Sabrina Salm, Redaktorin.
«Shimpanzini Bananini», «Tralalero Tralala», «Tung Tung Tung Sahur», «Trippi Troppi» oder «Cappuccino Assassino» – das ist nur eine kleine Aufzählung an  ...
 												
			Sabrina Salm, Redaktorin.
«Shimpanzini Bananini», «Tralalero Tralala», «Tung Tung Tung Sahur», «Trippi Troppi» oder «Cappuccino Assassino» – das ist nur eine kleine Aufzählung an Charakteren aus Italian Brainrots. Das sind KI-generierte Fabelwesen, die seit Anfang Jahr das Netz dominieren. Meist bestehen sie zur Hälfte aus einem Tier und zur anderen Hälfte aus einem Gegenstand und haben pseudo-italienische Namen. So entstanden eben «Frigo Camelo» – ein Kühlschrank mit einem Kamelhals – oder die Spionagetaube «Spioniro Golubiro». Der Italian-Brainrot-Trend steht für den kreativen und ironischen Umgang mit Social-Media-Kultur. Davon gibt es eben auch Sammelkarten, die fleissig von meinem Sohn gehortet werden. Das sind aber nicht die einzigen Sammlerobjekte. Nach wie vor stehen Pokémon-Karten, die es notabene schon seit 30 Jahren gibt, hoch im Kurs. Und viele Eltern kennen bestimmt auch die Sammelkarten «Match Attax», die Fussballspieler zeigen. 
Auch wenn das Sammel-Hobby manchmal für Kopfschütteln sorgt – Eltern müssen nicht alles verstehen und nachvollziehen können, was ihre Kinder sammeln. Wir waren nicht besser. Ich hatte da auch so meine Sammelleidenschaften. Begonnen mit Stickern über Diddl-Maus-Produkte bis hin zu Caps. Letzteres ist ein Spiel aus den 90er-Jahren, das auch Pogs genannt wird. Den Slammer warf man auf einen Stapel runder Pappscheiben und hoffte, dass möglichst viele auf der Bildseite landen.
Menschen sind Sammler. Ob Teddybären, Steine oder Schneekugeln – gesammelt wird alles Mögliche. Auch sehr Kurioses: wie etwa einer, der anscheinend die Fusseln aufsammelt, die er in seinem Bauchnabel gefunden hat. Solange das Horten von Dingen nicht überhandnimmt, ist dieses Hobby auch nicht weiter tragisch. Im Gegenteil. Es trainiert vielfältige Fähigkeiten, wie Sortieren, Konzentration, Geduld und vieles mehr. Man könnte das Sammeln also als Unsinn mit Lerneffekt bezeichnen.
Im Frühling gesellt sich ein weiteres Sammelfieber zu unserer Familie: Paninibilder für die Fussballweltmeisterschaft in den USA, Kanada und Mexiko. Das ist eine Sammelleidenschaft, die wir mit unserem Sohn teilen. Bis dahin ertragen wir «Br Br Patapim» und «La vaca Saturno Saturnita» halt weiterhin.