Tanz im Schlamm
25.06.2024 Mutschellen, Oberwil-LieliDritte Ausgabe des Lamalagahla-Festivals in Oberwil-Lieli
Am Freitag und Samstag fand in Oberwil-Lieli zum dritten Mal das Lamalagahla statt. Trotz dem schlechten Wetter fanden viele treue Besucher ihren Weg ans Festival. «Es war eine schöne, wilde und ...
Dritte Ausgabe des Lamalagahla-Festivals in Oberwil-Lieli
Am Freitag und Samstag fand in Oberwil-Lieli zum dritten Mal das Lamalagahla statt. Trotz dem schlechten Wetter fanden viele treue Besucher ihren Weg ans Festival. «Es war eine schöne, wilde und liebevolle Schlammschlacht», erzählte Claudio Banicles vom OK erfreut.
Samuel Seiler
Zahlreiche Besucher tanzten und hüpften auf dem schlammigen und nassen Untergrund des Festivalgeländes. Einige sogar barfuss. Viele trugen auch Gummistiefel und grosse Regenponchos, aber niemand liess sich die gute Laune verderben. Es herrschte stets eine gute Stimmung. Friedlich, fröhlich, ausgelassen. «Dass die Leute trotz dem schlechten Wetter kommen, spricht dafür, dass wir inzwischen eine Beziehung zu unseren Lamaleuten aufgebaut haben», erklärte Claudio Banicles. Nebst Musik- und Tanzvorstellungen auf der grossen Freilichtbühne und auf der kleineren Zeltbühne bot das Festivalgelände auch zahlreiche weitere Möglichkeiten, sich die Zeit zu vertreiben und Spass zu haben. Ein Tischtennistisch, ein riesiges Schachbrett sowie auch viele, meist überdachte Sitzgelegenheiten luden jeden Gast zum Verweilen ein. «Da wir schon zu Beginn der Woche davon ausgehen mussten, dass das Wetter schlecht ist, konnten wir uns gut darauf vorbereiten und Pannen vermeiden», berichtete Claudio Banicles.
Diversität im Vordergrund
Ein abwechslungsreiches Musik- und Tanzprogramm sei ihnen besonders wichtig, erklärte das OK. Tatsächlich waren von Rock über Jazz bis Indie diverse Musikstile vertreten. Das Lineup bestand aus den Vorschlägen aller OK-Mitglieder. «Da wir so ein kulturinteressiertes OK haben, konnten wir aus den Ideen schlussendlich so ein abwechslungsreiches Programm zusammenstellen», erklärte Claudio Banicles. Am Freitag bot sich die Chance für junge Talente, ihr Können auf der Zehn-Minuten-Bühne unter Beweis zu stellen. «Einige standen zuvor noch nie auf einer Bühne», erzählte Claudio Banicles. Aber nicht nur beim Line-up setzte das OK auf noch unbekannte Talente. Nebst der eigenen Küche, die ein reichhaltiges, vegetarisches Menü anbot, gab es auch einen Essensstand, der togolesische Spezialitäten anbot. Zugute kamen die Einnahmen des Stands einem Hilfsprojekt für den Bau einer Schule.
Kreatives Team
Ein Highlight des Festivals war die farbenfrohe und abwechslungsreiche Dekoration, die auf dem gesamten Festivalgelände verteilt war. Riesige Lampenschirme, bunt bemalte Gebäude und Schilder, aber vor allem unzählige Spiegel und Discokugeln, die in diesem Jahr den Hauptteil der Geländedekoration ausmachten.
Zum ersten Mal thronte auch ein riesiger Lamakopf, bestehend aus kaputten Spiegeln und Discokugeln, auf dem Turm. Den Grossteil der Kunstwerke hat das Lama-Team selbst gebaut und kreiert. Dabei war ihnen vor allem die Nachhaltigkeit ein Anliegen, weshalb sie praktisch ausschliesslich mit wiederverwendbaren Materialien arbeiteten oder bereits verwendete Baustoffe nutzten. «Die Dekoration wird durch das Material bestimmt, nicht umgekehrt», erklärte Claudio Banicles. «Wir haben ein extrem kreatives Team und jeder darf seine kreativen Gedanken ausleben», so das OK-Mitglied weiter.