Wie in Mani Matters «Ysebahn»
05.01.2024 MuriNach vorne und zurück
Neujahrsapéro vor dem Kloster Muri
Miteinander aufs neue Jahr anstossen, sich nur das Beste wünschen. Das steht im Zentrum von Neujahrsapéros. In Muri verglich zudem Kirchenpf legepräsident Thomas Kron den ...
Nach vorne und zurück
Neujahrsapéro vor dem Kloster Muri
Miteinander aufs neue Jahr anstossen, sich nur das Beste wünschen. Das steht im Zentrum von Neujahrsapéros. In Muri verglich zudem Kirchenpf legepräsident Thomas Kron den Jahreswechsel mit einer Fahrt im Zug und Gemeindepräsident Hans-Peter Budmiger sprach davon, dass Gesundheit und Sicherheit zu den grössten Gütern zählten. Aber natürlich ging es primär darum, miteinander auf 2024 anzustossen. --ake
Viele Besucherinnen und Besucher am Neujahrsapéro vor der Klosterkirche
Miteinander auf das neue Jahr anstossen, das hat Tradition. Auch in Muri. Zum zweiten Mal aber fand der Apéro nicht mehr direkt beim Jahreswechsel, sondern am Nachmittag des 1. Januar statt. Der Aufmarsch der Bevölkerung zeigt, dass dieses Konzept ankommt.
Annemarie Keusch
«Ir Ysebahn sitze die einte ä so, dass si alles, was chunnt, scho zum Vorruss gseh cho.» Es ist eine Liedzeile von einem der berühmtesten Liedermacher der Schweiz. Über 50 Jahre ist Mani Matters Tod her. Dass seine Lieder inspirieren, etwa auch für Neujahrsansprachen, das hat sich aber nicht geändert. «Die andre, die sitze im Bank wisawii, dass si lang no chöi gseh, wo dr Zug scho isch gsii.» Die Szenerie von «Ir Ysebahn» nahm Thomas Kron, Präsident der Kirchenpflege, am Neujahrsapéro auf. Er verglich den Jahreswechsel mit einer Fahrt im Zug – von Muri in Richtung Innerschweiz vielleicht. «Wo setze ich mich hin? Schaue ich zurück und sehe, was ich hinter mir lasse? Richte ich den Blick nach vorne zu dem, was mich erwartet?» Bei zwei Möglichkeiten bleibt es nicht, denn diese lassen sich noch unterteilen. «Liegt Mühlau im Fokus, also das, was unmittelbar bevorsteht, oder doch der Zugerberg, den ich länger schon im Voraus sehen und auf den ich mich länger vorbereiten kann?»
Die Schwerpunkte setzen, es ist etwas, das am Anfang des Jahres oft gemacht wird. Die Vorfreude auf bevorstehende Anlässe wird geschürt. Und von denen wird es in Muri bestimmt wieder ganz viele geben. Aber der Start ins neue Jahr ist nicht selten auch mit Fragezeichen verbunden. Das weiss auch Thomas Kron: «Ich wünsche Ihnen Kraft und Ideen, das zu planen und anzunehmen, was im nächsten Jahr auf Sie zukommt, Gutes, aber auch anderes, Unvorhergesehenes.» Dinge, die sich niemand wünscht. Krankheit, Unfall. «Ich wünsche Ihnen Kraft, auch mit solchen Momenten umzugehen und gestärkt aus ihnen hervorzugehen.»
Doch länger als nur 30 Sekunden
Das Miteinander geniessen, sich an Begegnungen erfreuen, auch das wünscht Kron den Besucherinnen und Besuchern des Neujahrsapéros. Und das waren einige. Die Stimmen, die durch die Marktstrasse hallten, liessen gar noch einige mehr erwarten. Dass es aber über fünf Minuten vor Beginn des Apéros noch nicht viele waren, war wohl den Temperaturen geschuldet. Draussen warten, dafür war es am 1. Januar doch etwas zu kalt, auch wenn die Temperaturen nicht wirklich tief fielen. Stattdessen strömten die Besucherinnen und Besucher in letzter Minute auf den Klosterhof. Immer wieder kamen noch mehr Leute um die Ecke. «Dass es so viele sind, das freut uns sehr», betonte Thomas Kron.
Und auch Gemeindepräsident Hans-Peter Budmiger freute sich über die grosse Besucherkulisse. Nicht, weil damit mehr Personen seiner Ansprache horchten. «Wir haben abgemacht, dass die Reden insgesamt nicht länger als fünf Minuten dauern. Mir bleiben also noch 30 Sekunden», meinte er schmunzelnd. Das sei gut so, schliesslich gehe es an diesem Anlass um den Austausch, um Begegnungen. Ganz so kurz fasste sich Budmiger aber doch nicht. Auch er gab den Teilnehmenden einige Gedanken zum Jahreswechsel mit. «Vielleicht blicken Sie nach vorne, sind froh, einiges hinter sich zu lassen, nehmen sich vor, anderes besser zu machen.» So sei es auch in der Gemeinde. Neues anpacken, Projekte weiterbringen, anderes abschliessen. «Wir versuchen auch im neuen Jahr ganz vieles umzusetzen.»
Gesundheit und Sicherheit
Doch nicht nur daran soll das Jahr 2024 am nächsten Neujahrsapéro gemessen werden. «Das Grösste, was wir erreichen können, ist, wenn wir alle wieder gesund und in Sicherheit miteinander auf ein neues Jahr anstossen können.» Selbstverständlich sei das überhaupt nicht.