Wunderbare Überraschung
07.05.2024 MuriDas Wetterglück zog am Mai-Markt zahlreiche Besucherinnen und Besucher an
Er setzt eines der grossen Frühlings-Highlights im Veranstaltungskalender der Gemeinde: Über 1500 Besuchende flanierten an diesem Wochenende durch die Marktstrasse, wo 160 ...
Das Wetterglück zog am Mai-Markt zahlreiche Besucherinnen und Besucher an
Er setzt eines der grossen Frühlings-Highlights im Veranstaltungskalender der Gemeinde: Über 1500 Besuchende flanierten an diesem Wochenende durch die Marktstrasse, wo 160 Ausstellende ihre Ware feilboten.
Celeste Blanc
«Komm hierher!» Der kleine Junge ist ganz aufgeregt. Mit grossen Augen bleibt er von dem Bungee-Trampolin auf dem kleinen Luna-Park stehen. Noch grösser werden diese, als ihm vom Vater erlaubt wird, tatsächlich einmal zu springen. «Du bist der Beste!», ruft der Junge und rennt zum Kassenhäuschen, um ausser Atem einen Eintritt zu kaufen.
Es ist einer von zahlreichen schönen Momenten, welche der Mai-Markt auch in diesem Jahr wieder geschrieben hat. Denn hier wird nicht nur entlang der Stände geschlendert, sondern eben auch den Mitmenschen begegnet. «Jo was, Du au do», ist hier und da zu hören. Es wird gelacht, man umarmt einander und tauscht sich aus. Es ist die zufriedene Szenerie, die Marktchefin Annette Gerber so schätzt. «Es ist immer schön zu sehen, wenn die Marktfahrenden und die Besuchenden glücklich sind.»
Wetterglück lockt viele Menschen an
160 Marktfahrende waren heuer mit ihren Waren anwesend. Davon kommt gut ein Drittel der Standbetreiberinnen und -betreiber aus der unmittelbaren Region. «Sie für den Markt zu berücksichtigen, ist mir sehr wichtig», so Gerber, die bereits seit 10 Jahren Murianer Marktchefin ist. Schliesslich seien sie mit der Region verknüpft und kennen die Leute. «Und geben damit dem Anlass dadurch eine ganz persönliche Note.» Dass der Markt auch in diesem Jahr mit schätzungsweise 2000 Personen wieder gut besucht war, ist für Gerber ein toller Umstand. Denn eigentlich hatte es gemäss Vorhersagen Petrus lange nicht unbedingt gut gemeint. «Vermutlich deshalb zog es umso mehr Menschen an den Markt. Man genoss die Sonne, die Wärme auf dem Klosterplatz aber auch der kleinen Chilbi, überall herrschte ausgelassene Stimmung», so die Marktchefin. Das Frühlingswetter, es sei eine «wunderbare Überraschung» gewesen. «Und hat einmal mehr dazu beigetragen, dass der Markt ein Erfolg war.»
Überall bekannte Gesichter
Beim Schlendern auf der Marktstrasse fällt vor allem auf, dass viele der Angebote selbst gemacht sind. Die Besuchenden versammeln sich vor allem vor diesen Ständen mit filigranen Holzarbeiten, eigens kreiertem Schmuck und Malereien. So auch bei der Buttwilerin Katja Fahler, die nebst eigenen Traumfängern und verschiedenen Dekorationen auch Tomatensetzlinge verkauft. Seit gut 13 Jahren führt sie jeweils am Mai- und Martini-Markt einen Stand, wo sie verschiedene Dekorationen für den Garten und das Zuhause verkauft, die sie und ihre Schwester übers Jahr gebastelt haben. «Hier trifft man immer bekannte Gesichter. Das macht es einfach aus», erzählt sie.
Und gerät prompt in ein Gespräch mit einer jungen Frau, welche die Tomaten-Setzlinge bestaunt. «Wegen des kalten Wetters sind sie noch ein bisschen klein», erklärt Fahler. Das scheint der Kundin nichts zu machen – sie kauft gleich einen.
Eines von vielen Highlights
Doch nicht nur bekannte Gesichter und vielseitige Waren waren heuer geboten, auch Neues gab es zu entdecken – und zu lernen. So am Stand der Samariter Freiamt+. Mit einem Glücksspielrad winkte vor allem interessierten Kindern die Möglichkeit, durch ein kleines Spiel die wichtigsten Regeln in der Ersten Hilfe kennenzulernen.
Nebst dem «Pech-Schema», das eine Merkhilfe für Massnahmen zur Erstversorgung nach akuten Verletzungen ist, wurden auch die Notrufnummern repetiert oder die Seitenlage beübt. Geführt wurde der Teil des Standes von den Teenagerinnen Anouk Räber und Sara Loose. «Spielerisch diese Sachen zu lernen oder repetieren, bringt ganz viel», meinen die beiden.
Auch deshalb bot der Stand der Samariter Freiamt+ auch ein anderes kleines Highlight, etwa die Demonstration und das eigene Ausprobieren des Defibrillators an einer Übungspuppe. Dass auch solche Stände am Markt vertreten sind, ist für Annette Gerber ein grosser Mehrwert. «Solche Stände sind wichtig. Hier wird Wissen vermittelt und Sinnvolles weitergegeben», so die Marktchefin. «Zudem sind sie eine schöne Abwechslung.»