Villmerger Tornado und seine 50 Kisten

  16.10.2020 Sport

Fussball, 4. Liga: Der FC Villmergen dominiert die Liga – Trainer Dieter Senn ist stolz

Elf Spiele, elf Siege, 33 Punkte und 50 Tore. Der FC Villmergen spielt in dieser Saison in einer eigenen Liga. «Das haben sich die Jungs verdient», sagt Trainer Dieter Senn.

Das Fanionteam des FC Villmergen ist gegenüber der letzten Saison fast nicht wiederzuerkennen. Während man vor einem Jahr nur in extremis und mit ganz viel Glück am grünen Tisch den Sprung in die Aufstiegsrunde schaffte (die dann dem Coronavirus zum Opfer fiel), fegen die Villmerger nun wie ein Tornado durch die Gruppe 4 der 4. Liga. Kaum eine Mannschaft kann den Badmatte-Kickern auch nur annähernd das Wasser reichen. Trainer Dieter Senn ist der «Erschaffer» dieses Erfolg. Eine Respektsperson, die dem Verein und dem Tean guttut. Er wohnt in Ehrendingen, kickte früher beim FC Wettingen in der NLA und ist im Besitz des UEFA-A-Diploms. Als Trainer war er unter anderem bei Turgi, Dielsdorf, Hägglingen und Fislisbach. Zuletzt war er beim aargauischen Fussballerverband unter Vertrag und trainierte die Regionalauswahl der FE13-Talente.

Er tritt auf die Euphoriebremse

Senn, 59 Jahre alt, sagt zum Erfolg: «Das ganze Team hat das verdient. So eine hohe Trainingspräsenz habe ich in meiner Karriere noch selten erlebt. Diese gute Arbeit zahlt sich nun in den starken Resultaten und Leistungen aus», erklärt er. Senn tritt aber auf die Euphoriebremse. «Wir dürfen das nicht zu hoch bewerten und müssen immer fokussiert bleiben. Wir sind stolz, was wir bislang erreicht haben. Aber wir sind hungrig nach mehr.»

Gute Nachwuchsförderung

Es ist klar: In Villmergen soll der Aufstieg in die 3. Liga her. Dort soll sich das Team etablieren. Dafür benötigt es aber eine gute Nachwuchsarbeit im Verein. «Die Juniorenförderung macht der Verein mittlerweile sehr gut», so Senn.

In der Meisterschaft läuft es wie am Schnürchen. Im Aargauer Cup unterlag man aber dem 3.-Liga-Tabellenführer aus Windisch nach hartem Kampf mit 0:2. Ein Ausrutscher. Im Team passt einiges gut zusammen. Breites Kader, optimale Durchmischung zwischen jung und alt – und viel Qualität. Total 14 Spieler haben sich während der bald zu Ende gehenden Qualifikationsrunde als Torschützen verantwortlich gezeigt. Der 34-jährige Marco Sax führt die Liste mit acht Treffern an, dicht gefolgt von Andrea Serratore (7 Treffer) und Koch (6 Treffer).

Ab März beginnt die Aufstiegsrunde. Das Ziel ist klar: Der Aufstieg. Senn meint, dass es dazu Konstanz braucht. Konstanz, wie er es beispielsweise in seinem Beruf vorlebt. Seit 43 Jahren ist er bei der Post angestellt. Heute ist er Teamleader. «Es macht Spass», meint er zu seinem Job bei der Post und zu seinem Traineramt beim FC Villmergen. Bleibt zu hoffen, dass Corona die Badmatte-Jungs nicht stoppt. --spr/pt


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