Zu einfach

  20.10.2020 Kommentar

Annemarie Keusch, Redaktorin.

Die SVP verliert – nicht nur Stimmenanteile, auch einen Sitz –, die SP verliert, die CVP verliert, die FDP verliert und die Grünen verlieren. Als einzige wirkliche Siegerin steht nach den Grossratswahlen im Bezirk Muri die GLP da. Und alle anderen Parteien sehen ihren Grund für die Niederlage in ein und derselben Person: Hans-Peter Budmiger.

Klar, als Gemeindepräsident der grössten Gemeinde im Bezirk ist er im Vorteil, vor allem auch, weil er jahrelang als Parteiloser politisierte. Budmiger ist vernetzt im ganzen Bezirk und weit darüber hinaus – dank seinem «Wave», dank seinem politischen Engagement und dank seiner offenen Art.

Dass aber alle Parteien, die Anteile verloren, den Grund dafür in Budmigers Kandidatur sehen, ist zu einfach. SVP, SP, CVP, FDP und Grüne sind gefestigte Parteien im Bezirk, die GLP kam neu, ohne bestehende Strukturen, ohne Erfahrung im Wahlkampf. Dass die Neuen gewonnen haben, liegt vielleicht auch daran, dass die Bestehenden zu wenig mobilisierten. Dafür müssen sie sich an der eigenen Nase nehmen.


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