Trotz der schwierigen Zeiten
24.11.2023 MuriHilfsprojekt «Zukunft für Burkina Faso» muss viel Flexibilität an den Tag legen
Die politischen Unruhen in Burkina Faso haben auch Auswirkungen auf das Murianer Hilfsprojekt von Brigitte Keusch. Dass die zwei neuen Gebäude auf den Schulstart nicht ...
Hilfsprojekt «Zukunft für Burkina Faso» muss viel Flexibilität an den Tag legen
Die politischen Unruhen in Burkina Faso haben auch Auswirkungen auf das Murianer Hilfsprojekt von Brigitte Keusch. Dass die zwei neuen Gebäude auf den Schulstart nicht fertiggestellt wurden, sei zwar ärgerlich. «Doch wir machen weiter.»
Seit der Eröffnung des ersten Schulzentrums St. Benoît im Jahr 2015 ist die Zahl der Schülerinnen und Schüler wie auch der Klassen stets gestiegen. Gestartet wurde damals mit 30 Kindergartenkindern und in diesem Jahr durften bereits insgesamt 490 Kinder begrüsst werden. Diese sind verteilt auf die Klassen vom kleinen Kindergarten bis zur 1. Sekundarklasse.
Oktober – Schulstart in Burkina Faso: Zwei neue Gebäude sind im Bau und hätten für den Schulstart bereitstehen sollen. Aufgrund der politisch unsicheren Situation in Burkina Faso, die geprägt ist von vielen Anschlägen, entstanden Lieferverzögerungen von Baumaterialien. Die Sekundarschule im Centre St. Benoît und die Primarschule im Centre St. Georges konnten daher nicht wie geplant in den neuen Schulräumen eröffnet werden. Mit Flexibilität und Augenzwinkern hat Adama Guiro, der Schulleiter, kurzerhand bestehende Räume, wie zum Beispiel die Mensa, zu Klassenzimmern umfunktioniert, sodass der Unterricht mit den neuen Klassen trotzdem termingerecht aufgenommen werden konnte.
In der Schweiz kaum vorstellbar
Mit grosser Freude sind die Schülerinnen und Schüler aus den langen Sommerferien zurückgekommen und geniessen seit Schulbeginn die für sie bereits bekannte Schulatmosphäre. Die neu eingetretenen Kinder sind inzwischen bereits behutsam in die Gepflogenheiten des Schullebens in den beiden Centres St. Benoît und St. Georges eingeführt worden. Das Hauptziel des Hilfsprojekts, die Bildung für alle, wird mit Eifer verfolgt. Und zum Erfolg tragen bereits 33 Angestellte massgeblich bei.
In Bezug auf die Infrastruktur bleibt im Moment nichts anderes übrig, als auf die Materialien zu warten, die für die Fertigstellung der beiden Gebäude nötig sind. Dem Sekundarschulhaus im Centre St. Benoît fehlt noch die Farbe für den Aussenanstrich, dem Primarschulhaus im Centre St. Georges die Stahlträger für die Verstärkung des Zwischenbodens für das zweistöckig geplante Gebäude. «Für uns hier in der Schweiz kaum vorstellbar, aber in einem Land, in dem die Sicherheitslage stark gefährdet ist, sind solche Lieferprobleme leider keine Seltenheit», schreibt Brigitte Keusch. Geduld und Anpassungsfähigkeit seien gefragt. «Und diese zeigt Adama Guiro tagtäglich mit seiner Kreativität und seiner umsichtigen Führung.» Sein Blick gehe immer wieder auch über die beiden Schulzentren hinaus, zu den Flüchtlingen, die in den Quartieren ausserhalb der Zentrumsmauern in Zelten logieren.
Mehr als zwei Millionen Menschen auf der Flucht
Es wird von mehr als zwei Millionen Menschen gesprochen, die innerhalb des Landes auf der Flucht sind. Auch in Ouahigouya, wo das Murianer Hilfsprojekt tätig ist, steigt die Zahl der Hilfesuchenden. «Um diese Menschen zu unterstützen, hilft unser Partnerverein ASAFE unter der Koordination von Adama Guiro und in Absprache mit dem Sozialamt vor Ort den Bedürftigen mit Nahrungsmitteln, Decken, Zelten, Wasser und so weiter», weiss Brigitte Keusch.
Diese Unterstützung werde durch den Verein «Zukunft für Burkina Faso» mitfinanziert. «Der Verein freut sich über jede finanzielle Unterstützung, die den Menschen in Burkina Faso zugute kommt. Ihre Spende kommt direkt und vollumfänglich bei den Bedürftigen an.» --red
Weitere Informationen unter: www.zukunft-burkina-faso.ch.