Im Zusammenhang mit der Schweizergarde in Rom hat sich die Regierung sehr grosszügig und spendabel gezeigt. Die zugesagten 700 000 Franken für den Kasernen-Neubau werden aus dem Swisslosfonds finanziert, die Ausgaben für die Feierlichkeiten am Sacco di Roma aus der ...
Im Zusammenhang mit der Schweizergarde in Rom hat sich die Regierung sehr grosszügig und spendabel gezeigt. Die zugesagten 700 000 Franken für den Kasernen-Neubau werden aus dem Swisslosfonds finanziert, die Ausgaben für die Feierlichkeiten am Sacco di Roma aus der Staatskasse.
Das verlängerte Wochenende in Rom hat den Gastkanton Aargau 170 000 Franken gekostet. Unter den ungefähr 400 Teilnehmenden waren auch drei Regierungsräte, angereist mit ihren Gattinnen. Es wurde berichtet, dass nicht allen geladenen Gästen Reise und Unterbringung bezahlt wurde. Für die Regierungsräte hat der Steuerzahler aber diese Kosten übernommen, weil sie «von Amtes wegen» an den Feierlichkeiten teilgenommen haben.
Jedem Mitglied der Regierung wird jährlich ein Spesenpauschalbetrag von 15 000 Franken ausbezahlt zur Begleichung der Kosten, die bei der Ausübung seines Amtes entstehen. Mich würde interessieren, weshalb dies in Rom nicht so gehandhabt wurde.
Der jetzige Landammann Jean-Pierre Gallati war lange Zeit Einwohnerrat in Wohlen. Er hat stets den sorgsamen Umgang mit Steuergeldern angemahnt, überall gespart und mit Argusaugen überwacht, ob alles seine Richtigkeit hatte. So habe ich ihn damals wahrgenommen. Nun erstaunt und irritiert es mich sehr, dass Herr Gallati von dieser Haltung abgerückt ist.
Doris Becker, Wohlen