Von Benjamin gefordert
28.10.2025 Kelleramt, LaufsportDer Kellerämterlauf verzeichnet einen neuen Teilnehmerrekord – kämpfte aber mit dem Wind
409 Kinder erreichten das Ziel. So viele wie noch nie. «Wir freuen uns riesig», sagt OK-Präsident Anthony Paine. Zumal die 16. Durchführung des ...
Der Kellerämterlauf verzeichnet einen neuen Teilnehmerrekord – kämpfte aber mit dem Wind
409 Kinder erreichten das Ziel. So viele wie noch nie. «Wir freuen uns riesig», sagt OK-Präsident Anthony Paine. Zumal die 16. Durchführung des Anlasses den Organisatoren einiges abverlangte – vor allem wegen des Sturms, der letzte Woche über die Region fegte.
Annemarie Keusch
Auch dieses Szenario kam aufs Parkett: Absagen. Es hätte kurzfristig informiert werden können, dass der Kellerämterlauf nicht stattfinden kann. «Sicherheit geht vor und steht über allem», betont OK-Präsident Anthony Paine. Hätte der Förster die Situation als gefährlich eingestuft, wäre die Absage erfolgt. Ein entsprechendes Communiqué war bereits vorbereitet. «Wir mussten und wollten auf alles vorbereitet sein», sagt Paine. Eine Situation, wie es sie in den 15 vorherigen Ausgaben des Kellerämterlaufs nicht ein einziges Mal gab. «Erstaunlich, bei einem Herbstlauf», sagt auch der OK-Präsident. Und trotzdem, weil es eine solche Situation bisher nie gab, waren die Organisatoren darauf auch nicht wirklich vorbereitet. «Ja, der Aufwand stieg dadurch merklich an.»
Angesagt war Sturm Benjamin. Am Donnerstag sollte er über die Region fegen. Zwei Tage vor dem Kellerämterlauf, der mitten im Joner Wald stattfindet. «Wir haben uns mehrmals vor Ort mit dem Förster getroffen, um die Situation abzuschätzen.» Auch nach dem Sturm, der in Jonen weniger hohe Windspitzen erreichte als befürchtet. Schaden gab es im Bereich der Strecke des Laufs keinen. «Und der Förster konnte uns versichern, dass dieser Wald hier jung und stabil ist und weitere Windböen wegstecken kann.» Zumal der Wind viel Laub von den Bäumen blies und die Äste nun weniger Angriffsfläche bieten. Natürlich seien sie erleichtert gewesen, dass der Lauf am Samstag starten konnte. «Umso froher sind wir, dass alles nach Plan lief, kein Ast herunterfiel oder kein Baum umstürzte und dass sich niemand verletzte.»
Grenze bei 500 Teilnehmern
Denn auch am Samstag hat es stark gewindet. Das war bei der Startnummern-Ausgabe beim Schützenhaus und auf dem Weg zum Start- und Zielgelände im Wald deutlich spürbar. Nicht aber im Wald. Und so glich der 16. Kellerämterlauf jedem anderen vorher. Rennende und glückliche Kinder, die im Ziel stolz ihre Medaille präsentieren. Hie und da ein Elternteil, das bei den Kleinsten mitrennen muss. Jugi-Trainer, die ihre Läuferinnen und Läufer anfeuern. «Es war ein Erfolg», sagt Anthony Paine. Gar einer, wie es ihn in der Geschichte des Anlasses noch nie gegeben hatte. Zum ersten Mal wurden die 400 geknackt – 409 Kinder erreichten das Ziel. «Darauf sind wir schon stolz», gibt Paine zu. Auch weil der Kellerämterlauf, wie viele andere Veranstaltungen, nach der Pandemie vieles wieder aufbauen musste.
Bis zu 500 Läuferinnen und Läufer – da sieht der OK-Präsident dann aber die Limite. «Denn der Anlass soll familiär bleiben.» Kommt hinzu, dass es nicht unbegrenzt Platz hat. Nicht im Wald, wo die Organisatoren auf Unterstützung der Waldbesitzer angewiesen sind. Nicht beim Parkplatz, wo Landwirte ihre Felder zur Verfügung stellen. Was den Anlass ausmache, sei das Miteinander. Das gut funktionierende achtköpfige OK, das eingespielt ist. Die rund 40 Helferinnen und Helfer, die jedes Jahr im Einsatz sind. Das mache den Kellerämterlauf speziell. «Die Leute schätzen genau das, das Familiäre», weiss Anthony Paine.
Viel gelernt
Und dass an diesem Laufanlass die Kinder im Zentrum stehen. Unter vierjährig sind die Kleinsten, U16 ist die älteste Kategorie. Während bei den Älteren das Siegen durchaus im Fokus steht, ist es bei den Kleinen vor allem der Spass. «Darum geht es uns. Wir wollen die Freude am Laufen, an der Natur wecken», sagt Anthony Paine. Mit einem tadellos organisierten Kellerämterlauf tun sie genau das.
Im Hinblick auf die Zukunft ist Paine überzeugt, dass dieser Lauf ganz wichtig war. «Wir haben erneut viel gelernt, sind für wettertechnische Herausforderungen künftig sicher besser aufgestellt.» Er erzählt von einem Notfallplan. Was wann entscheiden? Solche Fragen sollen künftig nicht mehr zig Gespräche und Telefonate verursachen. Gemerkt von alledem haben die über 400 Kinder nichts. Für sie war es ein toller Kellerämterlauf, wie immer.



