hätte der FC Wohlen den Rückstand auf den Tabellenzweiten Muttenz auf einen Punkt reduzieren können. Stattdessen fahren die Freiämter mit einer Niederlage aus dem Kanton Jura zurück. «Es ist deprimierend», sagt Wohlen-Trainer Piu. «Es war ein Spiel der vergebenen Chancen.»
Der FC Wohlen startet solide in die Partie gegen Courtételle. Grösstes Manko ist wie in den Spielen zuvor die Durchschlagskraft vor dem gegnerischen Tor. In der 36. Minute erhalten die Gastgeber einen Freistoss nahe des Strafraums. Nico Ammann, der die letzten fünf Spiele im Wohlen-Tor stand, fehlt krankheitsbedingt. Joel Bonorand kann kein gelungenes Comeback feiern. Hugo Casano erwischt ihn in der Torwartecke. 1:0. «Uns passieren aber schon vorher mehrere Fehler, die überhaupt erst zum Freistoss führen», kommentiert der Trainer. Danach kämpft der FCW darum, zumindest den Ausgleichstreffer zu erzielen. Chancen sind erneut vorhanden. Genutzt wird keine. Stattdessen werden sie kurz vor Ende des Spiels ausgekontert und kassieren das 0:2. «Uns fehlt zu einen gewissen Grad auch die Qualität in der Offensive. Ich hätte Verständnis, wenn wir uns keine Torchancen herausspielen würden. Aber wir haben sie, nutzen sie allerdings nicht. Etwas Pech kommt dann auch noch hinzu.» So beispielsweise, als Bijan Dalvand mit einem Freistoss die Latte trifft. Bereits vor einer Woche hat die mangelnde Effizienz den FC Wohlen Punkte gekostet. Damals führten die Freiämter zu Hause gegen Delémont 1:0, verpassten es, den Vorsprung auszubauen, und kassierten kurz vor Schluss den Ausgleich.
Jetzt bloss nicht einbrechen
Drei Spiele stehen noch aus bis zum Ende der Vorrunde. Am nächsten Samstag, 17 Uhr, gastieren die Black Stars Basel in Wohlen. Dann geht es für die Freiämter auswärts zu Concordia Basel und zum Abschluss der Vorrunde gibt es wieder ein Heimspiel gegen Bassecourt. Nach wie vor ist alles möglich für die Wohler. Vier Punkte trennen sie von Rang 2. Allerdings sind es auch nur vier Punkte Differenz zu Rang 14. «Es werden auf jeden Fall drei schwere Spiele. Aber wir wollen so viele Punkte wie möglich bis zur Winterpause holen. Und ganz sicher zu Hause ungeschlagen bleiben.»
Nur schon die Black Stars Basel werden aber mit breiter Brust nach Wohlen kommen. Sie konnten zuletzt gegen Zug mit 3:1 gewinnen, obwohl sie zuletzt mit zwei Mann weniger auf dem Feld standen. Bei den Freiämtern hat das Selbstvertrauen hingegen nach der Niederlage in Courtételle ein wenig gelitten. «Wichtig ist, dass das Kollektiv jetzt nicht auseinanderbricht. Es darf nicht passieren, dass die Mannschaft jetzt beginnt, die Defensive zu vernachlässigen, weil sie irgendetwas in der Offensive kompensieren will.» Der Trainer ist aber zuversichtlich, dass das nicht der Fall sein wird. «Die Spieler haben das Spiel gleich nach Abpfiff untereinander besprochen. Wir haben erfahrene Leute und Führungsspieler im Team, die der Mannschaft helfen können, die Situation einzuordnen. Dass wir Fussball spielen können, haben wir uns bewiesen. Wenn wir uns weiterhin Chancen erarbeiten, werden wir irgendwann auch wieder Tore erzielen.»
Der FC Wohlen hat den Anspruch, in der Meisterschaft vorne mitzuspielen und zu den stärkeren Teams der Liga zu gehören. Dazu gehört auch, sich von so einem Spiel der vergebenen Chancen nicht völlig verunsichern zu lassen. --jl