Zwischen Kunst und Schuh

  16.03.2021 Kunst

Lotti Meier zeigt vierzig Bilder voller Freude und Leichtigkeit

Die Künstlerin Lotti Meier stellt aktuell bei Gut Shoes in Muri aus. Mit «Happy Painting» erschuf sie sich ihre eigene coronafreie Insel. Jetzt will sie andere mit ihrer Kunst glücklich machen.

Seit über fünfzig Jahren lebt Lotti Meier in Muri. Viele Jahre malte sie Aquarellbilder mit den dafür typischen Motiven. «Ich hatte mich durch sämtliche Mohnfelder, Toscanadörfer und Fruchtschalen gepinselt», erklärt die 54-Jährige.

Bereits im ersten Lockdown sei ihr bewusst geworden, dass die Zeit «lang und zäh» wird und nur Fernsehschauen auf Dauer auch keine Lösung sei. «Ich wollte etwas Neues schaffen. Etwas Fröhliches, Leichtes und Buntes. Als Gegenstück zu der doch eher tristen, traurigen und einsamen Zeit. Ich wollte mir meine eigene coronafreie Insel schaffen.»

Bilder, die einfach Spass machen

Im Internet stiess sie auf den Malstil «Happy Painting». Die Methode baut auf der Kombination von Aquarellfarben, Finelinern und Buntstiften auf. «Mit Happy Painting kann ich mich selbst mit meiner ureigenen Kreativität verbinden», ist Lotti Meier überzeugt. Die Motive reichen vom Dackel bis hin zu Eule und Schweinchen. «Der Spass überträgt sich vom Papier mitten ins Leben», so Lotti Meier weiter. Freude und Leichtigkeit möchte sie mit den Bildern nicht nur in ihr Leben bringen, sondern auch in das ihrer Mitmenschen. Als feststand, dass das Schuhgeschäft ihrer langjährigen Freundin Susanne Gut Anfang März wieder öffnen darf, machten sich die beiden Gedanken über die Schaufensterdekoration. «Ich wollte einen Farbtupfer an der Hauptstrasse im Frühling setzen. Da kamen mit die Bilder von Lotti in den Sinn», erinnert sich Geschäftsinhaberin Susanne Gut zurück.

Erstes gemeinsames Projekt

Die beiden kennen sich bereits seit vierzig Jahren. Aus der gemeinsamen Zeit beim Blauring ist eine tiefe Freundschaft entstanden. «Die Ausstellung ist jetzt unser erstes gemeinsames Projekt auf beruflicher Ebene. Wir nutzen unsere gemeinsamen Synergien», freut sich Lotti Meier. «Es ist eine Win-win-Situation für uns beide. Die Leute fühlen sich in meinem Laden wohl und Lotti kann ihre neue Art des Malens bekannt machen», streicht Susanne Gut heraus. Ursprünglich waren die Bilder von Lotti Meier gar nicht für die Öffentlichkeit und den Verkauf gedacht. «Ich begann diese Bilder zu malen, um sie meiner Familie zu Weihnachten zu schenken.» Dass ihre Familie gross ist, sieht man daran, dass innerhalb eines Jahres über siebzig Bilder entstanden sind. Jedes ihrer Bilder hat einen eigenen Namen. «Doch den verrate ich nicht, jeder kann sein Bild selbst benennen und mit jedem Blick darauf ein kleines Stück Glück empfinden.» --sus


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