Annemarie Keusch, Redaktorin.
Es sind nur Geschichten. Vielleicht, oder viel mehr wahrscheinlich, ereigneten sie sich gar nicht genau so, wie sie nach zig Überlieferungen mal schriftlich festgehalten wurden. Und doch sind sie Teil des Bodens, ...
Annemarie Keusch, Redaktorin.
Es sind nur Geschichten. Vielleicht, oder viel mehr wahrscheinlich, ereigneten sie sich gar nicht genau so, wie sie nach zig Überlieferungen mal schriftlich festgehalten wurden. Und doch sind sie Teil des Bodens, auf dem die Gesellschaft im Freiamt über die Jahrzehnte und Jahrhunderte gewachsen ist. Es sind Sagen, die vom Stiefeliryter von Muri erzählen, vom Rüssegger Licht an der Reuss, von den brennenden Männern. Es sind Geschichten, die zeigen, wie das Leben damals hier war. Nach welchen Werten gelebt wurde. Was Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit bedeutete. Wovor man Angst hatte.
Es ist wertvoll, diese immer wieder zu erzählen, in Relation mit der Gegenwart zu bringen. Denn etwas Aktuelles haben sie immer, wie auch Peter Hägler am Winteranlass auf dem Sagenweg betonte. In der Sage des Stiefeliryters ging es um Grund und Boden. Ohne zu antworten, warf er die Frage auf, worum es denn Putin in der Ukraine aktuell gehe. Es ist ein kleines Beispiel dafür, dass sich gewisse Dinge wohl leider nie ändern werden. Dabei wäre das Lernen aus der Vergangenheit äusserst wertvoll.