Um wenige Zentimeter verpasst
29.08.2025 Sport, LeichtathletikDer TV Wohlen an den Schweizer Meisterschaften der Aktiven in Frauenfeld
Gute Leistungen, undankbare Plätze. Die sechsköpfige Delegation des TV Wohlen reist ohne Medaille – aber mit gutem Gefühl – von der Leichtathletik-SM in Frauenfeld nach ...
Der TV Wohlen an den Schweizer Meisterschaften der Aktiven in Frauenfeld
Gute Leistungen, undankbare Plätze. Die sechsköpfige Delegation des TV Wohlen reist ohne Medaille – aber mit gutem Gefühl – von der Leichtathletik-SM in Frauenfeld nach Hause. Julia Hammesfahr und Micaela Nardelli landen jeweils auf dem 4. Rang.
Die nationalen Wettkämpfe in Frauenfeld lebten einerseits von den starken Ergebnissen der Spitzenathleten, die sich vor der WM in Tokyo beweisen wollten – und andererseits von guten Resultaten, die in vielen Bewerbern das Niveau so hoch werden liess wie nie zuvor. Zu den tollen Ergebnissen trug auch die sehr gute Organisation des LC Frauenfeld einiges bei. Erfreulich, dass auch einige der Wohler Athletinnen und Athleten mithalten konnten.
Vorjahressiegerin Leuthard muss pausieren
Die sechs Wohler Athletinnen konnten an den beiden Wettkampftagen tolle Leistungen erzielen. Leider musste Marilin Leuthard, die Vorjahressiegerin, im Dreisprung verletzungsbedingt auf einen Start verzichten. Die Startenden konnten drei Finalplatzierungen erreichen. Weitere zeigten gute Leistungen, verpassten jedoch den Einzug in den Final nur knapp.
Bronze knapp verpasst
Julia Hammesfahr, die zu Beginn des Jahres vom Kugelstossen zum Diskuswerfen gewechselt hatte, zeigte einen guten Wettkampf. Sie warf zu Beginn 45,44 m. Mit dieser Weite lag sie bis zum letzten Durchgang auf dem Bronzeplatz. Beim letzten und abschliessenden sechsten Versuch wurde sie um nur 18 cm von diesem Platz verdrängt. Die Schlussrangierung auf dem vierten Platz hat aber aufgezeigt, dass es ihr – wie früher im Kugelstossen – nun auch im Diskuswerfen gelungen ist, nahe an die absolute Schweizer Spitze heranzukommen.
Auch im Speerwerfen Platz 4
Micaela Nardelli zeigte den besten Wettkampf der Saison. Gleich im ersten Versuch warf sie den Speer auf sehr gute 47,17 m. Im Verlauf des Wettkampfes hatte sie noch einige gute Versuche, konnte ihre Weite aber nicht mehr verbessern. Sie belegte – mit der im ersten Durchgang erzielten Weite – den 4. Schlussrang.
Im Diskuswerfen gelang ihr mit 38,32 m eine (für sie) gute Weite. Dies reichte nicht für einen Einzug in den Final. Dazu wären 41 m notwendig gewesen. Das zeigt aber gleichzeitig auf, dass sich das Niveau im Diskuswerfen in den letzten Jahren erfreulicherweise stark gesteigert hat.
Rahel Wollschlegel erneut im Hammerfinal
Wie im letzten Jahr gelang der Hammerwerferin Rahel Wollschlegel mit 42,14 m der Einzug in den Final. Dort konnte sie noch weitere gute Versuche machen, übertraf aber die Weite aus dem Vorkampf nicht mehr. Mit dem 8. Schlussrang war sie zufrieden. Nun bereitet sie sich für die im Oktober auf Madeira stattfindenden Masters-Europameisterschaften vor und hofft, dort dann noch weiter werfen zu können.
Die Mehrkämpferin Isabelle Bütler startete im Weitsprung. Beim ersten guten Versuch erzielte sie 5,56 m. Um mit den Spezialistinnen mithalten zu können, musste sie in den beiden nächsten Versuchen des Vorkampfes mit Risiko springen, um in den Final zu kommen. Ihr gelang dabei ein noch weiterer Versuch, der aber übertreten war. Sie musste sich daher nach dem Vorkampf vom Wettkampf verabschieden.
Dominique Berger, die im Vorfeld mit einer Verletzung zu kämpfen hatte, konnte über 400 m im Vorlauf eine gute Zeit von 55.59 erzielen. Es fehlte ihr nach der Verletzung noch etwas die Grundgeschwindigkeit – und nach den Vorläufen war für sie Endstation.
Die Juniorin Seline Büchel startete über 800 m mit den ganz grossen Läuferinnen in dieser Disziplin. Hatten doch nicht weniger als fünf Athletinnen die WM-Limite für Tokyo erreicht. Die gelaufene Zeit von 2.12,22 ist achtbar – reichte aber bei diesem hohen Niveau nicht für die Endläufe. Eine sehr wertvolle Erfahrung für die junge Athletin. Und das im gleichen Wettkampf mit Audrey Werro, die einen neuen Schweizer Rekord realisierte. Alle Freiämterinnen nehmen zwar keine Medaillen – aber dafür viele wertvolle Erfahrungen aus diesen nationalen Titelwettkämpfen mit. --rst