Über Fortsetzung diskutiert
19.05.2023 Region Oberfreiamt, DietwilDietwil: Technischer Jahresbericht der Aushubdeponie Babilon
Die Deponie Freiamt AG als Betreiberin der Aushubdeponie Babilon hat dem Gemeinderat den Technischen Jahresbericht zugestellt. Daraus geht hervor, dass die Deponie im Januar geschlossen blieb und ab Februar ...
Dietwil: Technischer Jahresbericht der Aushubdeponie Babilon
Die Deponie Freiamt AG als Betreiberin der Aushubdeponie Babilon hat dem Gemeinderat den Technischen Jahresbericht zugestellt. Daraus geht hervor, dass die Deponie im Januar geschlossen blieb und ab Februar Hochbetrieb mit hohen Tagesmengen herrschte.
Im Juli und August wurde der Betrieb eingestellt, um die Liefermengen in der Aushubdeponie Beinwil zu intensivieren. Bis Ende Jahr wurden gesamthaft 155 599 Kubik Aushub (Vorjahr: 178 766 Kubik) und 448 Kubik Unterboden (Vorjahr: 992 Kubik) angenommen und eingebaut. Die Aushublieferungen aus den Kantonen Aargau und Zug zusammen haben einen Anteil von 65,74 Prozent (alle Mengenangaben in m‘ lose).
Unveränderte Fläche
Die offene Fläche blieb unverändert und betrug per Ende letzten Jahres gesamthaft inklusive Zufahrt und Installation 5,6 Hektar. Die langfristigen Bodendepots blieben unverändert und haben gesamthaft eine Fläche von 1,9 Hektar.
Während den trockenen Herbstmonaten konnte die östliche Böschung oberhalb vom Knodenbach erstellt und mittels Spritzsaat begrünt werden. Die naturnahen Flächen wurden im Sommer durch eine Fachperson auf Neophyten kontrolliert. Im geringen Masse wurden unerwünschte Pflanzen entfernt. Gesamthaft sind rund 15 000 Quadratmeter ökologische Ausgleichsf läche definitiv erstellt. Zusätzlich bestehen rund 3500 Quadratmeter temporäre naturnahe Flächen im Bereich der Installationen. Im Juni wurde eine Erfolgskontrolle dieser Flächen durch die ökologische Baubegleitung durchgeführt.
Bei Regen muss das Oberflächenwasser der offenen Fläche aufgefangen werden, damit sich die gelösten Stoffe absetzen können und nicht ungehindert in den Knodenbach gelangen. Dazu besteht innerhalb der Auffüllung ein grosses Absetzbecken. Das Jahr 2022 war bekanntlich sehr trocken, somit war auch die Wasserhaltung unproblematisch. Gemäss Monitoringprogramm werden mindestens zwei Mal pro Jahr Wasserproben entnommen und analysiert.
Drei Fehllieferungen
Bei der Aushubdeponie Babilon handelt es sich um den Deponietyp A. Es darf nur unverschmutztes Aushubund Ausbruchmaterial angeliefert und eingebaut werden. Als vorsorgliche Kontrollmassnahme wird von den Bauherren und Architekten und Aushublieferanten die Aushubdeklaration jeweils vor der ersten Anlieferung verlangt und geprüft. Für jede einzelne Lieferung wurde gemäss Betriebsordnung ein Lieferschein erstellt. Im Jahr 2022 kam es zu drei Fehllieferungen mit verschmutztem Aushub, welche die Lieferanten umgehend wieder abholen und auf ihre Kosten korrekt entsorgen mussten. Im Jahr 2022 wurde eine Inspektion durch den Fachverband der Schweizerischen Kies- und Betonindustrie FSKB durchgeführt. Der Betrieb der Deponie weist keine Mängel auf.
Betriebsbewilligung läuft im Sommer aus
Die geplante Jahresmenge 2023 beträgt 200 000 Kubik Aushub lose. Die offene Fläche für die Ablagerung reicht voraussichtlich bis in den Spätsommer. Im Sommer soll eine weitere Rekultivierungsetappe umgesetzt werden, um den nötigen Ablagerungsplatz zu erhalten. Zudem ist im Sommer die Schlussabnahme des Knodenbachs vorgesehen.
Für eine Projektanpassung im Bereich der Gibelstrasse soll ein Baugesuch eingereicht werden. Ende Juli läuft die aktuelle Betriebsbewilligung aus. Die Deponie Freiamt AG wird bei der kantonalen Abteilung für Umwelt rechtzeitig ein Gesuch zur Verlängerung einreichen. Zwischen der Deponie Freiamt AG und den Gemeinden Oberrüti und Dietwil laufen weiterhin Gespräche für eine Fortsetzung der Deponie Babilon gegen Norden. Im laufenden Jahr soll das Planungsverfahren für diese Fortsetzung eingeleitet werden. --zg