TRIBÜNEN GEFLÜSTER
17.03.2023 Sport, Kolumne, MeinungenDie Meisternacht war ein Feier-Exzess für Fischbach-Göslikon. Blöd nur, dass der Titel an einem Sonntagabend gewonnen wurde. Als Fi-Gö nach Mitternacht in den Car stieg, war klar, dass keine Beiz mehr offen hat. Doch den Gewinn eines Titels muss man schliesslich ...
Die Meisternacht war ein Feier-Exzess für Fischbach-Göslikon. Blöd nur, dass der Titel an einem Sonntagabend gewonnen wurde. Als Fi-Gö nach Mitternacht in den Car stieg, war klar, dass keine Beiz mehr offen hat. Doch den Gewinn eines Titels muss man schliesslich gebührend feiern, also verzog man sich in die Garderobe des Schüwo-Parks in Wohlen und feierte den grössten Titel der 70-jährigen Vereinsgeschichte bis in die Morgenstunden. Dabei musste auch jemand reihern, wie verraten wird. Wer es war, wird natürlich nicht erzählt. Es sei aber ein Simmen gewesen. Die Auswahl ist aber trotz dieses Hinweises gross. Neben Spielertrainer Michel, gibt es auch die Spieler Yves und Lars – und dazu Coach Urs, die allesamt Simmen heissen. Es spielt auch gar keine Rolle, dass dies ein Geheimnis bleibt. Wichtig ist, dass alle Meisterhelden die Nacht genossen haben und nach einem kleinen Kater wieder vollständig fit sind.
Eine blau-weisse Geschichte: Schon als kleiner junge wird Noah Loosli von seinem Grossvater an die Spiele der Grasshoppers mitgenommen. Seine Fussballkarriere startete Loosli – der in Hausen aufgewachsen ist – dann beim FC Windisch. Mit zehn Jahren geht er zu GC. Und durchläuft die Juniorenstufen der Zürcher. In der Saison 2016/17 wird er zum FC Wohlen ausgeliehen. Er fühlt sich sofort wohl im Freiamt. Ein Mitgrund: «Die Vereinsfarben sind wie bei GC ja auch Blau und Weiss», sagt er damals.
Und der Verteidiger überzeugte auf den Niedermatten. In 20 Spielen räumte er hinten ordentlich auf. Sein einziges Tor erzielte er im April 2017 beim historischen 3:0-Sieg des FC Wohlen gegen den Kantonsrivalen FC Aarau. Damit verewigt er sich in den Geschichtsbüchern des FC Wohlen. Ein paar Jahre später erfüllt sich Loosli seinen Bubentraum und spielt mit GC in der Super League – und schafft den grossen Durchbruch. Denn jetzt wird sein blau-weisses Märchen um ein Kapitel reicher. Er unterschreibt bis ins Jahr 2026 beim VfL Bochum in der 1. Bundesliga. Auch hier sind die Vereinsfarben Blau und Weiss. Schön für Loosli. Und ein Kompliment auch an den FC Wohlen.
Daphne Gautschi ist schon seit Jahren Teil des Schweizer Frauen-Handball-Nationalteams. Nun hat eine weitere Freiämterin ein Aufgebot erhalten: Nora Snedkerud aus Widen, die bei Handball Wohlen ihre Karriere so richtig lancierte. Beide sind dabei, wenn die Schweizerinnen rund um Ostern versuchen werden, sich erstmals für eine Weltmeisterschaft zu qualifizieren. Um das zu schaffen, dafür muss man am 8. und 11. April in Hin- und Rückspiel Gegner Tschechien ausschalten. Das Hinspiel steigt am Ostersamstag in der St. Jakobshalle in Basel. Besonders: Der Verband will dabei den Publikumsrekord brechen. Die höchste Zuschauerzahl bei einem Spiel der Frauen-Nati beträgt 1725. Für das Spiel am Ostersamstag sind bislang exakt 1534 Tickets abgesetzt worden. --spr