Vock bei den schweren Jungs

  13.07.2021 Sport

Ringen, Schweizer Meisterschaften Freistil Aktive und Kadetten: Elf Medaillen für RS Freiamt

Fünf Schweizer Meister, sechs Vizemeister. Das ist die Bilanz der Freiämter Ringer an den Einzelmeisterschaften im Freistil in Bern. Um ein Haar hätte auch Randy Vock den Titel geholt.

0:5 liegt Randy Vock gegen den Willisauer Tobias Portmann zurück. Die beiden duellieren sich im Finalkampf der Gewichtsklasse bis 70 kg um den Schweizer-Meister-Titel im Freistil. Und ausgerechnet Portmann steht dem Freiämter gegenüber. Der Ringer, der Vock in der vergangenen Saison der Mannschaftsmeisterschaft drei Niederlagen zugefügt hat. Und jetzt liegt der Freiämter erneut zurück. Doch dann dreht Vock auf. Aus dem 0:5-Rückstand wird ein 5:5. Kurz vor Ende des Kampfes gibt der Freiämter allerdings einen Punkt ab. Bitter. So nah hatte er Portmann noch nie an einer Niederlage.

Trotzdem kann er stolz auf sich sein. «Es gibt Ringer, die sind für eine Gewichtsklasse gemacht», sagt Vock. «Er ringt auch international bis 70 kg und ist dort zu Hause. Ich wäre es eigentlich bis 65 kg.» Doch da die Freiämter in den tieferen Gewichtsklassen mit den Leutert-Brüdern und Michael Bucher ebenfalls starke Ringer haben, war Vock in der letztjährigen Mannschaftsmeisterschaft schon bis 70 und 75 kg unterwegs. Und auch an der Einzelmeisterschaft jetzt lässt er bis 60 und 65 kg seinen Kollegen Nils Leutert und Michael Bucher den Vortritt. Er selbst dominiert seine Kategorie. Zweimal siegt Vock durch technische Überlegenheit. Einmal feiert er einen Schultersieg. Und dann wartet Portmann. Der EM-Bronze-Gewinner von 2019 hat im Gegensatz zum Willisauer im Vorjahr seine internationale Karriere beendet. «Mein Trainingsaufwand ist viel geringer. Es ist schön, zu sehen, dass ich dennoch in der schwereren Gewichtsklasse mithalten kann.» Auch RS-Freiamt-Trainer Marcel Leutert ist stolz auf Vock. «Es war ein gutes Turnier von Randy. Er kommt Portmann immer näher.»

Eine Freiämter Machtdemonstration

Leutert ist allgemein begeistert vom Wettkampf in Bern. «Ich habe eine Riesenfreude», sagt der Trainer. «Dass es so gut läuft, hätte ich nicht gedacht.» Mit 18 Athleten sind die Freiämter an die Schweizer Meisterschaften im Freistil der Aktiven und Kadetten nach Bern gereist. Elf von ihnen fahren mit einer Medaille zurück.

Besonders bei den Aktiven haben die Freiämter Dominanz bewiesen. Acht Medaillen aus acht Kategorien lautet da die Bilanz. In jeder Gewichtsklasse konnte ein Mitglied der RS Freiamt um den Titel kämpfen. Vier Aktive konnten den Titel dann auch holen. Nils Leutert (60 kg), Michael Bucher (65 kg), Marc Weber (86 kg) und Magomed Ayshkanov (97 kg) sind Schweizer Meister im Einzel. Neben Vock (70 kg) gab es für Joel Meier (75 kg), Kimi Käppeli (80 kg) und Manuel Rütter (130 kg) immerhin Silber.

Brunner siegt bei den Kadetten

In der Kategorie bis 80 kg haben die Freiämter an einer weiteren Medaille geschnuppert und das Dutzend beinahe voll gemacht. Marc Schärer hat im Duell um Bronze gegen den Hergiswiler Sven Bammert verloren. «Es war trotzdem auch von Marc eine sehr starke Schweizer Meisterschaft. Und in dieser Kategorie hat ausserdem Kimi Käppeli Silber geholt, der zum ersten Mal bei den Aktiven dabei war. Wir können sehr zufrieden sein.» Die restlichen drei Medaillen wurden bei den Kadetten errungen. Saya Brunner gewann seine Kategorie bis 60 kg. Kevin Birchler (38 kg) und Robin Birchler (47 kg) holen Silber.

«Es hat sich gelohnt, dass wir schon so früh mit der Vorbereitung angefangen haben und so hart trainieren», sagt Leutert. «Das war schon eine kleine Machtdemonstration. Und es gibt uns Selbstvertrauen im Hinblick auf die Mannschaftsmeisterschaft.»

Am kommenden Wochenende können sich die Freiämter weiteres Selbstvertrauen holen. Dann stehen die Einzelmeisterschaften der Aktiven und Kadetten im Greco-Ringen an. An diesem Wettkampf, der in Willisau stattfindet, wird die Ringerstaffel mit 16 Athleten antreten. Unter ihnen auch zahlreiche Schweizer Meister und Vizemeister im Freistil. Unter anderem Randy Vock. «Der Wettkampf jetzt hat uns als Team noch enger zusammengeschweisst. Mal sehen, was nächstes Wochenende machbar ist.» --jl


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