Wo findet die Verwaltung Platz?

  17.09.2021 Muri

Das sagen die Kandidierenden zum Thema Gemeindehaus

Das Grossprojekt am Bahnhof und die Suche nach Räumen für die Verwaltung beschäftigen den Gemeinderat seit Jahren. Möglicherweise werden die Projekte kombiniert und das Gemeindehaus wäre Teil der Überbauung Bahnhof. Ob das die richtige Lösung sei, das könne sie zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen, sagt Milly Stöckli. Im Idealfall sei die Verwaltung an einem Ort. Und Stöckli sagt: «Mit dem Gedanken, ein so historisches Gebäude wie die Klosteranlage als Verwaltungsstandort zu verlassen, tue ich mich schwer.» Bis DIE Lösung gefunden sei, «benötigen wir wohl noch einiges an Hirnschmalz».

Diplomatischer drückt es Daniel Räber aus. «Stand heute ist der Gemeinderat der Meinung, dass der Standort im Bahnhofareal die am besten geeignete Variante ist.» Daniel Räber sagt aber auch: «Sollten bessere Lösungen entdeckt werden oder sich die Beurteilungskriterien ändern, würde sich der Gemeinderat den neuen Entwicklungen nicht verschliessen.»

Bahnhof eigentlich die favorisierte Lösung

Ähnliche Worte wählt Beat Küng. Nach dem Scheitern des Projekts Widme habe sich der Gemeinderat intensiv mit verschiedenen Varianten auseinandergesetzt. Jene im Bahnhof habe sich als beste herauskristallisiert. «Nun wird es am Bahnhof länger gehen, bis gebaut werden kann. Die Mietlösung in der Fremo genügt aber für die nächsten Jahre», sagt er. Darum nennt Küng die Variante Bahnhof als favorisierte Lösung. «Wenn sich eine bessere Gelegenheit bietet, insbesondere mit Integration des Klosters, nehmen wir diese wahr.» Wie die bisherigen Gemeinderäte betont auch Carolynn Handschin als neue Kandidatin, wie wichtig der Einbezug der Bevölkerung sei. «Bedürfnisse und Anforderungen müssen erhoben werden. Ideen und Visionen sollten der Bevölkerung ab und zu präsentiert werden», findet sie. Dass das Gemeindehaus ins Projekt am Bahnhof eingebunden werde, erachtet Handschin als erstrebenswert. «Ich werde mich für eine ganzheitliche Vision des Bahnhofareals einsetzen, wo die bestmögliche Lösung für alle gefunden wird.»

Keine Versplitterung
Es sollte Eigentum der Gemeinde sein, Platz für die gesamte Verwaltung haben und zentral erreichbar sein. Hans-Peter Budmiger nennt diese Kriterien, die im Laufe des langjährigen Prozesses genannt wurden. «Laut diesen Kriterien ist ein Verwaltungsneubau im Bahnhofareal eine logische Schlussfolgerung.» Als Nachteil dieser Variante sticht laut Budmiger der Faktor Zeit heraus. «Ich bleibe bei der Aussage, dass das Bahnhofareal eine gute Lösung ist.» Aber wie Beat Küng und Daniel Räber sagt auch Budmiger: «Sollte uns in der Zwischenzeit ‹eine bessere Braut› über den Weg laufen, dürfen wir nicht wegschauen.»

Wo das neue Gemeindehaus gebaut wird, ist für Martin Arnold nicht die drängendste Frage. «Wichtig ist vor allem, dass der Standort zentral ist und dass mindestens der grösste Teil der Verwaltung am selben Ort ist.» Eine Versplitterung sei zu vermeiden. «Das Areal am Bahnhof erfüllt beide Kriterien und ist auf jeden Fall eine Option», findet Arnold. Was auch immer am Bahnhof entstehe, «es muss vor allem vorwärtsgehen». --ake

 


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