Vermutlich ein Rekordjahr
06.12.2022 BremgartenWie erwartet pilgerten mindestens hunderttausend Besuchende an den Christchindli-Märt
Grossandrang am Christchindli-Märt: Zeitenweise mussten neue Besucherinnen und Besucher sogar abgewiesen werden.
Celeste Blanc
...Wie erwartet pilgerten mindestens hunderttausend Besuchende an den Christchindli-Märt
Grossandrang am Christchindli-Märt: Zeitenweise mussten neue Besucherinnen und Besucher sogar abgewiesen werden.
Celeste Blanc
Wenn sich Bremgarten in seinem Weihnachtsgewand zeigt und die Martkfahrenden ihre Stände stellen, dann mutiert das Städtli für ein Wochenende zum Schmelzpunkt des Landes: 91 Cars aus der ganzen Schweiz sind heuer angereist, es wurde «gebündnert», «gebernert», «gewallisert», französisch und italienisch gesprochen. Dass sich der Markt trotz – oder gerade wegen – zwei Coronajahren nach wie vor grosser Beliebtheit erfreut, zeigen die Besucherzahlen: Hunderttausend pilgerten an den 27. Christchindli-Märt. «Vermutlich waren es zeitenweise sogar noch mehr», mutmasst OK-Präsidentin Sabina Glarner.
Trotz hektischer Minuten sehr positives Fazit
So viele Besuchende auf einem Haufen bargen aber auch ihre Gefahren. Kritisch wurde es am späten Samstagnachmittag. Über eine Radiomeldung wurde gebeten, nicht mehr an den Markt anzureisen, und Marktchef Reto Lorenzi und sein Mitarbeiter Hanspeter Stutz mussten für anderthalb Stunden am Spittelturm die Menschenmassen regeln. Trotz hektischer Minuten ziehen alle Beteiligten ein sehr positives Fazit.
An alte Erfolge angeknüpft
Grosser Besucherandrang an der 27. Ausgabe des Christchindli-Märt
Mindestens gleich viele Besucherinnen und Besucher wie im Rekordjahr 2019 fanden heuer ihren Weg ins Städtli. Auch sind mehr Menschen am Donnerstagabend durch den Markt flaniert.
Celeste Blanc
Die Altstadtgässli Bremgartens waren an diesem Wochenende noch enger, als sie es sonst schon sind: Ein festlich geschmückter Stand reihte sich an den nächsten. Verschiedene Düfte, von Süssgebäck, geschmolzenem Käse bis hin zu Glühwein und Glühgin, betörten aus allen Himmelsrichtungen die Sinne. Ausgelassenes Lachen, freudiges Stimmengewirr und blinkende Lichter überall – einmal mehr tauchte der Christchindli-Märt das Städtli in eine einzigartig weihnachtliche Atmosphäre. Es ist ein Traditionsanlass, an den regelmässig (ausser während Corona) mehrere zehntausend Besucherinnen und Besucher aus der ganzen Schweiz ins Städtli pilgern. Auf hunderttausend schätzte man die Besucheranzahl im Vorfeld. Erreicht scheint diese bei Weitem zu sein. «Die genauen Hochrechnungen sind noch nicht abgeschlossen», erklärt OK-Präsidentin Sabina Glarner. «Aber es werden mindestens hunderttausend Besuchende gewesen sein. Vermutlich waren es sogar noch mehr.»
Schnelle Massnahmen bringen Abhilfe
Diesen Eindruck hat auch Marktchef Reto Lorenzi, der den Christchindli-Märt zum ersten Mal in dieser Funktion begleitete. «Es könnte ein Rekordjahr sein», mutmasst er. Zeitweise habe der grosse Besucheransturm sogar dazu geführt, dass die Marktgasse überfüllt war. «Wir wurden quasi überschwemmt. Es ging teilweise nicht mehr nach vorne und nicht zurück.» Vor allem am späten Samstagnachmittag zwischen 17.30 und 18 Uhr habe sich die Situation zugespitzt. Lorenzi und sein Mitarbeiter Hanspeter Stutz haben schnell Massnahmen ergriffen. «Wir wandten uns einerseits an die Kantonspolizei, die sofort eine Radiomeldung herausgab, dass es keine freien Parkplätze mehr gebe und die Anfahrt an den Markt deshalb zu unterlassen sei», erklärt Lorenzi. Zusätzlich haben er und Stutz die Menschenströme am Spittelturm geregelt. «Das unkoordinierte Gehen führte zur Verstopfung der Strasse. Dank der Regelung der Gehrichtungen konnte die Lage schnell entspannt und konnte wieder Luft geschaffen werden.»
Grösste Zufriedenheit ist Gesundheit aller
Abgesehen von den hektischen Minuten am späten Samstagnachmittag war die 27. Ausgabe des Christchindli-Märt ein besinnlicher Anlass – und voller Erfolg. «Es gab viele Stunden, in denen gemütlich durch den Markt geschlendert werden konnte», so der Marktchef. Auch seien am Donnerstagabend so viele Besucherinnen und Besucher wie noch nie durch die Strassen f laniert, schätzt Lorenzi. Auch OK-Präsidentin Sabina Glarner ist sehr zufrieden: «Besonders schön für mich ist, dass die vier Markttage ohne grössere Unfälle haben stattfinden können. Das ist nicht selbstverständlich bei so vielen Menschen. Und das Wichtigste: Alle sind wieder gesund nach Hause gekommen.»
Ohne Helfende nicht möglich
Einen so grossen Markt durchzuführen, sei stets eine Herausforderung. Dies sei nur dank der grossen Unterstützung unzähliger Freiwilliger möglich. «Wir im OK könnten lange vorne rudern – ohne die helfenden Kräfte im Rücken würden wir aber nicht weit kommen», dankt die Präsidentin vom Verein Christchindli-Märt.