Visionär, Macher und Glücksfall
04.11.2025 Kultur, WohlenDer Kulturwerk-Macher
Jonas Arnet ist Kopf des Monats Oktober
Ohne ihn und ohne seine Leidenschaft würde es das neue Kulturwerk Bleichi in Wohlen nicht geben. Jonas Arnet ist der Macher des Kulturzentrums, das aus dem alten Werkhof in einer langen ...
Der Kulturwerk-Macher
Jonas Arnet ist Kopf des Monats Oktober
Ohne ihn und ohne seine Leidenschaft würde es das neue Kulturwerk Bleichi in Wohlen nicht geben. Jonas Arnet ist der Macher des Kulturzentrums, das aus dem alten Werkhof in einer langen Umbauzeit geschaffen wurde. Arnet ging immer voraus – ohne dass er im Mittelpunkt stehen muss. Aufgewachsen in Waltenschwil, bereichert er die Wohler Kulturszene. Das Kulturwerk geniesst Ausstrahlung über die Dorfgrenzen hinaus. Wohlen dürfe auf das Werk und auf Jonas Arnet stolz sein, sagt Kulturminister Roland Vogt. --dm
Jonas Arnet, Präsident Verein für Kultur Wohlen, ist Kopf des Monats Oktober
Diese Feststellung ist nicht übertrieben: Ohne Jonas Arnet würde es das neue Kulturwerk Bleichi nicht geben. Die Eröffnung war der abschliessende Höhepunkt eines vorbildlichen Engagements. Arnet ist Kulturschaffender und Macher.
Daniel Marti
Von der Idee bis zur Eröffnung dauerte es vier Jahre. Zwischen dem Okay des Gemeinderates bis zur fertigen Realisation musste enorm viel geplant, gearbeitet und geleistet werden. Aus dem alten Werkhof ein Kulturzentrum zu kreieren, das war nicht nur eine ganz grosse Herausforderung, sondern das war ein Mammutprojekt. Vor allem für den Verein für Kultur Wohlen, der sich zum Ziel gesetzt hat, in den alten Gemäuern ein Kulturzentrum zu realisieren. Und die jungen Vereinsmenschen sind keine Baufachleute, keine Spezialisten. Sondern sie sind voller Leidenschaft und Idealismus, das grosse Ziel zu erreichen. Vor allem Jonas Arnet, der Präsident vom Verein für Kultur. Seine ganze Freizeit opferte er für das neue Kulturwerk Bleichi. Praktisch vier Jahre lang. Er verhandelte, machte Führungen, begeisterte Helfer zum Mitmachen, stand selbst in der Baustelle, war Ansprechpartner für jedermann, freute sich an jedem Entwicklungsschritt. Jonas Arnet begleitete das grösste Projekt des Vereins mustergültig.
Vor zehn Tagen war die Eröffnungsfeier für das Kulturwerk Bleichi. Ein Abschluss und Höhepunkt eines einmaligen Werkes. Ohne Jonas Arnet wäre dies wohl kaum möglich gewesen. Deshalb findet die Redaktion, Jonas Arnet ist der unumstrittene Kopf des Monats Oktober.
Kulturminister Roland Vogt: «Wohlen darf stolz sein»
Genau so urteilen auch seine Weggefährten. «Jonas Arnet ist als Mensch eine tolle Persönlichkeit, eine grosse Bereicherung für die Kulturkommission und als Kulturschaffender ein Glücksfall für Wohlen und die ganze Region», sagt Gemeinderat und Kulturminister Roland Vogt. Er lobt sein Fachwissen und seine musikalischen Talente. Und sein Einsatz für die Kultur sei einzigartig. «Er leistet ein grosses Engagement, oft auch ehrenamtlich und unentgeltlich und schafft es immer wieder, Projekte mit viel Herzblut erfolgreich zu gestalten», so Vogt weiter. «Dabei hilft ihm auch seine anständige und freundliche Art, sowie sein grosses Netzwerk in der Musikund Kulturszene.»
Der Anteil von Jonas Arnet am Kulturwerk Bleichi sei ebenfalls einzigartig. Praktisch alles sei bemerkenswert: Von der Idee, der Projektgestaltung, der Finanzierung bis zur Überzeugungsarbeit, das Projekt erfolgreich umzusetzen.
Selbst Rückschläge sind laut Vogt für Jonas Arnet kein Problem. «Sie motivieren ihn und führen dazu, stets neue Lösungen zu suchen. Wohlen darf stolz sein auf den gebürtigen Waltenschwiler.
Er leistet viel zur Attraktivität von Wohlen», so der Kulturminister abschliessend.
Volle Energie für seine Vision
Jonas Arnet hat es beispielsweise auch geschafft, die besten Fachleute für «sein» Projekt zu begeistern. Beispielsweise machte er Architekt und Bühnenbauer Stefan Hegi zum Bauchef im alten Werkhof. Und Hegi stellte sein Fachwissen noch so gerne zur Verfügung.
«Jonas lebt im Lokalen und für das Lokale», so Hegi. «Im Umgang mit ihm spürt man, wie wichtig das vorhandene Umfeld sein Wirken beflügelt. Daraus entstehen Visionen, wie das Kulturwerk Bleichi, für das er seine volle Energie einsetzt.»
