Sabrina Salm, Redaktorin.
Seit einigen Jahren hat Halloween auch unsere Breitengraden erreicht und erfreut sich grosser Beliebtheit. Man kann es gut finden oder auch nicht, wenn Kinder schaurig verkleidet von Haus zu Haus ziehen und Süsses ...
Sabrina Salm, Redaktorin.
Seit einigen Jahren hat Halloween auch unsere Breitengraden erreicht und erfreut sich grosser Beliebtheit. Man kann es gut finden oder auch nicht, wenn Kinder schaurig verkleidet von Haus zu Haus ziehen und Süsses fordern oder mit Saurem drohen. Es ist, wie es ist, und viele feiern die Tradition aus Übersee.
Ich muss gestehen, in meinen Jugendjahren war ich ebenfalls Feuer und Flamme für Halloween-Partys. Ob es am Verkleiden lag oder einfach am Feiern, lasse ich mal im Raum stehen. Nicht nur für das Aufstylen als Untote oder Hexe war ich zu haben, auch haufenweise Filme habe ich mir angeschaut. Ob «Der Friedhof der Kuscheltiere», «der Exorzist» oder typische Teeniegruselfilme à la «Scream», ich hab sie alle gesehen. Und ebenfalls toll fand ich den Kick, wenn man durch eine Gruselbahn an der Chilbi geht und erschreckt wird.
Doch diese Zeiten sind vorbei. Ich bin schreckhafter geworden und diese Spannung kurz vor dem Erschrecken mag ich heute gar nicht mehr. Klassische Horrorfilmfiguren wie wandelnde Leichen jagen mir jedoch weniger einen Schauer über den Rücken als Clowns und Puppen. Die Furcht von Clowns ist mir ja noch erklärbar. Ich war zarte sechs Jahre alt, als meine Schwester und ich uns heimlich aus dem Bett schlichen, um unsere ältere Schwester und ihre Kollegen zu belauschen. Sie sahen sich «Es» an und ich, heimlich unter dem Esstisch sitzend, ebenfalls. Nur wenige Sekunden dieses Horrorstreifens reichten aber, um mich zu prägen.
Unerklärlich ist mir hingegen die Angst vor Puppen. Dabei rede ich nicht von «Chucky die Mörderpuppe», sondern eher von diesen Porzellanpuppen oder Marionetten. Diese vermeintlich harmlosen Gestalten sind für mich das Nonplusultra in Sachen Grusel. Wie sie so still und lieblich dasitzen und einen mit ihren Glasaugen anstarren – unheimlicher geht es kaum. «Pupaphobie» nennt man die Angst vor Puppen, die übrigens auch der Schauspieler Hugh Jackman hat. Und wenn es gar den «Wolverine»-Darsteller bei solchen Puppen schaudert, weiss man, dass man ihnen nicht trauen kann.
Da hoffe ich nur, dass an Halloween nicht zu viele Puppen um die Häuser tanzen. Denn so werde auch ich diesen Abend gut überstehen.