Annemarie Keusch, Redaktorin.
Es war in Bettwil und in Boswil so. An der «Gmeind» sagte die Stimmbevölkerung Ja zu flächendeckend Tempo 30. In beiden Dörfern folgte das Referendum und der ...
Annemarie Keusch, Redaktorin.
Es war in Bettwil und in Boswil so. An der «Gmeind» sagte die Stimmbevölkerung Ja zu flächendeckend Tempo 30. In beiden Dörfern folgte das Referendum und der Ja-Entscheid wurde an der Urne gekippt. Gut möglich, dass es auch in Buttwil und später in Muri genau das gleiche Szenario gibt. Auch dort folgte auf die Zustimmung an der Einwohnergemeindeversammlung jeweils das Referendum. Buttwil entscheidet am 28. September, Muri am 30. November.
Ein Referendum ist ein politisches Instrument. Entsprechend ist daran nichts zu meckern. Und natürlich gibt es auch bei diesem Thema auf beiden Seiten Argumente, die überzeugen. Schliesslich ist die Definition von Sicherheit nicht für alle dieselbe. Dass gleich in vier Gemeinden über Tempo 30 an der Urne entschieden werden muss, zeigt aber, dass dies ein emotionales Thema ist. 20 km/h weniger schnell auf Quartierstrassen fahren zu dürfen, das scheint für viele schon ein zu tiefer Einschnitt in die Freiheit zu sein. Warum nur? Lebenszeit geht in anderen Bereichen wohl viel unnötiger verloren.