Zwei Meisterwerke
09.02.2024 MuriAktuelles Programm im Kino Mansarde
Mit dem 11-fach oscarnominierten Film «Poor Things» und dem japanischen Drama «Monster – Die Unschuld» zeigt das Kino Mansarde zwei der besten Filme, die zurzeit auf den Leinwänden zu sehen sind und nicht ...
Aktuelles Programm im Kino Mansarde
Mit dem 11-fach oscarnominierten Film «Poor Things» und dem japanischen Drama «Monster – Die Unschuld» zeigt das Kino Mansarde zwei der besten Filme, die zurzeit auf den Leinwänden zu sehen sind und nicht unterschiedlicher sein könnten.
Im preisgekrönten Film «Poor Things» mit Emma Stone hat der Wissenschaftler Dr. Godwin Baxter allerlei seltsame Kreaturen herangezüchtet. Sein «Meisterwerk» ist die junge Bella Baxter, die er aus dem Körper einer Selbstmörderin erschaffen hat. Durch die Operation hat Bella allerdings ein kindliches Gemüt und einige Defizite im sozialen Bereich. Als sie eines Tages ihre Sexualität entdeckt, sorgt das nicht nur bei Baxters Assistenten und Zauberlehrling Max McCandles für schamhaftes Erröten. Trotzdem verliebt sich Max in die unkonventionelle Frau und macht ihr – mit sanftem Druck von Dr. Baxter – einen Heiratsantrag.
Doch bevor die Hochzeitsglocken läuten, brennt Bella mit dem zwielichtigen Advokaten Duncan Wedderburn durch. Während der Reise quer durch Europa entwickelt sich aus der verschupften Kreatur eine selbstbewusste junge Frau mit ausgesprochenem Freiheitsdrang, die sich nicht so schnell die Butter vom Brot nehmen lässt.
Nach dem Historiendrama «The Favourite» doppelt der griechische Regisseur Yorgos Lanthimos nach und liefert mit «Poor Things» ein schräges, witziges, aber auch zum Nachdenken anregendes Werk ab. Der Film, der auf dem gleichnamigen Buch basiert, gewann im letzten Jahr den Goldenen Löwen am Filmfestival in Venedig. In Muri läuft «Poor Things» am Donnerstag, 15. Februar, 18 Uhr, und am Freitag, 16. Februar, 20.30 Uhr.
Das Geheimnis des eigenen Kindes
Im vielschichtigen Drama «Monster» macht sich die alleinerziehende Mutter Saori Sorgen um ihren Sohn Minato. Er wirkt bedrückt und verhält sich ungewöhnlich. Im Badezimmer schneidet er sich die Haare ab und seine neusten Zeichnungen sind verstörend. Saori muss feststellen, dass ein Lehrer für Minatos Verhalten verantwortlich ist. Angeblich hat dieser seinem Schüler gesagt, er habe das Hirn eines Schweines. Doch es kommt noch schlimmer. Als Saori bei ihrem Sohn eine Wunde am Ohr entdeckt und erfährt, dass der Lehrer gegenüber Minato physische Gewalt anwendet, reicht es ihr. Sie stürmt in die Schule und verlangt ein Gespräch. Dieses verläuft völlig anders, als Saori sich es vorstellt. Anstatt die Probleme ernsthaft zu diskutieren, entschuldigen sich die Lehrpersonen bei Saori. Auf ihre Fragen wollen sie nicht eingehen. Als auf einmal Minato beschuldigt wird, seinen Mitschüler Yori angegriffen zu haben, nimmt die Geschichte eine neue Wendung.
Nach der Goldenen Palme für «Shoplifters» sowie Filmen in Frankreich und Südkorea kehrt Regisseur Koreeda Hirokazu mit «Monster» nach Japan zurück – einer berührenden Geschichte, die beim letzten Filmfestival in Cannes für das beste Drehbuch ausgezeichnet wurde. In Muri ist «Monster» am Donnerstag, 15. Februar, 20.30 Uhr, und am Freitag, 16. Februar, 18 Uhr, zu sehen. --zg