Wenig Arbeit für die «Dorfputzer»
10.09.2024 MuriMit einem anderen Blick
Schüler nehmen am Clean-up-Day teil
Drei Schulklassen aus dem Badweiherschulhaus haben Muri herausgeputzt.
Anlässlich des nationalen Clean-up-Days wurden in Muri die Wegränder und Plätze ...
Mit einem anderen Blick
Schüler nehmen am Clean-up-Day teil
Drei Schulklassen aus dem Badweiherschulhaus haben Muri herausgeputzt.
Anlässlich des nationalen Clean-up-Days wurden in Muri die Wegränder und Plätze nach Unrat durchforstet und das eine oder andere Fundstück in die Säcke der Schüler aufgenommen. Bauamtsleiter Herbert Küng sagte: «Ihr habt sicherlich einen anderen Blick für die Abfalleimer im Dorf gewonnen.» --vaw
Schülerinnen und Schüler putzen am «Clean-up-Day» in Muri
43 Kinder aus drei Klassen haben am Clean-up-Day in Muri teilgenommen. Sie streiften durch die Strassen und schauten hinter Büsche und Hecken, um allen Unrat zu entfernen. Der Tag wurde eine Woche vorverschoben.
Auf dem Pausenplatz steht ein Auto mit geöffneter Heckklappe. Da hat es eine grosse Menge Getränke und mehrere Schachteln mit Säcken vom «Beck», gefüllt mit Brötchen und «Schoggistängeli». Das ist die Zwischenverpflegung für die Schulkinder, welche das Dorf säubern. Herbert Küng und Rahel Müller vom Bauamt reissen gerade Säcke von den Sackrollen, um für jede der sieben Gruppen drei Säcke bereitzulegen.
Gefolgt von ihren Schülern kommen die drei Lehrerinnen über den Platz. Die Gruppe teilt sich in sieben Kleingruppen auf. Sie alle haben eine Schü- ler-Gruppenführung und sind bestückt mit gutem Schuhwerk, dem Wetter angepasster Kleidung und einem persönlichen Rucksack. Rahel Müller begrüsst die Kinder und instruiert sie bezüglich Verpflegung, des groben Ablaufs und des Starts. Von ihr erhalten die Gruppen ihre Karte mit eingezeichneten Wegen, denen sie anschliessend folgen. Die Kinder holen sich die Ausrüstung und das Znüni ab. Die Leuchtwesten, Handschuhe und Greifzangen werden verteilt. Der Leiter des Bauamts, Herbert Küng, ermahnt die Kinder, «seid achtsam im Umgang mit dem Verkehr. Benutzt die Gehwege und Fussgängerstreifen.» Langsam leert sich der Schulhausplatz und die Gruppen begeben sich auf ihre Route. Sie laufen los in die verschiedenen Quartiere und halten Ausschau nach möglichen Fundstücken.
Für jedes Fundstück die passende Geschichte
Die Gruppe vier läuft Richtung Haldenweg. Doch lange sind die Strassenränder sauber und clean. Bis das erste grosse Fundstück, ein nasses T-Shirt, in einem Gebüsch gesichtet wird. Einer der Jungen wird inspiriert von dem Fundstück und erzählt eine wilde Story, wie das Shirt ins Gebüsch kam, was passiert sei und wer dies wohl verloren hat. Dieses wird in den Sack verfrachtet und weiter geht der Weg. Vorbei an Plastikverpackungen, Folienstücken und Zigarettenkippen, welche alle in den Sack kommen. Bei einer stillen Hecke entpuppt sich das Beet als wahre Fundgrube für Sammelstücke: Getränkeflaschen, Pokémon-Karten, Glasscherben, Plastik und ein Federball kommen zum Vorschein. Die Geschichten rund um die Fundstücke wachsen weiter zum Himmel. Die Kinder sind am Verhandeln, lachen und sind motiviert, hinter den Hecken zu säubern und ihre Fundstücke im Sack zu deponieren. Der Weg führt weiter und wieder kreuzen nur Rossschnecken den Weg der Gruppe und hie und da ein kleines Plastikstück oder ein Deckel, der zur Sammlung in den Abfallsack aufgenommen wird. Dazwischen kommt die Diskussion auf, wann wohl die Zeit für die Zwischenverpflegung ansteht. Doch vorerst entscheidet die Gruppe, es geht weiter. Sie überqueren die Strasse und teilen sich auf, damit beide Strassenseiten kontrolliert und gesäubert werden, doch wirklich viel gibt es für sie nicht zu tun. So marschieren sie zum nächsten Fundstück und füllen dieses in ihren Sack.
Muri soll ein sauberes Dorf bleiben
Rund zwei Stunden später treffen sich alle sieben Gruppen und Lehrpersonen wieder auf dem Badweiherschulhof. Einiges ist zusammengekommen, zwar nicht der grosse Haufen, doch Herbert Küng bestätigt, «unsere Mitarbeitenden sammeln ungefähr so viel Woche für Woche ein». Eingesammelt werden auch die Sicherheitswesten und Greifzangen, sie gehen zurück zum Bauamt und die Gruppen freuen sich über die Menge, die sie zusammen gesammelt haben. «Im Namen der Gemeinde bedanke ich mich für die Arbeit, die ihr heute gemacht habt. Ihr habt sicherlich auch einen anderen Blick bekommen und gesehen, wie viele Abfalleimer im Dorf verteilt sind», damit bedankt sich Herbert Küng bei der Schülergruppe. --vaw



