Internationales Seilziehturnier in Sins am 27. und 28. Mai

Der Seilziehclub Sins organisiert alle zehn Jahre ein internationales Turnier. Jetzt feiert der Verein sein 50-jähriges Bestehen und richtet aus diesem Grund für die Ausgabe vom kommenden Wochenende mit der grossen Kelle an.

Josip Lasic

«Es wird das grösste Seilziehturnier sein, das der Seilziehclub Sins bisher veranstaltet hat», sagt OK-Präsident Marcel Amhof. Nur schon mit dieser Ansage merkt man, dass sich die Sinser für ihr 50-jähriges Vereinsjubiläum nicht haben lumpen lassen. 42 Vereine aus elf Nationen werden am Freitag, 27. Mai, und Samstag, 28. Mai, an den Wettkämpfen starten. Über 700 Seilzieher werden sich in acht verschiedenen Kategorien messen. Darunter sind Europa- und Weltmeister sowie Sieger von den World Games. Neben der Seilzieh-Elite aus der gesamten Welt, wird es auch ein Plauschturnier sowie ein Schülerturnier für Klassen aus der Region geben.

«Unser Ziel war, möglichst viele internationale Teams ins Freiamt zu bringen. Das ist uns gelungen. Zum ersten Mal werden auch Mannschaften aus den USA, Nordirland und Litauen dabei sein», berichtet Amhof. «Darauf sind wird besonders stolz. Die US-Amerikaner und Nordiren bringen ein hohes Niveau mit. Wir haben Spitzenteams aus allen möglichen Nationen.»

Alle zehn Jahre ein Turnier

Der Seilziehclub Sins ist kein Neuling, wenn es um die Organisation solcher Turniere geht. Alle zehn Jahre organisieren die Oberfreiämter einen solchen Anlass. Für die aktuelle Ausgabe hatte der Verein allerdings mit einer neuen Herausforderung zu kämpfen. Mit der Planung wurde vor drei Jahren begonnen. Dann kam die Coronapandemie dazwischen.

Der Verein musste das stets in der Planung berücksichtigen. «Wir haben das Ganze so aufgegleist, damit wir vor keinen finanziellen Problemen stehen, wenn wir es doch noch absagen müssten», erklärt der OK-Präsident. Der Club sollte für seinen Mut belohnt werden. Mit einem kleinen Wermutstropfen. Die Seilziehclubs aus Südafrika, die ebenfalls eingeladen gewesen wären, mussten wegen der unsicheren Situation ihre Teilnahme absagen.

Keine Mühen gescheut

Das Turnier geht am Freitag, 27. Mai, um 11 Uhr los. Es beginnt mit der Klasse der Männer bis 680 kg. Am Samstag um 17 Uhr startet die letzte Kategorie. Männer bis 640 kg. «Das ist die Königsklasse. Die heben wir uns bis zum Schluss auf», sagt Wettkampf-Chef Tobias Stocker. Die weiteren Gewichtsklassen sind Herren 580 kg, Damen 500 kg, Damen 540 kg, Mixed 600 kg, Junioren U23 600 kg und Junioren U19 560 kg.

Um den ganzen Aufwand stemmen zu können, sind über 200 freiwillige Helfer im Einsatz. Die Seilzieher werden in Zivilschutzanlagen, Jugendherbergen oder Hotels in Sins und Umgebung einquartiert. Die gesamte Organisation der Quartiere hat der Seilziehclub Sins übernommen. Vereine, die mit dem Flugzeug anreisen, werden von Helfern des Vereins am Flughafen abgeholt. «Ich spreche aus eigener Erfahrung. Je weniger Aufwand man hat, desto eher meldet man sich für ein Turnier im Ausland an. Je mehr man selbst organisieren muss, desto gehemmter ist man», sagt OK-Präsident Amhof.

Ein Riesenaufwand, den der Verein auf sich nimmt. Insbesondere von der logistischen Seite. Amhof: «Es zahlt sich aus. Das haben wir in der Vergangenheit so gemacht. Es war beste Werbung. Deshalb haben sich jetzt auch so viele Teams angemeldet.»

Sportlicher und festlicher Anlass

Unter den 42 Teams ist selbstverständlich auch die gesamte Schweizer Elite, wie Appenzell, Ebersecken, Engelberg, Mosnang, Nottwil, Gonten, Luthern, Waldkirch, Stans-Oberdorf, Thurtal und auch der Freiämter Lokalrivale der Sinser, Waltenschwil-Kallern. Gemeinsam mit den internationalen Teams ist ein hohes sportliches Niveau garantiert.

Es gibt aber auch ein Rahmenprogramm, das neben dem Schüler- und Plauschturnier auch Festbetrieb und drei Konzerte umfasst. Emanuel Zumbühl, der für die Unterhaltung verantwortlich ist, sagt: «Der Seilziehclub Sins feiert schliesslich seinen 50. Geburtstag. Das geht nicht ohne Fest.»