Weiter trotz Chancenwucher
10.10.2025 Sport, FussballAargauer Cup, Achtelfinals: SV Würenlos – FC Muri 0:2 (0:1)
Muri gibt sich im Aargauer Cup keine Blösse. Mit einer soliden Leistung erreichen die Klosterdörfler beim unterklassigen SV Würenlos einen ungefährdeten 2:0-Sieg und stehen damit ...
Aargauer Cup, Achtelfinals: SV Würenlos – FC Muri 0:2 (0:1)
Muri gibt sich im Aargauer Cup keine Blösse. Mit einer soliden Leistung erreichen die Klosterdörfler beim unterklassigen SV Würenlos einen ungefährdeten 2:0-Sieg und stehen damit unter den letzten acht Mannschaften im diesjährigen Cup-Wettbewerb. Einzig die Chancenauswertung liess bei den Freiämtern zu wünschen übrig.
Patrick Fischer
Kurz nach 22 Uhr war es amtlich: Der FC Muri steht im Viertelfinal des Aargauer Cups – und dies völlig verdient. Von Anfang an wird deutlich, wer Chef auf dem Platz ist. So kombinierten sich die technisch versierteren Murianer zu Beginn der Partie fast nach Belieben durch die Reihen der Gastgeber, nur der Torerfolg will dem Team von Trainer Alain Schultz vorerst nicht gelingen.
Zeitweise an die Wand gespielt
«Wir haben es verpasst, den Sack frühzeitig zuzumachen, obwohl wir die dominante Mannschaft waren», sagt der Coach und ergänzt: «Trotzdem bin ich mit dem Auftritt meiner Mannschaft sehr zufrieden. Jeder hat vollsten Einsatz gegeben und hat den Kampf angenommen. Im Cup ist immer vieles möglich, und am Ende zählt halt einfach das Weiterkommen.» Nach einer guten Viertelstunde erlöst Mittelstürmer Tihomir Grabovica seine Farben mit einem sehenswerten Drehschuss aus 15 Metern, nachdem die Gastgeber den Ball mehrmals nicht entscheidend klären konnten. Für einmal streckt sich der starke Würenloser Schlussmann vergeblich. Nach 16 Minuten steht es 0:1. Und die Klosterdörfler machen danach unbeirrt weiter, spielen die Gastgeber aus der 3. Liga zeitweise an die Wand. Der Klassenunterschied ist in dieser Phase deutlich sichtbar. Ein Chancenverhältnis von 12:2 und ein Eckballverhältnis von 9:1 in der ersten Hälfte sprechen Bände. «Ich habe in der Halbzeit gesagt, dass wir unbedingt das zweite Tor brauchen, um Ruhe ins Spiel zu bekommen», gibt Schultz Einblick in seine Pausenansprache. «Leider hat es dann etwas lange gedauert und wir mussten die Spannung lange halten, um den Match nicht plötzlich durch ein dummes Gegentor noch aus der Hand zu geben», analysiert er weiter. Die Umsetzung war dann allerdings zäh. Die Murianer taten sich in den zweiten 45 Minuten zunehmend schwer, ihre Angriffe konsequent zu Ende zu spielen. Und so witterten die Gastgeber plötzlich ihre Chance, spielten plötzlich viel offensiverer und brachten damit Muris Hintermannschaft mehrmals in Schwierigkeiten. Allerdings agierten die Würenloser im Abschluss oft etwas hektisch, sodass nur vereinzelt wirkliche Torgefahr entstand. Auf der anderen Seite vergaben Nermin Rogentin, Tihomir Grabovica und Momo Seferi beste Chancen, das zweite Tor zu erzielen und damit der Partie den Stecker zu ziehen. «Uns fehlt vorne oft noch etwas der Killerinstinkt, aber glücklicherweise gewinnen wir die Spiele zurzeit trotzdem», sieht der Trainer noch Verbesserungspotenzial bei seiner Mannschaft.
Heimspiel gegen Baden II
Mit der Einwechslung von Gentrim Uka nach einer Stunde bringt er dann nochmals frischen Wind in seine engagiert, aber glücklos spielende Offensive. Und genau dieser Uka war es dann auch, der in der 75. Minute den entscheidenden Treffer zum 0:2 erzielte. Nach schönem Doppelpass mit Sturmpartner Ferreira schlenzt er das Leder von der Strafraumgrenze aus gekonnt ins Lattenkreuz. Dem Goalie blieb nur das Nachsehen. In der Schlussviertelstunde lassen die Freiämter nichts mehr anbrennen und bringen den Sieg über die Runden. Damit lebt der Traum vom Cupsieg weiter und man wartet gespannt auf die Auslosung des Gegners für den Viertelfinal, der noch im Oktober über die Bühne gehen wird.
Morgen Samstag (18 Uhr) geht es weiter in der Meisterschaft, wo der FC Muri zu Hause die zweite Mannschaft des FC Baden empfangen wird. Die Murianer (2. Rang, 17 Punkte) wollen ihre Position gegen Baden II (10. Rang, elf Punkte) mit einem Sieg weiter festigen.