Jonas Arnet sei eben ein Multitalent, «was ihm die Chance bietet, vieles gleichzeitig anzupacken und zu bewirken». Bei den Umbauarbeiten sei der Vereinspräsident eher wenig beteiligt gewesen, «aber im Hintergrund wirkte er für die Koordination aller anderen Ressorts, damit das Kulturwerk jetzt eröffnet werden konnte», sagt Stefan Hegi.
«Persönlichkeit der Wohler Kulturszene»
Auch im Vorstand des Vereins für Kultur wird sein Engagement sehr geschätzt. Julia Frischknecht, Vorstandsmitglied und Vizepräsidentin des Einwohnerrates, ordnet seine allgemeinen Verdienste ein: «Jonas Arnet ist als Präsident des Vereins für Kultur Wohlen, aber auch als Kulturschaffender ausserhalb des Vereins wohl eine der umtriebigsten Persönlichkeiten der Wohler Kulturszene der letzten Jahre.» Das klingt nach einer grossen Wertschätzung.
Arnet leistete laut Frischknecht stets unermüdlichen Einsatz – ob als Sprachrohr oder als emsiger Verhandler mit der Gemeinde. Und sie ist überzeugt davon, dass ohne ihn dieses «grosse und grossartige Unterfangen in der Bleichi» nicht möglich gewesen wäre.
«Jonas Arnet hatte immer einen vollumfassenden Überblick und wusste über den aktuellsten Stand der Dinge aus erster Hand Bescheid. Mit der Eröffnung des Kulturwerks Bleichi ist eine grosse Hürde geschafft.» Aber die enorme Arbeit geht allen Beteiligten des Kulturvereins noch nicht aus. Nun geht es um den Betrieb des Kulturwerks. «Mit viel Elan ist natürlich Jonas Arnet als grosses Vorbild dabei», sagt Julia Frischknecht. Jonas Arnet sei ein Waltenschwiler «an vorderster Front in der Wohler Kulturszene».
Kultursekretärin: Er verbindet Generationen
Auch Kultursekretärin Simone Pallechhi ist begeistert von der Schaffenskraft von Jonas Arnet. «Als umtriebiger Organisator und Vermittler setzt Jonas Arnet sich mit seinem enormen Einsatz und Willen für die kulturelle Vielfalt in Wohlen ein», betont sie, und dank seinem «ausgeprägten Sinn für Gemeinschaft» stellt er sich dabei laut Pallechhi «selbst nie in den Vordergrund».
Simone Pallechhi abschliessend: «Jonas zeigt auf beeindruckende Weise, wie Kulturarbeit in einer Gemeinde funktionieren kann.» Er sei ein «schönes Beispiel dafür, wie Engagement und Gemeinschaftssinn Generationen verbinden können».
Die bisher Gekürten
Wer hat Aussergewöhnliches geleistet? Wer ist durch seinen Einsatz, der über das «normale» Mass hinausgeht, aufgefallen? Zum 18. Mal wählt die Redaktion von «Bremgarter Bezirks-Anzeiger», «Wohler Anzeiger» und «Der Freiämter» jeden Monat einen «Kopf des Monats». Die Gekürten setzen sich nach teils ausgiebigen Diskussionen innerhalb des Redaktionsteams gegen oft rund ein Dutzend Nominierte durch.
Im Januar wurde Martin Schneider gewählt. Der Schulsozialarbeiter hatte grossen Anteil daran, dass das Schulsportangebot in Muri förmlich explodiert ist. Milly Stöckli erhielt im Februar am meisten Stimmen. Sie war die zentrale Verantwortliche dafür, dass im Bezirk Muri nach vielen Jahren Arbeit ein neuer Gemeindevertrag der Regionalpolizei ausgearbeitet und unterzeichnet wurde.
Kopf des Monats März wurde Philipp Galizia, der Murianer begeisterte mit seinem neuen Programm «öppeneso». Im April wurden Verena Schütz und Robert Keller, Co-Präsidium der Kunstkommission Wohlen, ausgezeichnet. Sie organisierten die Ausstellung «Rote Nase, grosses Herz» mit Leihgaben von Clownbildern von Giani Castiglioni. Im Mai wurden Heidi Widmer und Herbert Wiederkehr für ihre eindrückliche Friedensbaum-Aktion in Wohlen ausgezeichnet. Francine Biffiger-Koch aus Wohlen hiess die Gewählte im Juni. Sie brillierte mit Einsatz für den Beachhandball. Im Juli fiel die Wahl auf Urs Beyeler, Präsident des Gewerbevereins Muri und Umgebung. Der Vorstand des Vereins entwickelte mit «Next Level» einen Anlass, um den Berufsnachwuchs zu feiern und zu fördern. Im August holte sich Alessandro Vogt aus Wohlen den Titel. Der 20-jährige Profifussballer erzielte für den FC St. Gallen sieben Tore, wurde erstmals für die U21-Nati aufgeboten und ist Shootingstar im Schweizer Fussball. Im September glänzte Jakob Frischknecht (Villmergen/Auw) mit grossem Einsatz an den Schweizer Meisterschaft im Nationalturnen in Villmergen. Frischknecht ging als OK-Präsident eindrücklich voran. --red


