Wohlen wird nie einen Schönheitspreis gewinnen, und auch finanziell wird unsere Gemeinde wohl nie in den oberen Rängen anzutreffen sein, auch nicht in 25 Jahren. Da wir nicht mit Schönheit und Reichtum glänzen können, sollte umso mehr auf gepflegte und intakte ...
Wohlen wird nie einen Schönheitspreis gewinnen, und auch finanziell wird unsere Gemeinde wohl nie in den oberen Rängen anzutreffen sein, auch nicht in 25 Jahren. Da wir nicht mit Schönheit und Reichtum glänzen können, sollte umso mehr auf gepflegte und intakte Infrastrukturen und auch auf die Sauberkeit geachtet werden. Wenn ich durch Wohlen fahre, sehe ich aber leider immer weniger davon. Allzu oft russig-schwarze Fassaden, Fenster, Storen, Markisen, aber auch vernachlässigte Werbe-, Hinweis- und Informationstafeln, verteilt in ganz Wohlen, hinterlassen einen trostlosen Eindruck und sind schlechte Visitenkarten.
Dazu kommt die oft lieblose Endgestaltung auch bei millionenteuren Projekten wie zum Beispiel dem Hochwasserschutzprojekt beim beliebten Spazierweg über den Büelisackerkanal, wo immer noch kein Treppengeländer und kein Brücklein installiert wurde (und auch über die Attraktivität der kahlen Betonwände in dieser naturnahen Umgebung lässt sich streiten), oder jetzt wieder beim Busbahnhof, wo auch wieder so eine teergraue baumlose Einöde ohne Wetterschutz für die Wartenden entstanden ist.
Wenn in Zukunft vermehrt auf die Bedürfnisse und Annehmlichkeiten der Bevölkerung geachtet würde und diese auch umgesetzt würden, würde dies viel zu einer guten Wohlfühlqualität beitragen. Damit dies aber gelingen kann, wären alle in der Verantwortung: die Planer, die Architekten, die Bauherren, die Gemeinde, die Firmen und in Sachen Sauberkeit natürlich auch alle Bewohnerinnen und Bewohner.
Alle Verantwortlichen müssten endlich über ihren Schatten springen und die nötigen Verbesserungen vornehmen. Schon kleine Veränderungen mit mehr Sorgfalt und Liebe zum Detail wären ein unübersehbares Zeichen von Wertschätzung, Grosszügigkeit und Selbstbewusstsein und würde Wohlen mit relativ geringem finanziellem Aufwand garantiert sofort um ein Vielfaches schöner, einladender und lebensund liebenswerter machen.
Ursula Notter-Steiner, Wohlen