Wichtige Investition für die Schützen
09.11.2021 Bettwil«Gmeind» in Bettwil am Freitag, 19. November, 20.15 Uhr, in der Mehrzweckhalle
Damit die Feldschützengesellschaft Bettwil überleben kann, braucht sie Unterstützung aus der Gemeinde. Die elektronische Trefferanzeige im Schiessstand ist kaputt und muss ersetzt werden. Sonst könnte der Schiessbetrieb eingestellt werden. Die Kosten belaufen sich auf 105 000 Franken.
Sabrina Salm
Eingespieltes Team. Höchste Präzision. Atemberaubende Schiessatmosphäre. Mit diesen Stichworten beschreibt die Feldschützengesellschaft Bettwil ihren Verein auf der Homepage. Die Feldschützengesellschaft Bettwil hat derzeit 21 aktive Mitglieder im Alter zwischen 25 und 80 Jahren. Pro Jahr finden in der Schiessanlage zwischen fünf und sieben Anlässe statt. Die Obligatorisch-Schiessen absolvieren auf dem Schiessstand Bettwil in der Regel über 40 Schützen. Bettwil selber hat derzeit ungefähr 20 Schiesspflichtige. Mit «Willkommen auf dem höchstgelegenen Schiessstand des Kantons Aargau» begrüssen die Bettwiler Schützen ihre Gäste. Und das soll auch in Zukunft so sein. Doch wenn kein Ersatz der elektronischen Trefferanzeige im Schiessstand genehmigt wird, müsste im schlimmsten Fall der Schiessbetrieb ganz eingestellt werden.
Deutliche Verbesserung
Denn das Problem ist, dass beim Schiessen auf zwei der Scheiben Fehlschüsse angezeigt werden (Nuller), weil gemäss Auskunft der Firma Polytronic die Grundscheiben defekt sind. Ein Ersatz der 30-jährigen elektronischen Trefferanzeige wird somit unvermeidlich sein. Ersatzteile für diese Anlage sind nicht mehr lieferbar. Die Feldschützengesellschaft Bettwil hat drei Offerten für den Ersatz der elektronischen Trefferanzeige eingeholt. Nach Prüfung der Offerten bevorzugt die Feldschützengesellschaft Bettwil die Variante 2 der Firma Imetron AG. Diese bietet am meisten Vorteile. Durch die neue Mechanik im Scheibenstand ist diese Variante etwas teurer, bringt aber deutliche Verbesserungen mit sich. So sind die Scheiben sehr einfach bereitzustellen und zu versorgen. Die Scheibenhalter sind sehr robust gebaut, und es gibt keine problemanfälligen elektrischen Schalter mehr. Die Probleme mit den dünnen Antriebsseilen der bestehenden Halter sind eliminiert. Der Scheibenstand kann einfacher gereinigt werden. Es gibt keine durchhängenden Kabel mehr im Scheibenstand. Das Angebot der Firma Imetron umfasse ausserdem die meisten Komponenten, welche im Preis inbegriffen sind.
Schützen legen selber Hand an
«Es wäre schade, wenn wir den Schiessbetrieb in Bettwil nach so vielen Jahren einstellen müssten», sagt die Präsidentin der Feldschützengesellschaft Bettwil Evelyne Joho. Dokumente belegen, dass bereits im Jahr 1914 in der Gemeinde Schiesssport betrieben wurde. «Doch wahrscheinlich wurde schon viel früher der Sport ausgeübt.» Für den Verein sei das Ja des Souveräns überlebenswichtig. Die Feldschützengesellschaft sei bereit, 5000 Franken aus dem Scheibenfonds zu leisten. Zudem demontieren die Schützen die alte Anlage im Schützenhaus und im Scheibenstand. Im Weiteren helfen sie bei der Montage der neuen Anlage mit, wie mit der Firma Imetron vereinbart. Mit diesen Eigenleistungen konnte die Offertsumme um 4500 Franken reduziert werden. Der Abtransport und die Entsorgung der alten Anlage erfolgen durch die Firma Imetron.
Schliesslich hat die Feldschützengesellschaft auch aufgezeigt, mit welchen Kosten zu rechnen wäre, falls man sich in andere Schiessanlagen einkaufen müsste, damit die Obligatorisch-Schiesspflichtigen ihr Programm absolvieren können. Ein aussagekräftiger Kostenvergleich ist relativ schwierig.
Aufgrund der geplanten Schiessanlässe im Jahr 2022, wie zum Beispiel turnusgemäss Ende März das Einzelund das Gruppenwettschiessen des Bezirks Muri beziehungsweise im Mai das Feldschiessen des Rietenbergverbandes, ist es erforderlich, den Verpflichtungskredit von 105 000 Franken bereits an dieser Gemeindeversammlung zur Genehmigung vorzulegen. «Wir hoffen sehr und wären sehr froh, wenn die Bettwiler Stimmbürger uns unterstützen würden», sagt Evelyne Joho.
Die Traktanden
Folgendes ist an der diesjährigen Winter-«Gmeind» traktandiert: 1. Protokoll, 2. Budget 2022 mit einem Steuerfuss von 107 Prozent, 3. Erwerb Grundwasserpumpwerk Moosmatten zu einem Preis von 250 000 Franken; Genehmigung Kaufvertrag mit der Gemeinde Sarmenstorf, 4. Genehmigung eines Kredits von jährlich 15 400 Franken (Anteil der Gemeinde Bettwil) für ein dreijähriges Pilotprojekt offene Jugendarbeit Oberes Seetal zusammen mit den Gemeinden Fahrwangen, Meisterschwanden und Sarmenstorf, 5. Genehmigung Verpflichtungskredit von 105 000 Franken für den Ersatz der elektronischen Trefferanzeige in der Schiessanlage, 6. Genehmigung Verpflichtungskredit von 200 000 Franken für Strassenunterhalt für die Jahre 2022 bis 2025, 7. Erschliessungsfinanzierung, a) Erlass Strassenreglement, b) Revision Erschliessungsfinanzierungsreglement, 8. Verschiedenes.